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068 - Haus des Schreckens

068 - Haus des Schreckens

Titel: 068 - Haus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sagte sie. „Das Medium schwebte über dem Altar und sprach mit veränderter Stimme. Wäre es ein Trick gewesen, dann hätte Hugh Murphy es gewußt. Das Medium sagte, daß Felix in höchster Gefahr schwebe. Eine Blondine - jung, mit einem vollerblühten Körper - sei eben dabei, Felix zu verführen. Als Madame Lelouch dies hörte, drehte sie durch. Panikartig verließ sie die schwarze Messe."
    Dorian blickte Coco interessiert an und legte das Besteck auf den Teller. „Was hast du noch erfahren?"
    „Murphy erzählte mir noch, daß Madame Lelouch in letzter Zeit sehr häufig an den schwarzen Messen in Lynn Thomas' Haus teilnimmt. In der vergangenen Woche war sie fast jeden Tag dort. Es soll häufig vorgekommen sein, daß das Medium zu den Teufelsanbetern mit veränderter Stimme gesprochen hat. Und alle Prophezeiungen seien bis jetzt immer eingetroffen."
    Das kann ich mir nicht vorstellen", meinte Dorian. „Die Bruderschaft der Ziege beschäftigt sich nicht mit Magie. Ihre Zusammenkünfte sind doch nur dazu da, daß sie ihren abartigen Neigungen nachgehen können."
    „Das scheint sich eben geändert zu haben", sagte Coco.
    „Du meinst also, daß es nichts schaden könnte, wenn wir dieser Madame Lelouch einmal auf den Zahn fühlen?"
    „Genau das meine ich."
    „Ich werde Fred anrufen. Er soll..."
    „Ich habe ihn bereits angerufen." Coco lächelte. „In einer halben Stunde kommt er."
    Der Dämonenkiller lachte. „Hast du Murphy gefragt, ob irgendwelche Menschenopfer dargebracht wurden?"
    Coco nickte. „Es wurden keine dargebracht. Ich fragte ihn auch nach Madame Lelouch. Er wußte nicht viel über sie. Sie ist seit etwa einem Dreivierteljahr Mitglied und brachte zwei Männer mit, die offensichtlich Angestellte von ihr sind. Die beiden heißen John Duncan und Bernie Jones."
    „Wann findet die nächste schwarze Messe statt?"
    „Heute", antwortete Coco.
    „Ich werde daran teilnehmen", sagte Dorian. „Setz dich mit Murphy nochmals in Verbindung! Er soll mich heute in die Bruderschaft der Ziege einführen. Ich brauche einen Bürgen, sonst komme ich dort nicht hinein."
    „Und was versprichst du dir davon?"
    „Ich möchte Madame Lelouch persönlich kennenlernen. Ich möchte selbst sehen, was sie für ein Mensch ist."
    „Viel Vergnügen!" sagte Coco. „Du weißt, welche Aufnahmebedingungen die Bruderschaft der Ziege hat?"
    Der Dämonenkiller nickte angewidert. „Man muß allem abschwören, was normale Menschen als gut bezeichnen. Man muß sich ganz dem Bösen verschwören, die Kirche und alle anderen Religionen verhöhnen. Das ist der erste Schritt. Die letzte Prüfung vor der endgültigen Aufnahme ist ekelhafter. Ihm wird eine Frau zugeteilt, meist die älteste und häßlichste. Und mit dieser muß er... Davor werde ich mich drücken."
    „Hoffentlich kannst du es", sagte Coco. „Und ich werde heute Madame Lelouch besuchen. Ich habe plötzlich das dringende Bedürfnis, mich weiterzubilden. Ein Kochkurs wäre doch nicht schlecht? Meine Stenokenntnisse sind auch nicht berühmt, und von Kosmetik habe ich keine Ahnung. Ich werde eine gelehrige Schülerin werden."
    „Eine gute Idee", sagte Dorian zustimmend. „Fred werden wir auf Felix ansetzen."
    Coco trank ihre Tasse leer und stand auf.
    „Ich richte mich her", sagte sie, „und packe einen Koffer. Ich werde im College wohnen." „Hoffentlich wird Madame nicht bei deinem überraschenden Auftauchen mißtrauisch. Ich nehme an, daß es ungewöhnlich ist, wenn ein Mädchen ohne Voranmeldung plötzlich auftaucht."
    „Keine Angst, ich lasse mir schon eine plausible Story einfallen", meinte Coco und ging aus dem Zimmer.
    Dorian trank noch eine Tasse Kaffee. Einige Minuten später erschien Fred Archer, mit dem Dorian alles Weitere besprach.
    Die Tür wurde geöffnet, und Archer öffnete vor Verblüffung den Mund. Dorian kniff überrascht die Augen zusammen.
    Coco schwebte ins Zimmer. Niemand hätte sie für älter als achtzehn geschätzt. Sie sah wie eine unschuldige Landschönheit aus. Das pechschwarze Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, und sie hatte sich ein wenig geschminkt. Sie trug ein unvorteilhaftes Kleid, das ihre üppigen Brüste und langen Beine nicht zur Geltung kommen ließ. Dazu bewegte sie sich ziemlich ungeschickt und lächelte dämlich.
    „Darf ich vorstellen?" wandte sich Dorian grinsend an Archer. „Miß Bauernhof."
    Coco lachte prustend los.
    „Du übertreibst ein wenig, Coco", sagte der Dämonenkiller.
    „Ist es so besser?"

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