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068 - Haus des Schreckens

068 - Haus des Schreckens

Titel: 068 - Haus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sprang hoch, da traf sie der Dolch in den Rücken. Sie bäumte sich auf, fiel rücklings aufs Bett und hob abwehrend beide Arme hoch. Das Ungeheuer warf sich neben Marsha aufs Bett. Eine Pranke verkrallte sich in ihrem rechten Schenkel.
    Der Dolch wurde gehoben und sauste auf das junge Mädchen zu. Marsha richtete sich auf. Ihr Gesicht verzerrte sich, dann fiel sie in sich zusammen.
    „Verfluchtes Weib!" zischte das Monster, das weiterhin wie rasend auf die Sterbende einstach. „Das wirst du mir büßen, du Hure!"

    „Felix!"
    Felix hob den Kopf. Er stand mit geballten Fäusten im Wohnzimmer. Sein Gesicht war kreidebleich, seine Beine zitterten..
    „Mutter", sagte er schwach und versuchte zu lächeln.
    Seine Mutter trat mit gerunzelter Stirn ins Zimmer und schloß leise die Tür.
    „Du siehst gar nicht gut aus", sagte sie. „Was ist geschehen, mein Junge?"
    „Ich weiß es nicht", sagte Felix leise. „Ich saß allein hier und hörte Platten. Da tauchte plötzlich Marsha Green auf. Sie versuchte mich zu verführen. Sie war halb nackt. Ich spürte, wie mir übel wurde. Ich lief ins Badezimmer und sperrte mich ein. Ich glaube, daß ich ohnmächtig wurde."
    „Und dann? Erzähle weiter!"
    Felix hob die Schultern. „Ich kann mich nicht erinnern. Ich kam wieder zur Besinnung, doch mir war noch immer schlecht. Ich wusch mir das Gesicht und trat wieder aus dem Badezimmer. Und dann kamst du."
    „Und das Mädchen? Wo ist sie?" „Ich weiß es nicht, Mutter. Wahrscheinlich ist sie gegangen."
    Felix' Mutter warf der halb offenstehenden Schlafzimmertür einen Blick zu, dann sah sie ihren Sohn mitfühlend an. Sie trat auf ihn zu und tätschelte seine rechte Wange. Dabei fiel ihr Blick ins Schlafzimmer. Ihr Gesichtsausdruck änderte sich. Sie schloß entsetzt die Augen.
    „Nicht schon wieder!" stöhnte sie.
    Felix ging an ihr vorbei und blieb in der Schlafzimmertür stehen. Er lehnte sich gegen den Türstock, und seine Lippen bebten. Er wollte den Blick vom Bett abwenden, doch es gelang ihm nicht. Ihm graute vor dem, was er zu sehen bekam.
    Marsha war tot. Ihr hübscher Körper war mit unzähligen Messerstichen verwüstet worden.
    „Sieh nicht hin, mein Junge!" sagte seine Mutter leise und zog ihren Sohn an sich.
    Felix schluchzte wie ein kleines Kind.
    „Hilf mir, Mutter!" keuchte Felix und ließ sich auf die Couch fallen. Er barg seinen Kopf zwischen den Händen und weinte. „Hilf mir, Mutter!"
    „Es wird alles gut werden, Felix. Es ist nur ein böser Traum. Morgen sieht alles ganz anders aus. Du wirst sehen, alles wird gut werden."
    „Zuerst Nora", hauchte Felix, „und jetzt Marsha. Wird das nie enden, Mutter?"
    Sie gab keine Antwort. Ihre Gedanken waren weit fort. Die Tote muß verschwinden, dachte sie. Noch diese Nacht. Ihr fiel der Privatdetektiv ein, der sich heute mit Marsha unterhalten hatte. Wütend preßte sie die Lippen zusammen.

    Der Dämonenkiller schob sich eine Scheibe Schinken in den Mund und blickte auf, als Coco ins Zimmer trat. Er schluckte und griff nach der Kaffeetasse.
    „Du siehst so nachdenklich aus, Coco", stellte er fest.
    Coco setzte sich Dorian gegenüber und schenkte sich eine Tasse Tee ein.
    „Ich rief Hugh Murphy an", sagte Coco und zuckerte den Tee. „Er ist eines der Mitglieder der Bruderschaft der Ziege. Gelegentlich fungiert er auch als Hohepriester bei den Zusammenkünften in Lynn Thomas' Haus. Er ist ein fünfzigjähriger Mann, der seit drei Jahren zu den Teufelsanbetern gehört. Ein unscheinbarer Mann, Prokurist in einer Armaturenfabrik. Ich hypnotisierte ihn vor ein paar Wochen. Du weißt, daß ich nicht besonders viel von deiner Idee hielt, daß wir uns mit den Satanssekten in London beschäftigen. Ich glaubte, daß es eine Zeitverschwendung wäre. Aber jetzt denke ich anders."
    „Wie wäre es, wenn du endlich zum Thema kommen würdest?" fragte Dorian sanft.
    „Sofort", antwortete Coco und trank einen Schluck. „Hugh Murphy sagte mir, daß er gestern bei einer schwarzen Messe in Lynn Thomas' Haus als Zeremonienmeister fungierte. Madame Lelouch nahm an dieser schwarzen Messe teil. Ja, die schwarze Messe wurde auf ihre Veranlassung hin gefeiert. Sie flehte den Teufel an, daß er ihr helfen sollte. Satan sollte ihren Sohn Felix schützen. Sie schwafelte irgend etwas von Anfechtungen, denen ihr Sohn gewachsen sein soll. Das Medium gab ihr Antwort."
    Dorian lachte.
    „Immer die gleichen billigen Tricks", sagte er verächtlich.
    Coco schüttelte den Kopf.
    „Kein Trick",

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