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0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck

Titel: 0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehr auf seine Befehle reagierte, bestand die Flotte der Maahks nur mehr aus 159 Einheiten. Aber auf der anderen Seite lag der Raumhafen New Dillingen unter einer undurchdringlichen, schwarzen Rauchwand verborgen, und auch in den Straßen der Stadt wütete das unbarmherzige Geschützfeuer der Angreifer.
    Hilflos und von grimmigem Zorn erfüllt, sahen die Evakuierten auf den Bildschirmen der Schaltzentrale ihre Stadt untergehen.
    Tiefe Niedergeschlagenheit bemächtigte sich ihrer, und in ihren Gesichtern malte sich die Furcht vor dem, was geschehen würde, wenn es den Maahks in den Sinn kam, die Oberfläche von Chemtenz nach Überlebenden abzusuchen. Inzwischen war in den beiden Verstecken der Evakuierten von den Triebwerken der Fahrzeuge bis herab zu den winzigsten Aggregaten der Energieversorgung alles technische Gerät abgeschaltet worden.
    Die beiden Evakuierungszonen gaben keinerlei ortertechnisch erfaßbare Streusignale von sich. Aber war das gleichbedeutend mit der Sicherheit vor Entdeckung? Die Männer um Bulmer Agbosht bezweifelten es.
    Wenn es den Maahks darauf ankam, die Überlebenden zu fassen, dann würden sie nach ihnen suchen, bis sie sie gefunden hatten.
    Und wie um die trübseligen Gedanken der Männer zu unterstreichen, meldete der Orterposten im Hintergrund der Felsspalte, der als einziger die Erlaubnis erhalten hatte, sein Gerät in Betrieb zu lassen: „Fünf Maahk-Einheiten setzen zur Landung an! Es handelt sich um Fahrzeuge der K-Klasse."
     
    7.
     
    Atlans Entschluß war gefaßt. Auf Chemtenz befanden sich Terraner in Gefahr - Terraner, die dort lebten, weil das Solare Imperium mit den Maahks einen Vertrag geschlossen hatte.
    Diesen Vertrag hatten die Maahks offensichtlich gebrochen.
    Der Befehlshaber der USO konnte nicht anders entscheiden, als den Bedrängten auf Chemtenz zu Hilfe zu kommen.
    Inzwischen war eine genaue Zählung der Stärke der Angreifer erfolgt: Chemtenz wurde von insgesamt 159 Einheiten der Maahk-Flotte bedrängt. Es mochte sein, daß einige Fahrzeuge schon vor dem Auftauchen der IMPERATOR VII auf der Botschafterwelt gelandet waren, aber sie würden das Kräfteverhältnis nicht wesentlich beeinflussen. Mit einer einhundertfünfzigfachen Übermacht hätte es die IMPERATOR VII unter normalen Umständen nicht aufnehmen können. Aber die Umstände hier waren nicht normal. Es bot sich dem Arko-niden die Möglichkeit, die Überraschung ins Spiel zu bringen.
    Atlans Befehl an den Kommandanten des Flaggschiffs lautete: „Volle Fahrt auf Chemtenz! Belegen Sie die Maahk-Einheiten unmittelbar vor uns mit Scheinfeuer. Es liegt mir vorläufig nichts daran, ihnen Verluste beizubringen. Aber ein wenig Respekt sollen sie bekommen!"
    Die drei Maahk-Schiffe hatten sicherlich eine andere Antwort auf ihr Ultimatum erwartet als das, was nun auf sie zukam.
    Die mächtigen Triebwerke des USO-Schlachtschiffs schalteten auf Höchstbeschleunigung - in diesem Fall mehr als 700 km/sec 2.
    Das mußte auf den Orterschirmen der Maahks wirken, als würden sie von dem terranischen Riesen förmlich angesprungen.
    Gleichzeitig leuchteten die Schirmfeldhüllen rings um den mächtigen Kugelleib der IMPERATOR VII auf und ließen das Fahrzeug noch gewaltiger erscheinen, als es ohnehin schon war.
    Und schließlich begannen die terranischen Waffen, Feuer zu speien. Ein Transformgeschoß detonierte wenige tausend Kilometer von den Maahks entfernt und schuf einen weißglühenden Feuerball, dessen Randzone den Standort der Maahk-Raumschiffe streifte und die Schutzschirme zum Aufleuchten brachte. Blaßgrünes Feuer brach aus den Geschützmündungen der terranischen Desintegratoren. Eine Breitseite aus den Strahlerbatterien der IMPERATOR VII brandete gegen die drei Maahks und hüllte sie sekundenlang in eine lodernde Wand aus Feuer.
    Da packte sie das Entsetzen. Wie Spreu vor dem Wind stoben sie auseinander, jedes Fahrzeug in einer anderen Richtung, kopflos, nur darauf bedacht, dem feuerspeienden Ungetüm der Terraner so rasch wie möglich zu entkommen. Ein Rückzug auf die eigenen Linien hätte ihnen wenig genützt. In dieser Richtung bewegte sich auch die IMPERATOR VII, und sie war wesentlich schneller als die K-Schiffe der Maahks.
    Im Hyperfunkäther schwirrte es. Die flüchtenden Maahks berichteten ihren Genossen vom Auftauchen einer überlegenen terranischen Einheit und von dem Feuerzauber, dem sie - nach ihrer Meinung nur mit Mühe - entronnen waren. Aber die Warnung nützte den Belagerern von Chemtenz wenig.

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