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0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck

Titel: 0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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umfangreiche, offene Plattform, auf der sich die in unförmige Schutzanzüge gehüllten Gestalten der Maahks dicht an dicht drängten, und schließlich unter der Plattform das Triebwerkssystem, das mit Vektorfeldern arbeitete und nahezu geräuschlos war.
    Die vier Männer an Bord des Gleiters warteten mit nervöser Spannung. Das Maahk-Fahrzeug bewegte sich langsam, und es war zu erkennen, daß die Maahks ständig nach allen Seiten sicherten. Sie fürchteten sich vor einem Hinterhalt, daran bestand kein Zweifel. Ein zweites Fahrzeug bog nun um die Schluchtkrümmung, danach ein drittes. Inzwischen war der erste Transporter bis auf etwa zweihundert Meter an das Versteck der Terraner herangekommen. Da entschloß sich Bulmer Agbosht zu handeln.
    „Hajmyndur, geben Sie Feuer!" befahl er.
    Der Hauptmann drückte auf den Auslöser. Der Gleiter vibrierte heftig, als der schwere Desintegrator sich mit zornigem Summen entlud. Ein blaßgrüner Strahl huschte in die Schlucht hinab. Eine Sekunde später war der Führerstand des vordersten Transporters nur noch ein wirbelnder Nebel. Das grüne Leuchten faßte nach den Maahks, die sich auf der Plattform drängten. Aber mit dem Führerstand war auch das Kontrollsystem vernichtet worden. Das Triebwerk heulte auf und schleuderte den Fahrzeugrest in die Höhe. Die Maahks wurden durcheinandergewirbelt und stürzten von der Plattform herunter.
    Dadurch entgingen sie zum größten Teil dem tödlichen Strahl des Desintegrators, der statt ihrer das nächstfolgende Fahrzeug erfaßte und einen Teil der Lastplattform in Sekundenschnelle verdampfte.
    Bulmer Agbosht hielt das Steuer fest in der Hand. Jetzt war der Augenblick gekommen, in dem er sich dem Gegner zeigen mußte. Die Motoren heulten auf. Der Gleiter schoß hinter dem Felsen hervor und war von der Schlucht aus mehrere Augenblicke lang deutlich zu sehen. Und da geschah, womit niemand gerechnet hatte. Anstatt vor Entsetzen starr zu sein, eröffneten die Maahks das Feuer, sobald sie die Bugspitze des terranischen Fahrzeugs zu sehen bekamen. Sie trugen schwere Strahlwaffen von bedeutender Leistung und enormer Reichweite.
    Bulmer Agbosht spürte, wie der Gleiter einen kräftigen Schlag gegen die Seite bekam. Die Luft im Innern des Fahrzeugs war plötzlich kochend heiß, und häßlicher Brandgeruch breitete sich aus.
    „Verdammt!" knirschte Agbosht und zog das Steuer zu sich heran, um den Gleiter auf Höhe zu bringen.
    Er spürte, daß das Fahrzeug ihm nicht mehr so bereitwillig gehorchte wie zuvor. Die Kabine füllte sich mit beizendem Qualm. Jellif er Humdran hustete. Hinter dem Gleiter fauchten die maahkschen Strahlschüsse durch die erhitzte Luft, aber mittlerweile hatte der Botschafter das Fahrzeug aus dem Schußfeld der Maahks bugsiert und hielt mit Höchstgeschwindigkeit auf den Ostrand der Hochebene zu, wo sich zwischen steil aufragenden Bergwänden ein schmaler Einschnitt zeigte.
    „Jemand was passiert?!" keuchte er in den dichten Qualm hinein.
    „Ja", krächzte es bissig zurück, „ich habe mir die Pfoten verbrannt!"
    Das war Pellem Also, der Funker.
    „Aber reden können Sie noch!" rief Agbosht. „Melden Sie der Zentrale, was hier passiert ist!"
    „Hat sich was mit melden", nörgelte Also. „Was meinen Sie, woran ich mir die Pfoten verbrannt habe."
    Eine üble Ahnung schoß Bulmer Agbosht durchs Bewußtsein.
    „Funkgerät kaputt?" brüllte er wütend.
    „Hin, tot, verreckt...",maulte Pellem Also.
    „Mahlzeit!" ließ Jellifer Humdran sich hören.
    Der Botschafter spürte kein Verlangen mehr nach weiterer Unterhaltung. Es wurde jetzt rasch dunkel. Bevor er mit dem Gleiter in die enge Seitenschlucht hineinflog, warf er einen Blick rückwärts und sah einen der Maahk-Transporter auf der Hochebene erscheinen. Das war wenigstens ein Erfolg. Die Wasserstoffatmer nahmen die Spur auf.
    Die Schlucht zog sich in zahlreichen Windungen steil ins Zentrum des Bergmassivs hinauf. Der schneebedeckte, geometrisch exakte Kegel des Mount Invincible blieb zur Rechten liegen. Der Maahk-Transporter kam infolge der vielen Windungen der Schlucht nicht mehr in Sicht, aber Bulmer Agbosht war überzeugt, daß er die Verfolgung nicht aufgegeben hatte. Der Botschafter orientierte sich durch einen Rundblick. Er sah zur Linken einen charakteristischen Felsgrat aufwachsen. Das war sein Ziel.
    „Darüber hinweg", knurrte er, „und dann nichts wie nach Hause!"
    Der Gleiter, der bislang dicht über dem Boden der Schlucht dahingehuscht war, kletterte in

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