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0681 - Leichenschiff der Druiden

0681 - Leichenschiff der Druiden

Titel: 0681 - Leichenschiff der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sphären und Gedanken?«
    »Nein, nein, Sir, die sind schon normal. Wenn auch nicht jedem ihre Art gefallen würde. Sie handeln anders, und sie betrachten den Begriff Arbeit auch aus einem völlig anderen Blickwinkel als der normale Mensch. Für sie ist Arbeit gleich Kreativität und nicht nur ein stupides Geldverdienen. Sie wollen etwas schaffen, etwas beweisen. Sie wollen, das sagten sie mir, die Vergangenheit und Gegenwart zusammenführen, sodass sie eine Lebensgemeinschaft bilden.«
    Sinclair lächelte. »Haben Sie das verstanden?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht, obwohl ich ja einige Jahre älter bin als Sie.«
    »Aber die beiden Männer interessieren Sie, nicht?«
    »Sehr.«
    »Dann fahren Sie doch einfach hin, Sir. Die beiden freuen sich über interessierte Besucher.«
    Sinclair nickte gedankenverloren. »Das werde ich sicherlich auch tun. Noch etwas, Christa.«
    »Bitte.« Sie blieb weiterhin freundlich, und der pensionierte Rechtsanwalt senkte seine Stimme.
    »Waren die beiden Ihnen eigentlich nie unheimlich? Ist Ihnen nichts aufgefallen?«
    »Unheimlich?«
    »Ja, genau.«
    »Können Sie da nicht deutlicher werden, Sir?«
    »Ich werde es versuchen. Hatten Sie nie das Gefühl, dass sich Rami und Ray mit geheimnisvollen mystischen Dingen beschäftigen. Ich meine, es läge ja auch auf der Hand, weil uns die Natur doch genügend Rätsel aufgibt, auch heute noch.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Denken Sie daran, dass die Künstler nach anderen Kräften forschen?«
    »So ungefähr.«
    Christa ging einen kleinen Schritt zurück und legte ihre Handfläche gegen die Brust. »Sie können mir ja richtig Angst einjagen, Sir. Ich - ich habe nicht darüber nachgedacht. Die beiden waren auch stets freundlich zu mir. Wenn ich über ihre Kunst nachdenke, so gerate ich schon ins Grübeln, denn diese Werke sagen mir alle nicht so recht zu. Man kann sie tatsächlich als Fabelwesen ansehen.«
    »Aber Fragen haben Sie nicht gestellt, Christa?«
    »Nein, das gehört sich nicht.«
    »Ich darf mich sehr herzlich bei Ihnen bedanken. Die Auskünfte waren für mich viel wert.«
    »Keine Ursache, Sir.«
    Sie verließ den kleinen Raum, in dem Horace F. Sinclair wartete und Tee trank. Erhoffte, dass Suko bald hier eintreffen würde, und er hatte sich bereits einen eigenen Plan zurechtgelegt, von dem sein Sohn nichts erfahren sollte.
    Horace F. Sinclair wollte nicht allein in Northfield zurückbleiben, sondern Suko auf seiner Fahrt begleiten. Zudem hatte er einen gewissen Informationsvorsprung, der beiden dienlich sein konnte.
    Auf Rami und Ray war er wirklich gespannt.
    Der Tag war einfach zu schön geworden, um ihn im Haus zu verbringen. Sinclair verließ den Frühstücksraum und stellte sich vor die Tür. Der Wirt war dabei, den Gehsteig zu fegen.
    »Na, gefällt es Ihnen bei uns?«
    »Ja, sehr gut.«
    »Was macht Ihr Sohn?«
    »Er sieht sich etwas die Umgebung an. Ich werde mal einen Tag pausieren. Vielleicht wandern wir morgen wieder. Außerdem erwarte ich noch einen Bekannten aus London.«
    »Stimmt, das dritte Zimmer.« Der Mann klopfte den Reisigbesen aus und wünschte noch einen schönen Tag.
    Das war er wirklich. Für Horace F. Sinclair kaum vorstellbar, dass hier irgendwo in der Nähe Unheil oder Grauen lauern könnte. Das wollte einfach nicht in seinen Kopf.
    Er ging einige Schritte, bis er die Einmündung zur Hauptstraße erreicht hatte. Wer zu dieser Gaststätte und Pension wollte, der musste hier vorbei.
    Einen dunklen BMW sah er nicht.
    Gegen vierzehn Uhr - Sir James befand sich auf seinem Zimmer - hörte er ein kurzes Hupsignal.
    Ohne das Auto gesehen zu haben, wusste er genau, wer angekommen war.
    So schnell wie möglich lief er die Treppe hinab. »Suko, endlich! Da sind Sie ja!«
    »Hallo, Mr. Sinclair.« Die beiden Männer schüttelten sich die Hände. »Gut sehen Sie aus.«
    »Ach, hören Sie doch auf, bitte.«
    Der Wirt stand auch in der Nähe. »Soll ich Ihnen Ihr Zimmer zeigen, Sir?«
    »Gern.«
    »Ich warte hier unten.«
    Suko lächelte. »Bis dann, Mr. Sinclair.«
    Horace F. Sinclair war ein Stein vom Herzen gefallen. Er wusste durch seinen Sohn über Sukos Qualitäten genau Bescheid und würde sich in seiner Nähe sicher fühlen.
    Sehr schnell war Suko wieder da. Er machte tatsächlich einen frischen Eindruck, als wäre er nach einem langen Schlaf putzmunter aus dem Bett gestiegen.
    »Northfield ist ein netter Ort, Mr. Sinclair. Ich frage mich, wo das Problem liegt.«
    »Im Unsichtbaren noch.«
    »Und wir sollen es

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