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0682 - Das Geisterkind

0682 - Das Geisterkind

Titel: 0682 - Das Geisterkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte er auf Distanz zu ihr gehen. »Ich kann es dir nicht sagen, Kate. Ich weiß es einfach nicht, verstehst du?«
    »Doch!«
    Rami warf seinem Freund einen Hilfe suchenden Blick zu. Ray aber hob nur die Schultern.
    »Warum redet ihr nicht?« schrie Kate plötzlich. Es war ihr egal, ob die Leiche dort lag.
    »Das kann ich dir sagen.«
    »Dann los, Ray!«
    »Weil ich - weil wir - ja, wir haben alles falsch gemacht. Wir haben nicht bedacht, dass es noch andere gibt.«
    »Welche andere?«
    »Die darauf lauern, verstehst du? Sie lauern darauf, dass etwas geschieht. Dass der Weg frei gemacht wird, um von ihrer Welt in die andere zu gelangen. Wir können die Beschwörung nicht nur auf eine Person reduzieren, wir müssen damit rechnen, dass auch ein Sog entsteht, der andere Geister mit sich reißt.«
    »Das ist jetzt geschehen.«
    »Es sieht so aus.«
    Kate schüttelte den Kopf. Sie war verzweifelt. »Aber warum?«, rief sie. »Warum denn?«
    »Weil es nie sicher ist, dass auch andere Wesen denselben Weg nehmen, deshalb.«
    »Moment mal…«
    »Es ist ein Risiko. Es hätte klappen können, dass nur der Astralleib deiner Tochter erschienen wäre. Aber das hat es nicht, verstehst du?«
    »Ja, ja…« Sie holte tief Luft. Es fiel ihr auf, dass sie das Kommando übernommen hatte, denn die beiden Besucher gaben sich mehr als ratlos. Kate wollte wissen, wer da noch zurückgekehrt sein könnte.
    »Ein anderer Geist.«
    »Wer genau?«
    »Ein Dämon - vielleicht…«
    »Was?«
    »Ja, Kate«, sagte Rami. »Es gibt nicht nur gute Wesen in den anderen Sphären. Böse Geister lauern darauf, wieder mit in die Welt hineingerissen zu werden. Sie wollen weitermachen und…«
    Kate wankte zurück. Sie wollte nicht mehr reden, sondern erst einmal nachdenken. »Wenn das alles stimmt, dann kann ich davon ausgehen, dass meine Tochter oder deren Astralleib unter einer gewissen Kontrolle steht, nicht wahr?«
    »So ist es.«
    »Gut, ich weiß nicht, unter welcher Kontrolle dies geschieht. Aber ich möchte von euch wissen, weshalb ihr gekommen seid und weshalb ihr euch ausgerechnet Millie ausgesucht habt.«
    »Sie war ein Medium.«
    Kate nickte. »Das glaube ich euch sogar. Aber ich glaube nicht, dass dies alles gewesen ist.«
    Sie schwiegen.
    »Sagt die Wahrheit!«, flüsterte Kate scharf. »Sagt mir endlich die ganze, verdammte Wahrheit!«
    Die beiden Männer trauten sich nicht. Das schlechte Gewissen malte sich auf ihren Gesichtern ab.
    Damit gaben sie indirekt zu, dass sie Kate und ihre tote Tochter nur benutzt hatten.
    »Redet, verdammt!«
    »Du hast Recht, Kate.« Rami nickte. Er hatte sich als Erster überwunden. »Es gibt gewisse Dinge, die dürfen wir dir jetzt nicht mehr verschweigen.«
    »Das hoffe ich stark.«
    Die Sperre war überwunden. Rami und Ray wechselten sich gegenseitig ab, als sie berichteten, dass sie aus Schottland gekommen waren, weil man sie dort indirekt vertrieben hatte, als sie den Spuren der alten Druidenmagie nachgingen.
    »Wer war das denn?«
    »Ein Mann namens John Sinclair und ein Chinese. Es war auch noch Sinclairs Vater dabei.«
    »Ich kenne keinen von ihnen«, antwortete Kate spontan.
    »Sinclair und der Chinese wohnen hier in London«, sagte Rami leise. »Um die beiden geht es uns.«
    »Wollt ihr euch rächen?«
    Diese sehr direkte Frage machte die beiden zunächst sprachlos. Rami hob schließlich die Schultern.
    »So eng darfst du es nicht sehen. Es ist keine Rache im eigentlichen Sinne.«
    »Was dann?«
    »Wir wollen nur mit unseren Forschungen weitermachen…«
    Kate lachte ihn scharf und bitter aus. »Das habe ich hier gesehen. Ich weiß jetzt, wie eure Forschungen enden. Ihr seid Stümper oder auch Zauberlehrlinge…«
    »Deshalb brauchten wir Sinclair. Wir haben ihn schon hergelockt. Er weiß Bescheid, der Unfall…«
    »Das interessiert mich jetzt nicht. Ihr brauchtet Sinclair - okay, aber wozu brauchtet ihr meine Tochter? Sie hat euch doch nichts getan. Sie hatte auch niemals Kontakt mit euch. Deshalb begreife ich das nicht!«
    »Millie war ein Medium.«
    »Und weiter?«
    »Wir wollten ihren Astralleib für unsere Zwecke einsetzen. Sie sollte uns den Weg ebnen.«
    »Zu Sinclair?«
    »Ja, zu ihm.«
    »Und noch etwas?«
    Rami wand sich. »Er besitzt etwas, das uns sehr weiterhelfen kann. Wir wollten, dass deine Tochter es holt. Es ist ein sehr geheimnisvoller Gegenstand, von dem schon vor Jahrhunderten immer wieder gesprochen wurde, der die Sagen und Legenden durcheilt, der es schaffte, die Wege zwischen

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