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0683 - Das Mädchen von Lemuria

Titel: 0683 - Das Mädchen von Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist Irrsinn!" protestierte Atlan. „Warum sollten wir gegeneinander kämpfen? Ich habe nichts gegen euch."
    „Ihnen bleibt nicht mehr viel Zeit, Atlan", sagte Matruc.
    Du kannst sie nicht überreden, also kämpfe! wisperte Atlans Logiksektor.
    Resignierend legte der Arkonide seinen Schutzanzug ab, schnallte sich das Schwert um und nahm Schild und Speer auf.
    Er fürchtete sich nicht vor den beiden Männern, denn er konnte mit den Waffen, die man ihm gegeben hatte, umgehen - und zwar gut. Schließlich hatte er während seines Asyls auf der Erde den Gebrauch dieser Waffen geübt und praktiziert, und er hatte im alten Rom als Gladiator gegen viele hervorragende Kämpfer antreten müssen und überlebt.
    Plötzlich glaubte er, wieder das Raunen der Menschenmenge und das Brüllen wilder Tiere zu hören, er glaubte, die eigentümliche Mischung von Staub, Sägespänen, Schweiß und Blut zu riechen.
    Als die beiden Männer versuchten, ihn in die Zange zu nehmen, wich er seitlich aus und drängte Matruc gegen die Spiegelsäule.
    Matruc warf seinen Speer, doch Atlan ließ seinen Oberkörper zur Seite pendeln und lenkte den Speer mit seinem Schild ab.
    Dabei beobachtete er unaufhörlich die Spiegelsäule. Er sah, daß Matrub sich ihm von hinten näherte und mit dem Speer ausholte.
    Da er sich unbeobachtet glaubte, ließ er den Schild an seiner Seite herabhängen.
    Atlan drehte sich blitzschnell um und warf den Speer nach Matrub. Er fuhr dem Mann tief in die Brust.
    Matrub stieß einen gurgelnden Schrei aus und sank in die Knie.
    Atlan wandte sich wieder seinem ersten Gegner zu.
    Matrub hatte das Kurzschwert aus dem Gürtel gerissen und drang ungestüm auf den Arkoniden ein.
    Atlan wehrte die Schläge mühelos mit seinem Schild ab und bewegte sich dabei in einem Rechtskreis um Matruc herum.
    „Gib auf!" rief er ihm zu. „Oder willst du sterben wie Matrub?"
    Matruc stieß einen gellenden Schrei aus und stürmte vor.
    Sein Schwert verfehlte Atlans Kopf nur um wenige Zentimeter.
    Der Arkonide machte einen halben Schritt nach vorn und wich gleichzeitig nach links aus, und als Matruc abermals sein Schwert erhob, fuhr ihm Atlans Klinge in den Hals.
    Atlan trat von dem Sterbenden zurück.
    „Es tut mir leid", sagte er dumpf. „Aber ihr wolltet es nicht anders haben."
    Er fuhr herum, als aus dem Hintergrund der Halle ein irres Lachen erscholl.
    Atlan sah, daß sich ein großes Tor geöffnet hatte - und in der Öffnung stand Ermigoa.
    Aber noch mehr als der Anblick Ermigoas interessierte den Arkoni-den das Gerät, das er durch die Türöffnung im dahinterliegenden Raum sehen konnte.
    Er kannte solche Geräte, wenn es auch lange her war, seit er eines gesehen hatte.
    Es handelte sich zweifellos um einen Multiduplikator, wie die Meister der Insel sie zu Tausenden benutzt hatten, um mit Hilfe weniger Schablonen riesige Heere von Raumsoldaten herzustellen, die für sie kämpften, weil sie von ihnen abhängig waren.
    Ihm wurde klar, weshalb Matruc und Matrub einander glichen.
    Sie waren mit Hilfe einer Schablone im Multiduplikator erzeugt worden.
    Es erleichterte den Arkoniden allerdings nur wenig, daß er statt des Originals nur Duplikate getötet hatte. Auch Duplos waren lebende Wesen, die denken und fühlen konnten.
    „Sind Sie nun zufrieden?" fragte er grimmig.
    Jerome Tecopah schaltete sein Helmfunkgerät ein.
    „Gray, melde dich!" rief er. „Wo bist du?"
    Niemand antwortete.
    Eigentlich mußte Kjuan von Sartos seinen Ruf nach Gray Noonka empfangen haben. Weshalb reagierte er nicht?
    „Leutnant Sartos ?„ fragte er.
    Doch auch Leutnant Sartos meldete sich nicht.
    Captain Tecopah beschloß, zuerst nach der Space-Jet zu sehen und Kjuan von Sartos über das Verschwinden von Gray zu informieren, bevor er im Schiff nach seinem Freund suchte.
    Sartos mußte dann vor allem der IMPERATOR melden, was geschehen war.
    Aber als Jerome Tecopha sich dem offenen Innenschott näherte, schloß es sich plötzlich.
    Tecopah blieb stehen.
    Er konnte nicht verstehen, wieso sich das Schott geschlossen hatte, obwohl die Energieversorgung wahrscheinlich schon seit vielen Jahrzehntausenden nicht mehr funktionierte.
    Natürlich ließen sich auch auf lemurischen Raumschiffen die meisten Schotte mechanisch mit Hilfe von Handrädern öffnen, aber um das zu bewerkstelligen, hätte erst einmal jemand da sein müssen.
    Unsichtbare? überlegte Tecopah. Möglich,, aber nicht sehr wahrscheinlich. Es wäre ein reiner Zufall gewesen, wenn ausgerechnet zu der Zeit,

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