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0683 - Das Mädchen von Lemuria

Titel: 0683 - Das Mädchen von Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in der die IMPERATOR hier auf kreuzte, Fremde an Bord lemurischer Schiffswracks gegangen wären.
    Für einen solchen Zufall aber war die Wahrscheinlichkeit zu gering.
    Selbstverständlich war es für jedes Lebewesen, das über die entsprechenden technischen Mittel verfügte, möglich, sich vor optischer Entdeckung zu schützen. Dazu genügte schon ein einfacher Deflektorgenerator. Im Schutz eines Deflektorfeldes konnte sich jemand an Gray herangeschlichen, ihn lautlos überwältigt und im Schutz des gleichen Feldes entführt haben.
    Auf die gleiche Weise aber hätte niemand das Schott mittels Handrad schließen können. Das wäre zu langsam gegangen.
    Der Captain überlegte, ob er das Schott mit seinem Impulshandstrahler zerschießen sollte, verwarf diesen Gedanken jedoch wieder.
    Rohe Gewalt konnte er immer noch anwenden, wenn es gar nicht anders ging. Er beschloß, eine der Möglichkeiten zu nutzen, die ihm offenstanden.
    Vorsichtshalber zog er den Impuls-Strahler und entsicherte ihn, dann trat er in den Antigravschacht und schaltete das Flugaggregat seines Raumanzugs ein.
    Langsam stieg er in der Röhre nach oben. Sein Helmscheinwerfer warf einen breiten, wandernden Lichtfleck auf die Wandung. Den Lichtkegel selbst konnte Tecopah wegen der fehlenden Atmosphäre nicht sehen.
    Nach kurzer Zeit stand der Captain vor dem geschlossenen Panzerschott der Kommandozentrale.
    Vielleicht öffnet es sich von selbst! dachte er ironisch, während er dicht herantrat.
    Überrascht wölbte er die Brauen, als die beiden dickwandigen Schotthälften tatsächlich in die Wände zurückglitten.
    „Vielen Dank für die Einladung", sagte er, obwohl er daran zweifelte, daß jemand ihn hören konnte.
    Captain Tecopah zögerte fast eine Minute lang, bevor er die Kommandozentrale betrat, denn er wußte, daß er sie nicht wieder verlassen konnte, wenn der Unbekannte oder die Unbekannten es nicht wollten. Die dicke Wandung des Panzerschotts würde seinem Handstrahler widerstehen.
    Mit gemischten Gefühlen trat er schließlich doch ein. Wie erwartet, schloß sich das Schott hinter ihm.
    Jerome Tecopah drehte sich langsam im Kreis, damit das Licht seines Helmscheinwerfers alle Einzelheiten in der Zentrale erfassen konnte.
    Was er sah, entlockte ihm einen Ausruf des Erstaunens.
    An den Wänden der Kommando-zentrale reihten sich nämlich nicht, wie er es bei einem lemurischen Schiff erwarten durfte, Schalt- und Kontrollpulte und Kontursessel.
    Es gab auch keine Bildschirme.
    Die Wände waren vielmehr eine verwirrende Landschaft aus Ein-und Ausbuchtungen vielfältiger Formen, die von einem schizophrenen oder genialen Künstler hätten geschaffen sein können. Die Farbe dieser surrealistisch anmutenden Landschaft war ein eintöniges gelbliches Braun.
    Tecopah schaltete den Frequenzmodulator seines Helmfunkgeräts ein und forderte zuerst in Interkosmo und danach in Lemurisch eventuelle Fremde auf, sich zu melden.
    Doch der Empfänger blieb stumm.
    Der Captain warf einen Blick auf das Panzerschott. Es war noch immer geschlossen.
    „Ich habe keine Ahnung, was das alles bedeutet und wer dahintersteckt", sagte er zu sich selbst. „Aber wenn die Unbekannten, wer auch immer sie sein mögen, nicht nach einer völlig fremdartigen Logik handeln, müssen sie irgendwann zu erkennen geben, was sie von mir erwarten."
    Er setzte sich im Schneidersitz auf den Boden, schaltete seinen Helmscheinwerfer aus und wartete, reglos wie eine Statue.
    „ Sie haben meine beiden Gespielen getötet", sagte Ermigoa zu Lordad-miral Atlan. Aber sie sagte es ohne jeden Vorwurf und ohne jedes Bedauern.
    Der Arkonide schleuderte das Schwert und den Schild zornig von sich und rief :„Warum haben Sie mich die beiden Männer töten lassen, Ermigoa? Ich verabscheue sinnloses Töten und habe nur gekämpft, weil mir keine andere Wahl blieb."
    „Es waren nur Duplos", antwortete Ermigoa geringschätzig.
    Sie kehrte in den Raum mit dem Multiduplikator zurück. Atlan wollte ihr folgen, doch da erschien sie bereits wieder. In der rechten Hand trug sie drei Gegenstände, die Atlan als Duplo-Schablonen erkannte.
    Der Lordadmiral hatte solche Schablonen schon gesehen, obwohl das Wort Schablone eigentlich zu simpel war, um damitdie ganze Funktionsbreite dieser Speicher zu erklären.
    Diese Duplo-Schablonen speicherten sämtliche Informationen über ein bestimmtes Lebewesen oder einen Gegenstand bis weit hinein in subatomare Bereiche. Beim Duplizierungsvorgang tasteten dann andere Geräte des

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