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0684 - Wald der toten Geister

0684 - Wald der toten Geister

Titel: 0684 - Wald der toten Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Krankenhaus, wenn ich mich recht erinnere. Ich lag in der Kammer, es war so kalt, dann aber spürte ich eine Kraft in mir, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Ich war nicht mehr tot, ich lag nicht mehr im Koma. Ich konnte mich bewegen, aufstehen und das Krankenhaus verlassen.«
    »Wohin?«
    »Zu ihm.«
    »Wer ist er?«
    »Mein neuer Herr und Meister, der mir die Kraft zurückgegeben hatte, um leben zu können. Er hat mir gesagt, dass er mich braucht, und danach habe ich mich gerichtet.«
    »Brachte er dich fort?«
    »Ich ging von allein weg.«
    »Wohin?«
    »In seine Welt!«
    Bisher waren die Fragen auf ihn hereingeprasselt. Jetzt ließ ich mir Zeit und legte eine Pause ein.
    »Was war das für eine Welt? Wo liegt sie? Sprichst du von einer anderen Dimension?«
    »Nein, ich brauchte nicht weit zu gehen.« Mikes Gesicht verklärte sich in der Erinnerung. »Sie lag nicht einmal weit vom Krankenhaus entfernt, aber da habe ich viel gelernt. Man berichtete mir, welche Zerstörungen gewisse Menschen angerichtet haben. Sie zersetzen die Umwelt, und ich hörte genau hin. Ich wusste, dass er mein Lebensretter war, ich war ihm dankbar, das sagte ich ihm auch.«
    »Wer war es?«
    »Ein sehr Mächtiger. Aber er war traurig, denn er sprach mit mir über die Natur, die von den Menschen zerstört wird. Bewusst und unbewusst, und deshalb…«
    Mir ging nicht nur ein Licht, dafür ein ganzer Kronleuchter auf. »Kann es sich bei ihm um Mandragoro handeln?«
    Der Name war ausgesprochen worden, und er schockte Mike. Plötzlich schwieg er und starrte mich nur an.
    »War es Mandragoro?«
    »Du - du kennst ihn?«
    »Ja.«.
    »Woher denn?«, schrie Phil. »Verdammt, Mike, das darfst du nicht glauben. Er hat es geraten!«
    »Nein, habe ich nicht!«, widersprach ich mit harter Stimme. »Ich will, dass Sie den Mund halten und Mike weiter erzählen lassen. Er hat noch viel zu berichten.«
    »Ich vergaß alles, denn Mandragoro erklärte mir, dass er jetzt mein Ziehvater ist. Für meine Eltern war ich ja tot. Vor allen Dingen für meine Mutter. Sie wusste ja nicht, dass Steine im Sarg lagen, als ich beerdigt wurde. Dafür hat er gesorgt. Und dann hat er mir seine Pläne und Wünsche genau erklärt.«
    »Welche denn?«
    »Er wollte, dass ich von nun an nur für ihn da war. Ich habe zugestimmt. Danach führte er mich über eine Grenze. Ich ging durch den Nebel und merkte die andere Kraft. Sie lag mitten im Wald, war aber trotzdem anders, ganz anders. So sauber und klar, eine herrliche Welt. Mandragoro erklärte mir, dass die Natur wieder so werden könnte, wenn man etwas dafür tat. Ich versprach es ihm.«
    »Du kehrtest aber nicht zurück?«
    »Nein, ich blieb da, ich wollte auch dort bleiben, und er sagte mir, welche Fehler ich begangen hatte.«
    »Die waren?«
    Mike horchte in seiner Erinnerung nach. »Ich - ich habe kurz vor meinem Tod meinem Vater geholfen. Mutter wusste davon nichts, dass wir in Kontakt standen…«
    »Das gehört jetzt nicht hierher«, knurrte Phil Evans.
    »Doch, Dad.« Mike nickte. »Alles zählt, glaube es mir. Mandragoro sprach von einer Bestrafung. Er wollte viele bestrafen, die sich an der Umwelt versündigt haben. Du, Dad, gehörst dazu. Du warst der Fahrer, du hast die Ladungen an bestimmte Plätze geschafft, die nicht immer legal waren, und den Abfall oft genug mitten in der Nacht auf wilden Kippen hinterlassen.«
    Phil Evans schwitzte. »Verdammt noch mal, du warst zweimal dabei! Du kannst dir nicht vorstellen, unter welchem Druck ich gestanden habe. Ich tat es doch nicht freiwillig. Frage bei Watkins nach. Er hat mir die Wege gezeigt, natürlich inoffiziell, niemand sollte es wissen, aber wir waren das Zeug los. An ihn muss man sich halten, nicht an mich. Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen…«
    »Auch er kommt noch an die Reihe. Mandragoro hat sich alle geholt, alle Fahrer. Er hat sie in seine Welt gezerrt, wo sie büßen müssen. Sie sind zu Mutationen geworden. Sie können sogar fliegen, er hat ihnen einen alten Traum erfüllt, aber sie können die Welt nicht verlassen. Sie sind Gefangene. Der Einzige, der es durfte, war ich. Denn ich bin nur mit dir gefahren, denn ich trug keine Verantwortung.«
    »Glaubst du denn ich?«
    »Ja.«
    »Nein, Watkins!«
    »Du hast seine Aufträge ausgeführt, wie auch die anderen Männer, die jetzt in Mandragoros Reich sind. Einer fehlt noch, Dad, nämlich du. Ich bin eigentlich gekommen, um dir zu sagen, dass du ebenfalls zu den anderen gehörst.«
    Es dauerte

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