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0685 - Tod aus der Tiefe

0685 - Tod aus der Tiefe

Titel: 0685 - Tod aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wirklich?
    Bestimmt auch nicht darum, dem Dämon auf die Finger bzw. die Nesselfäden zu klopfen und ihn für das damalige Versenken des Schiffes zu bestrafen.
    Und es ging sicher auch nicht darum, die sterblichen Überreste der Mannschaft zu bergen. Die hatten ihr Seemannsgrab längst gefunden. Angemessen wäre allenfalls eine nachträgliche Seebestattung - und, bei aller Pietät, da konnte man sie auch gleich unten lassen, wohin sie wieder zurückkehren würden.
    April Hedgeson und Ran Munro nickten sich zu.
    »Wir werden mit der SEASTAR nach unten gehen. Wir haben eine Druckschleuse unter Deck. Dort können sich diejenigen, die nach draußen wollen, an den Tiefendruck gewöhnen und dann gleich 'raus, aber auch gleich wieder ’rein, wenn es zu einer Bedrohung kommt. Damit entfällt das langsame Auftauchen im Gefahrenfall. Wenn wir dann mit der SEASTAR wieder nach oben jagen, bleibt der Druck in der Schleuse zunächst erhalten, das Außenteam ist in Sicherheit und kann sich in Ruhe anpassen.«
    »Schafft die SEASTARII denn vierzig Meter?«, fragte Zamorra misstrauisch.
    April grinste. »Sicher. Warum fragst du, Dämonenkiller?«
    »Weil ihre Vorgängerin damals vor Australiens Küste nicht ganz so tief 'runter musste.«
    »Sie hätte sicher tiefer tauchen können. Und die II ist der I auf jeden Fall technisch überlegen. Die Grym-Konstrukteure entwickeln ja ständig weiter und verbessern, was sich noch verbessern läßt. Ich denke, wir können jetzt schon bis auf neunzig oder hundert Meter hinunter, dann läßt allerdings die Fahrgeschwindigkeit nach, weil die Schrauben durch den Wasserdruck mehr zu wuchten haben. Vielleicht könnten wir da mit Staustrahltriebwerken wie im Flugzeugbau etwas verbessern, oder eine technische Anleihe bei der Dynastie machen…«
    Ran Munro verdrehte die Augen.
    »Boss, glauben Sie im Ernst, dass das für Privatyachten sinnvoll ist? Oder bauen wir neuerdings auch Kampfschiffe für die Navy?«
    Zamorra wandte sich an ihn. »Glauben Sie, dass die SEASTAR diese 40 Meter schafft?«
    »Die auf jeden Fall. Mehr - weiß ich nicht. Ich seh's etwas realistischer als Miss Hedgeson. Eine Tauchtiefe unter 45 Meter würde ich nur im Notfall riskieren. Und sicher nicht, ohne vorher ein Positionssignal gesendet zu haben.«
    »Unter Wasser?«, Nicole hob die Brauen. »Seit wann kann unter Wasser gefunkt werden?«
    »Mit Transfunk schon«, murmelte Zamorra.
    »Haben wir aber nicht. Wir schießen eine Funkboje hoch. Die können wir, wenn sie nicht mehr gebraucht wird, abschalten oder wieder einholen. Transfunk, was ist das eigentlich?«
    »Dynastie-Technik«, sagte Zamorra. »Funktioniert auf mit normaler Technik nicht abhörbaren Frequenzen und ist dabei überlichtschnell. Wenn ich mit normalem Funk von hier zum Mond oder zum Mars funke, ist das Signal Minuten oder Stunden unterwegs. Beim Trans funk kommt es sofort beim Empfänger an.«
    »Aber wenn es mit normaler Technik nicht abhörbar ist, wie Sie eben sagten, nützt es uns als Notruf nichts.«
    »Kommt darauf an, Sir… der Möbius-Konzern verfügt über diese Technologie. Ich übrigens auch… aber sowohl auf dem Möbius-Forschungsschiff ULYSSES als auch in den Firmenzentralen weltweit gibt es Transfunk-Transceiver. Der Notruf wird überall gehört. Und selbst wenn die Landratten nicht reagieren - die Seesäcke auf der ULYSSES werden dann per Normalfunk dafür sorgen, dass Hilfe kommt.«
    »Können Sie uns diese Technik beschaffen, Admiral?«, fragte Munro.
    Zamorra seufzte.
    »Ich werde mit Carsten Möbius darüber reden, wenn Sie aufhören, mich Admiral zu nennen.« Und auch ohnedies über ein paar andere Dinge - so schnell wie möglich, damit Carsten eine Chance bekommt, sich gegen die feindliche Übernahme zu wehren, fügte er in Gedanken hinzu. Er traute Rhet Riker nicht über den Weg; der Mann war ein überaus genialer Stratege. Vielleicht sogar etwas zu genial.
    Und Seneca traute er erst recht nicht.
    Tendyke hätte er blind vertraut…
    »Ich höre auf, Sie Admiral zu nennen, wenn wir den Tr ans funk in der SEASTAR haben, Admiral, Sir«, versprach Munro grinsend.
    »Erpresser«, brummte Zamorra.
    »Angenehm. Munro. Freut mich, Sie kennenzulernen«, konterte Munro heiter. Zamorra verdrehte die Augen.
    Ty Seneca, der der Unterhaltung bisher gelauscht und auch zu dem Wortwechsel über Möbius und Transfunk geschwiegen hatte, hob die Hand. »Diese Druckschleuse«, sagte er. »Wie groß ist die? Wieviel paßt da 'rein?«
    »Sie meinen, wieviel

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