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0686 - Die Flotte der Toten

Titel: 0686 - Die Flotte der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zum Durchbruch."
    Greimoon und Amun folgten dem Aufruf. Auch Mervan blieb unwillkürlich stehen.
    Abartes hatte seine Waffe bereits wieder in der Hand. Diesmal schienen die Fremden besser vorbereitet zu sein, denn sie gaben den ersten Schuß ab. Der Schutzschirm des untersetzten Terraners glühte auf, als er getroffen wurde.
    Trotzdem hatte Mervan den Eindruck, daß es sich nur um einen Warnschuß handelte. Die Raupen wollten Abartes klarmachen, daß sie ihn nicht fürchteten.
    Doch Abartes legte den Angriff auf seine Weise aus. Er feuerte eine Energiesalve ab.
    „Aufhören!" schrie Mervan entsetzt.
    Doch es war bereits zu spät. Einer der Fremden war mehrmals getroffen worden. Er krümmte sich zusammen, sein verkohlter Schutzanzug hing in Fetzen an ihm herab.
    Einen Augenblick lang war es im Korridor völlig still, niemand außer dem tödlich getroffenen Wesen bewegte sich. Mit beinahe schmerzhafter Deutlichkeit sah Mervan, daß der Unglückliche sich noch einmal aufbäumte und dann reglos liegenblieb.
    „Er ist tot!" sagte Abartes betroffen. Erst jetzt schien er sich der Tragweite seiner Handlung bewußt zu werden.
    „Wir müssen weg!" sagte Mervan.
    Sie rannten davon. Ein paar Schüsse zischten über sie hinweg.
    „Ins obere Deck!" rief Mervan.
    Diesmal folgten sie ihm, denn sie hatten keine andere Wahl.
    Mervan wußte, daß die Verfolger dicht hinter ihnen waren. An ein Entkommen war im Augenblick nicht zu denken. Vielleicht konnten sie sich oben im Observatorium eine Zeitlang verschanzen.
    An einen Durchbruch war jetzt nicht mehr zu denken. Die Raupen würden sich rund um das Observatorium zusammenziehen. Sie brauchten nur zu warten, Mervan befürchtete, daß sie jetzt keine Gelegenheit mehr zu Verhandlungen bekommen würden.
    Abartes hatte ein zweites Mal unüberlegt gehandelt.
    Mervan ließ sich in einen Schacht gleiten und schaltete sein Aggregat ein. Er flog aufwärts und landete wenig später auf der Plattform des Korridors, der direkt zum Observatorium führte. Die anderen waren dicht hinter ihm.
    Vor dem Schott des Observatoriums stand Fronchie.
    „Ich habe euch schon erwartet", sagte er. „Es war mir klar, daß sie euch hierher treiben würden."
    Mervan riß das Schott auf. Die anderen liefen an ihm vorbei.
    Mervan verschloß den Eingang wieder und lehnte sich dagegen.
    Er ahnte, daß die Raupen bereits draußen im Gang waren.
    „Wir sitzen in der Falle", sagte Fronchie. „Was ist weiter unten passiert? Ich hörte Lärm."
    Mervan antwortete nicht. Er fühlte sich jetzt wie gelähmt.
    Er schloß die Augen und sah wie in einer Vision die Raupen draußen vor dem Schott aufmarschieren.
    Was würden sie tun?
    Das Nächstliegende schien zu sein, daß sie mit ihren Thermowaffen das Schott aufbrechen würden. Mervan hatte es von innen verriegelt.
    Inzwischen hatten Abartes, Greimoon und Amun das Zentrum des Observatoriums erreicht. Sie sahen sich nach einem Versteck um. Fronchie stand neben dem Hauptteleskop und beobachtete Mervan.
    „Verschwinden Sie vom Eingang, verdammt!" schrie Abartes Mervan zu. „Wollen Sie warten, bis man Ihnen einheizt?"
    Beinahe mechanisch setzte der Mathelogiker sich in Bewegung.
    Abartes winkte ihm mit der Waffe, daß er das Schußfeld räumen sollte. Mervan ging auf ihn zu. Etwas in seinem Blick ließ Abartes zurückweichen.
    „Sie werden jetzt nicht mehr schießen!" sagte Mervan bestimmt.
    „Jedenfalls nicht, bevor Sie keinen entsprechenden Befehl erhalten."
    Abartes schob das Kinn vor.
    „Wenn es sein muß, sprenge ich das ganze Schiff. Niemand wird mich daran hindern."
    Greimoon schob sich zwischen ihn und Mervan. Er zitterte vor Aufregung, aber seine ganze Art ließ erkennen, daß er nicht unüberlegt handelte.
    „Es ist genug", sagte er. „Mervan ist immer noch unser Anführer. Wir haben ihn dazu bestimmt und so soll es auch bleiben. Sie haben uns mit Ihrer sinnlosen Schießerei genügend Ärger bereitet, Zamahr."
    „Ja, schließen wir Frieden", fügte Amun versöhnlich hinzu.
    „Wenn wir uns jetzt streiten, profitieren nur unsere Gegner davon."
    Abartes schien einzusehen, daß er sich gegen diese Mehrheit nicht auflehnen konnte.
    „Wir werden sehen, ob wir viel erreichen, wenn wir diese Kreaturen mit Samthandschuhen anfassen."
    „Für sie sind wir wahrscheinlich ebenfalls Kreaturen", sagte Greimoon. „Es ist eine Frage des Standpunkts."
    „Quatsch", behauptete Abartes. „Sie vergessen völlig, daß es hier nur ums Überleben geht. Wer zuerst schießt und

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