0687 - Sie sind wieder da
feuchten Erde gelegen. Deshalb will ich jetzt Begleitung haben.«
»Wie du meinst.«
Als ich saß, lächelte er breit. »Weißt du was, Sinclair?«
»Nein.«
»Ich freue mich schon auf London.« Er schielte mich an. »Na, was sagst du dazu?«
»Ich freue mich ebenfalls.«
Die Antwort schien ihn zu enttäuschen. Wahrscheinlich hatte er damit gerechnet, dass ich Angst zeigen würde. Aber den Gefallen wollte ich ihm nicht tun…
***
Wie eine Puppe hockte Stepanic neben Suko und schaute so interessiert aus dem Fenster, als wäre die gesamte Umgebung völlig neu für ihn. Suko war froh darüber, so konnte er ungestört fahren und auch dabei noch telefonieren.
Er wusste, dass die folgenden Sekunden hektisch werden würden, aber so etwas liebte Sir James Powell, da behielt er die Ruhe, die er auch nicht verlor, als er mit Suko sprach.
Er hatte seinen Plan sehr bald in großen Zügen umrissen und kam dann zum Kern des Problems.
»Für uns ist es wichtig, ihn am Flughafen zu halten und ihn zudem noch auf ein bestimmtes Gebiet zu begrenzen.«
»Haben Sie da bereits Pläne, Sir?«
»Sogar Nägel mit Köpfen gemacht, wenn ich das so locker sagen darf.« Er sprach über die Einzelheiten der Landung, über die man sich bereits Gedanken gemacht hatte. Suko erfuhr, dass die Maschine aus New York auf ein Nebenfeld geleitet werden sollte. Es lag nahe der Frachtbüros und nicht weit vom Gebäude der Sicherheitskräfte entfernt.
Das alles gefiel dem Inspektor gut, und so stimmte er seinem Chef in allen Punkten zu.
»Kennen Sie sich aus?«
»Sie meinen mit dem Weg, Sir? Ich befinde mich bereits auf der Fahrt zum Airport.«
»Dann halten Sie am Tor 7. Es liegt im Westen und auch ziemlich einsam.«
»Ist okay. Befinden sich in der Nähe irgendwelche Besonderheiten?«
»Nein, nur ein paar Dörfer.«
»Gut, Sir. Sie wissen natürlich, womit wir sehr stark rechnen müssen?«
»Ja, mit lebenden Leichen.«
»Genau, Sir.«
Der Superintendent räusperte sich. »Hat Stepanic in der letzten Zeit davon gesprochen?«
»Kein Wort.«
»Sie sollten versuchen, mehr aus ihm herauszubekommen und mir dann Bescheid geben.«
»Das hatte ich vor.«
»Dann werden wir uns bald sehen.«
»Sind Sie auch dort?«
»Ja, ich habe da die Zentrale einrichten lassen. Im Gebäude der Safety Guard.«
»Bis dann, Sir.« Suko unterbrach die Verbindung und drückte stärker auf das Gaspedal. Er befand sich bereits auf dem Motorway, der zum Ziel führte. Suko hatte die Mittelspur genommen, weil er weder zu langsam noch zu schnell fahren wollte.
Und Stepanic genoss die Reise. Seine folgenden Sätze bewiesen Suko, dass er das Gespräch ziemlich genau mitbekommen hatte. »Ihr könnt machen, was ihr wollt, ihr schafft es nicht.«
»Was schaffen wir nicht?«
»Uns und sie aufzuhalten.«
»Wer uns ist, weiß ich. Aber wer sind sie?«
»Die lebenden Toten.«
Suko erschrak nicht, er blieb gelassen. Auch weil er schon zu viel über sie gehört hatte. »Es werden also Zombies erscheinen, nehme ich an. Oder nicht?«
»Doch, sie kommen.«
»Und dann?«
»Sie verlassen ihre Gräber«, berichtete der Arzt. »Sie steigen aus den feuchten Erdhöhlen und werden ihre aufgedunsenen Körper dorthin wenden, wo sie Menschen finden.«
»Das kann überall sein.«
»Stimmt. Aber sie werden sich in eine Richtung bewegen, denn sie haben Aufgaben zu erfüllen.«
»Also kommen sie zum Flughafen.«
»Richtig.«
Suko schwieg. Er fragte nicht danach, wie viele Zombies es ungefähr waren, er wollte sich überraschen lassen und versuchen, die nötigen Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Eine erkannte Gefahr ist nicht mehr so schlimm. Aber er wechselte die Fahrspur, fuhr jetzt rechts, wo er überholen konnte, denn die Zeit drängte.
Auf Zombies musste man sich vorbereiten. Ab jetzt zählte jede Minute.
Das Tor 7 fand Suko schnell. Er wies sich aus und wurde durchgelassen. Die beiden Wachtposten hatten sich Stepanic ebenfalls genau angeschaut und dessen Grinsen gesehen.
Im Rückspiegel sah Suko, wie einer der beiden in sein Walkie-Talkie sprach.
Das gewaltige Areal des Flughafens mit seinen zahlreichen Haupt- und Nebengebäuden lag links von ihm. Es bildete eine kompakte Masse aus Technik und Architektur, über die hinweg die landenden oder startenden Maschinen schwebten.
Die Sicherheitsmaßnahmen waren bereits angelaufen. Suko fielen die zahlreichen Uniformierten auf, die sich an bestimmten und strategisch wichtigen Stellen verteilt hatten. Die Männer waren alle
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