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0687 - Sie sind wieder da

0687 - Sie sind wieder da

Titel: 0687 - Sie sind wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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man sie an falschen Stellen an den Kopf geklebt.
    Sekunden nur waren seit dieser Entdeckung vergangen. Mir erschienen sie wie Minuten. Innerhalb dieser Zeitspanne verspürte ich all den Schrecken, den diese Person ausstrahlte. Es war einfach widerlich, es bereitete mir zwar keine körperlichen Schmerzen, dennoch hatte ich den Eindruck, als würde meine Seele einfrieren.
    Einfach schlimm…
    Und Cigam besaß Macht. Die Hölle, der Teufel, auch Satan oder Asmodis genannt, hatte ihm die Machtfülle eingegeben. Und er gehörte zu den Wesen, die so etwas auch genossen.
    Das erkannte ich an seinen Augen, die mich scharf und zwingend anblickten.
    Ich begriff auch, weshalb er mir zunickte. Er wollte, dass ich zu ihm kam.
    Den Gefallen tat ich ihm.
    Mit sehr langsamen Schritten ging ich vor. Ich wusste, dass mich andere Passagiere beobachteten, aber ich kümmerte mich nicht um die Blicke. Als ich nahe genug an Cigam herangekommen war, rückte er ein Stück zur Seite, damit ich auf seinem Sitz Platz nehmen konnte.
    Da der Platz in der gegenüberliegenden Sitzreihe noch frei war, verzichtete ich darauf und setzte mich dorthin.
    »Wie du willst.«
    Ich blickte den Gang nach vorn. Bill schaute zurück. Ich nickte ihm zu, ein Zeichen, dass er sich nicht einmischen sollte. Aber ich sah ihm an, dass auch er Cigam entdeckt hatte.
    Weiter vorn schoben der Purser und eine Stewardess den Wagen durch den Gang und würden auch irgendwann mich erreicht haben. Das alles nahm ich nur am Rande wahr, mich interessierte Cigam, der es verstanden hatte, den Käfig zu verlassen.
    Nahezu harmlos hockte er neben mir. Er bewegte sich auch nicht. Ich nahm seinen Geruch auf.
    Dieses Geschöpf stank nach alter Erde und Moder. Der Gestank von Würmern und Käfern, die durch fauliges Stroh krochen, um anschließend an totem Fleisch zu knabbern.
    »Schau mal raus!«
    Ich tat ihm den Gefallen.
    Das Monster war da. Es begleitete unseren Flug und hatte den Kopf gedreht. Das gewaltige Maul schien nur darauf zu warten, zubeißen zu können.
    »Was soll das?«
    Cigam bewegte seine Hände, in dem er die Finger streckte. »Ein Befehl von mir, und es ist um alle hier geschehen. Kannst du dir das nicht vorstellen?«
    »Ja, irgendwie schon.«
    »Das finde ich gut.«
    »Ich weiß nur nicht, was du willst«, flüsterte ich. »Wir haben die Bedingungen erfüllt.«
    »Ich wollte dich auch nur warnen.«
    Wie auf Kommando zog sich das Monstrum zurück und war schließlich nur noch ein Punkt am Himmel.
    Die übrigen Fluggäste hatten nicht auf das Erscheinen des Monstrums reagiert. Sie beschäftigten sich mit ihren Getränken und dem Imbiss, der ebenfalls serviert wurde.
    »Wie hast du es geschafft, deinen Käfig zu verlassen?«
    Cigam bewegte sich neben mir. Es sollte wohl ein Anheben der Schultern sein. »Mich kann nichts aufhalten, Sinclair. Ich bin Cigam, ich bin die reine Magie, verstehst du? Es gibt für mich weder Wände noch Mauern. Ich komme überall durch.«
    »Okay.«
    »Ärgert es dich?«, zischelte er.
    »Nein. Ich frage mich nur, was du hier willst.«
    »Es könnte ja sein, dass du mich vergisst«, erwiderte Cigam nach einer Weile. »Oder bewusst vergessen hast. Und so etwas finde ich überhaupt nicht gut. Ich hasse es nahezu.«
    »Du irrst dich. Im Gegensatz zu dir zeige ich eine gewisse Verantwortung.«
    »Das ist Ansichtssache. Jedenfalls fühle ich mich hier wohl, Sinclair. Darauf kannst du dich verlassen.«
    Ich musste mich einfach räuspern.
    »Wie kann ein Wesen, wie du es bist, nur von einem Wohlfühlen sprechen?«
    »Ganz einfach, Sinclair, ganz einfach. Ich habe auf dem elektrischen Stuhl gesessen und zuvor in der Todeszelle. Man hat mich rösten wollen, aber ich überstand den Schock. Man dachte, dass ich tot wäre. Ein Irrtum. Es sah nur so aus. Der Teufel kann täuschen, das müsstest du wissen. Und dann holte man mich eben wieder hervor.« Er legte seine Hände zusammen und nickte sich selbst zu.
    »Danach habe ich dann die Chance genutzt, die man mir gab. Ich merkte, dass sich meine Kräfte verlagert haben. Ich konnte vieles, was ich zuvor nicht schaffte.«
    »Das Herbeiführen der Monstren.«
    »Richtig. Durch meine Kraft wurden aus normalen Haustieren regelrechte Monster.«
    »Noch etwas?«
    »Ich und Stepanic. Hast du darüber schon einmal nachgedacht?«
    Mein Blick galt dem Wagen, der immer näher an uns herangeschoben wurde. »Ja, das habe ich. Allerdings fehlt mir noch die Verbindung. Auch ist mir der Hintergrund nicht ganz klar.«
    »Da

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