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0687 - Sie sind wieder da

0687 - Sie sind wieder da

Titel: 0687 - Sie sind wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gekommen, um Cigam zu begrüßen? Das konnte ich mir einfach nicht vorstellen.
    Und nur deswegen hatten wir diesen Höllenflug hinter uns gebracht.
    Irgendetwas stimmte nicht. Diese Begrüßung war nicht mehr als eine Vorspeise. Das Hauptgericht würde folgen, und das würde wohl schwer zu verdauen sein.
    Cigam ging nicht weiter. Plötzlich hatte er Zeit und fragte mit lauernder Stimme: »Sind sie da?«
    »Ja.«
    »Wo?«
    Stepanic drehte sich um und streckte seinen Arm aus. »Sie warten auf mein Zeichen.«
    »Dann gib es ihnen.«
    »Gut.« Sein Arm fiel nach unten.
    Nichts geschah. Ich war schon etwas enttäuscht. Sollte Cigam geblufft haben?
    Er ging plötzlich weiter. Seine Tritte waren auf dem Metall der Stufen deutlich zu hören. Ihr Tacktack klang in meinen Ohren wie ein böses Omen.
    Ich wollte ihm folgen, doch die Bewegung vor der Gangway stoppte mein Vorhaben.
    Aus dem Dunst über dem Rollfeld tauchten sie auf wie die Geister. Unheimliche Gestalten, die sich mit langen, schlurfenden Schritten bewegten.
    Menschenähnlich, aber keine Menschen. Ich kannte diese schlenkernden Bewegungen, dieses Schlagen der Arme, dieses abrupte Gehen, als hätten sie Mühe, sich auf den Beinen zu halten.
    So gingen Zombies.
    Sie waren wieder da…
    ***
    Auf einmal fühlte ich mich verdammt schlecht. Ich wusste nicht, woher sie gekommen waren, aber mir war klar, dass ich sie auf keinen Fall näher an die Maschine herankommen lassen durfte.
    Wie konnte ich sie stoppen? Ich stand allein gegen die lebenden Leichen und wusste nicht, ob Suko und Sir James richtig gehandelt hatten. Stepanic war frei, da hatte er eine Bedingung erfüllt. Im Augenblick jedenfalls sah ich keine konkrete Gefahr für die Fluggäste.
    Ich zog meine Beretta!
    Cigam befand sich noch immer auf der Gangway. Er hatte die zweitletzte Stufe erreicht, als ich ihn ansprach. »Es reicht! Bleib stehen, oder ich drücke ab!«
    Und Cigam gehorchte. Es war für mich selbst überraschend, dass er nicht mehr weiterging, sich dafür umdrehte, mich anschaute und sein kaltes Grinsen zeigte.
    »Willst du mich töten?«
    »Ja!«
    »Denkst du an die Zombies?«
    »Ganz bestimmt. Ich habe schon zahlreiche dieser Wesen zur Hölle geschickt!«
    Er lachte. Ja, verdammt, er lachte mich aus. Ich aber ging vor, wollte an ihn heran - und hörte seinen Schrei.
    »Schau nach rechts!«
    Das tat ich, drehte den Kopf und wusste, dass ich für den Augenblick verloren hatte.
    Aus der Luft schwebte das dunkle Monstrum dem Flugzeug entgegen!
    ***
    Diesmal würde es kein Bluff sein, keine Warnung. Diesmal würde der Flugdrache zubeißen und das Metall kurzerhand zerbeißen. Trotz seiner Größe verursachte er keinen Laut, als es aus dem Himmel fiel, um die Maschine anzugreifen.
    Natürlich hätte ich schießen können, aber damit war die Gefahr nicht von den Fluggästen genommen. Dann würde das Monstrum erst recht zur Vernichtung schreiten.
    Cigam ging auch den letzten Schritt. Er sprach mit mir. »Nun, Sinclair…?«
    »Es ist gut.«
    »Noch beißt es nicht zu, aber es hat sein Maul bereits offen.«
    Das brauchte er mir nicht zu sagen, ich sah es selbst. Wenn es zuschnappte, würde es diesmal die Maschine in der Mitte erwischen, und das war fürchterlich. Dann hatten auch Bill und Tricia keine Chance.
    Cigam hatte Stepanic erreicht, der inmitten seiner lebenden Leichen stand.
    Er sprach mit ihnen, er sagte ihnen Worte, die ich nicht verstand. Aber sie gingen plötzlich vor.
    Und sie kamen auf die Gangway zu.
    Mir war klar, was sie wollten. Das Flugzeug entern, auch mich wieder zurück in die Maschine drängen. Von Denver bis nach London hatte ich alles heil überstanden. Sollte ich hier auf der Gangway verlieren? Wo fand ich Hilfe oder einen Ausweg?
    Es war nichts zu sehen. Ich musste mich auf mich selbst verlassen. Stepanic und Cigam stellten es schlau an. Sie zogen sich zurück, und die Zombies drängten vor.
    Zum ersten Mal konnte ich etwas von ihren Gesichtern erkennen. Diese alte, leicht verweste Haut, die manchmal wie ein aufgedunsener Pudding aussah, und es wehte mir auch der atemraubende Leichengeruch entgegen, der sie begleitete.
    Sie gingen, sie drängten und drückten sich gegenseitig, und sie standen vor mir wie auf dem Präsentierteller. Ich brauchte nur abzudrücken, verfehlen konnte ich sie nicht.
    Aber da war das Monster. Beim ersten Schuss würde es zubeißen. Um Cigam und Stepanic konnte ich mich nicht kümmern. Die stinkenden Leiber der Zombies nahmen mir den größten Teil der

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