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0688 - Der Einmann Krieg

Titel: 0688 - Der Einmann Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstecken die Sachen."
    Während die beiden Spezialisten und die SolAb-Agentin alles ablegten, was sie entbehren zu können glaubten, sah sich der Ornithologe um. Dunkle Wolken zogen von Süden her auf.
    „Das sieht nicht gut aus", sagte Raschmon.
    „Das Wetter stört uns nicht", erwiderte Gralschoz gelassen.
    „Es macht uns nichts aus, wenn wir mal naß werden."
    „Das meine ich nicht. Bei diesem Wetter jagt eine gewisse Raubtierart mit besonderer Vorliebe. Ich meine Katzen, die uns gefährlich werden können, weil sie ungeheuer schnell und klug sind. Sie suchen ihre Beute fast immer gemeinsam mit Raubvögeln und greifen auch mit diesen zusammen an, so daß man nie genau weiß, gegen wen man sich zuerst zu verteidigen hat."
    „Mir wird klar, wie sinnvoll es war, daß wir Sie mitgenommen haben", sagte der Major. „Dennoch wäre es mir am liebsten, wenn uns diese Bestien in Ruhe ließen."
    „Ich hoffe, daß sie das tun werden."
    „Wir gehen", befahl Kanzos. „Ins Lager selbst werden nur der Leutnant und ich eindringen. Sie, Raschmon, bleiben auf alle Fälle mit Miriam draußen, damit Sie notfalls unseren Rückzug decken können."
    Major Kanzos und Leutnant Gralschoz eilten voraus. Miriam Tautz und Raschmon folgten langsamer. Der Vogelkundler blickte sich immer wieder unbehaglich um, als erwarte er, angegriffen zu werden. Doch vorläufig blieb noch alles ruhig. Die SolAb-Agentin beobachtete ihn, und seine Unruhe steckte sie an.
    Als Temar Kanzos ein Mischwäldchen aus Schachtelhalmbäumen, Farnsträuchern und Bärlappgewächsen durchschritt, fiel ihm ein seidiges Schimmern vor ihnen auf.
    Durch eine Handbewegung machte er Gralschoz darauf aufmerksam. Sie hatten das vorgelagerte Camp erreicht und standen vor dem kaum sichtbaren Energieschirm, der es umgab.
    Vorsichtig drangen sie weiter vor, bis sie die ersten Gebäude sehen konnten, die in einer parkähnlichen Landschaft errichtet worden waren.
    „Das macht einen recht freundlichen Eindruck", sagte der Leutnant. „Obwohl es darin bestimmt nicht gemütlich ist."
    Die Wolken verdeckten die Sonne. Es wurde dämmerig unter den Bäumen. Erste Regentropfen fielen. Kanzos und Gralschoz verharrten auf ihrem Platz und beobachteten das Überzeugungsparadies, das ganz und gar nicht den tristen Anstrich gewöhnlicher Gefangenenlager hatte. Nur wenige Männer und Frauen hielten sich außerhalb der Gebäude auf. Sie saßen und standen zumeist in kleinen Gruppen beieinander und unterhielten sich. Viele von ihnen trugen feuerrote Uniformen. Überschwere tauchten nur vereinzelt auf. Sie beachteten die Gefangenen nicht, und ,auch diese taten, als seien sie nicht vorhanden.
    Kanzos wischte sich den Regen aus dem Gesicht. Es wurde unerträglich schwül. Die hohe Luftfeuchtigkeit machte sich nun unangenehm bemerkbar.
    Vern Gralschoz machte den Major auf ein langgestrecktes Gebäude aufmerksam, das unmittelbar am Energieschirm stand.
    Zahlreiche Männer und Frauen strebten auf dieses Haus zu.
    „Dort scheint so etwas wie eine Versammlung bevorzustehen", sagte er. „Das könnte eine günstige Gelegenheit für uns sein."
    „Wir brechen dort durch und nehmen Verbindung mit ihnen auf."
    Die beiden USO-Spezialisten zogen sich wieder in den Wald zurück, liefen parallel zum Energieschirm weiter und drangen wieder vor. Sie kamen zwischen hohen Bäumen heraus. Nun lag nur noch eine Schneise zwischen ihnen und dem Gebäude, das auf dieser Seite keine Fenster hatte. Es regnete stärker. Die, Sicht verringerte sich bis auf wenige Meter, und der Boden verwandelte sich in einen Sumpf. Gralschoz beobachtete einen Vogel, der sich heftig flatternd durch den Regen kämpfte. Er überflog den Energiezaun. Drüben am Gebäude blitzte es auf, und das Tier verschwand in einer Dampfwolke.
    „Au, verdammt", sagte Gralschoz leise. Sie gaben ihren Plan, den Zaun mit Hilfe ihrer Antigravgürtel zu überspringen, auf. Der Leutnant hantierte an seinen Armbandgeräten. Nach wenigen Sekunden schon nickte er Kanzos zu. „Es geht" Im Energiezaun bildete sich eine Strukturlücke, als Gralschoz Störimpulse an die Kontrollpositronik abstrahlte. Temar Kanzos warf sich durch das Loch und rannte auf das Gebäude zu. Er drückte sich mit dem Rücken gegen die Mauer und wartete, bis auch Gralschoz bei ihm war. Gemeinsam mit ihm lief er um die nächste Ecke herum. Er war davon überzeugt, daß sie niemandem auffallen würden. Bei einem derartigen Wolkenbruch war es durchaus normal, daß zwei Männer auf einen

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