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0688 - Der Einmann Krieg

Titel: 0688 - Der Einmann Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hauseingang zustürmten. Sie schoben die Ärmel über die Geräte, die sie am Handgelenk trugen, und verbargen die Impulsstrahler unter den Kombijacken.
    Dann erreichten sie einen Vorraum und blieben aufatmend stehen.
    Einige Terraner, die ihnen entgegenkamen, blickten sie überrascht an.
    „Hallo, wo kommt ihr beide her?" fragte einer von ihnen.
    Die beiden USO-Spezialisten wischten sich das Wasser aus dem Gesicht. Kanzos trocknete sich den Nacken mit einem Taschentuch ab.
    „Von draußen", antwortete Gralschoz. „Sieht man das nicht?"
    Einige der Männer lachten.
    „Geht nach Vier", sagte einer von ihnen. „Laßt euch trockene Sachen geben."
    Die Gruppe wandte sich ab. Keiner dieser Männer interessierte sich noch für sie. Gralschoz wollte etwas sagen, aber der Major hielt ihn zurück. Langsam folgten sie den Rotuniformierten, die in einen Gang einbogen und nach wenigen Schritten einen großen Raum betraten. Durch die offene Tür konnte Kanzos sehen, daß dort zahlreiche Männer und Frauen versammelt waren.
    „Irgend etwas ist hier faul", sagte Kanzos. „Ich weiß nur nicht, was."
    „Das werden wir dort erfahren", erwiderte Gralschoz und zeigte auf die Tür zu dem Saal.
    Kanzos ging darauf zu, zog seine Impulsautomatik, stieß die Tür auf und betrat den Raum. Neben der Tür drückte er sich mit dem Rücken an die Wand. Aufatmend ließ er die Waffe sinken, als er sah, daß sich keine Überschweren unter den Versammelten aufhielten. Etwa hundert Augenpaare blickten ihn an.
    Die Männer und Frauen saßen wie in einem Unterrichtsraum in langen Stuhlreihen einem Pult gegenüber, hinter dem einer der Terraner Platz genommen hatte, denen Kanzos und Gralschoz soeben begegnet waren. Der Leutnant schloß die Tür.
    „Als Sie sagten, daß Sie von draußen kämen, habe ich Sie offenbar nicht richtig verstanden", sagte der Mann hinter dem Pult an der Stirnseite des Raumes.
    „Offenbar nicht", entgegnete der Major. Er schob die Waffe in den Gürtel zurück. „Wir sind als Vorhut vor einigen Stunden auf Czugmoth gelandet. Die Zeit Ihrer Gefangenschaft ist so gut wie vorbei, meine Damen und Herren. Für Ihre Flucht ist alles vorbereitet. Ein wenig Unterstützung 'werden wir allerdings benötigen."
    Der Mann, der offenbar vorgehabt hatte, einen Vortrag zu halten, erhob sich und kam zu den beiden Spezialisten. Er reichte ihnen lächelnd die Hand.
    „Mein Name ist Mort Treyk. Ich freue mich, daß wir endlich etwas von draußen hören. Sie kommen Im Auftrag Lordadmiral Atlans von Quinto-Center?"
    Kanzos musterte den Mann. Irgend etwas an ihm gefiel ihm nicht.
    Ich komme im Auftrag des Lordadmirals", erwiderte er. „Nach unseren Informationen befinden sich annähernd eine Million Gefangene auf Czugmoth. Unsere Archen, wie wir die Bergungsschiffe nennen, werden hier landen und Sie aufnehmen, um Sie an einen sicheren Ort zu bringen."
    „An einen sicheren Ort?" fragte Treyk zweifelnd. „Wohin?"
    Kanzos fiel auf, daß niemand im Raum wirklich überrascht war.
    Die Männer und Frauen blieben auf ihren Stühlen sitzen und hörten diszipliniert zu. Er hatte erwartet, daß sie voller Freude aufspringen und sich um sie drängen würden.
    Das werden Sie zu gegebener Zeit erfahren, Mr. Treyk. Es ist für Sie von untergeordneter Bedeutung, ob Sie es jetzt schon wissen oder nicht."
    „Keineswegs, Mr.... Wie war doch Ihr Name?"
    „Ich bin Major Kanzos, und das ist Leutnant Gralschoz."
    „Gut, Major. Ich muß Ihnen sagen, daß Sie sich irren. Es ist für uns durchaus nicht unwichtig, wohin Sie uns bringen wollen."
    Kanzos legte seine Hand an den Gürtel. Er war gewarnt.
    „Was ist hier los?" fragte er mit schneidend scharfer Stimme.
    „Wir sind unter der Voraussetzung gekommen, daß man uns jubelnd empfangen würde. Sollte es Terraner geben, die sich in der Gefangenschaft der Grünhäutigen so wohl fühlen, daß sie gar nicht mehr fliehen wollen?"
    „Sie sind gar nicht so dumm, wie Sie auf den ersten Blick aussehen", antwortete Treyk. „Allerdings gefällt uns nicht, daß Sie von Grünhäuten sprechen."
    Die beiden USO-Spezialisten blickten sich betroffen um. Jetzt erhoben sich die anderen Terraner von ihren Plätzen. Keiner von ihnen lächelte. Aus ihren Augen schlug ihnen Haß entgegen.
    „Sie verdammter Narr", sagte Mort Treyk verächtlich. „Sie bilden sich ein, Sie könnten hier erscheinen und das grandiose Aufbauwerk der Herren brutal zerschlagen. Begreifen Sie doch endlich, daß es Ihre Welt nicht mehr gibt. Leticron,

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