0688 - Der Einmann Krieg
vertreiben oder da ganze Gebäude zerstören.
Was mai Ihnen danach auch sagen wird, glauben Sie es nicht.
Die Zeit Ihrer Gefangenschaft ist vorbei. Ich wieder hole noch einmal für die, die mich nicht von Anfang an hören konnten ..."
Miriam Tautz und Masur Raschmon kehrten zurück.
Die Agentin schoß mit ihrer Impulsautomatik in den Gang hinein.
„Sie kommen", rief der Ornithologe. „Wir müssen verschwinden."
„Ich muß die Sendung abbrechen", rief Jacintho erregt in die Mikrophone. „Die Überschweren stürmen den Sender."
Er eilte zur Tür.
„Ich wundere mich darüber, daß sie die anderen Anlagen nicht einfach desintegriert haben", sagte er.
„Das können sie nicht", erwiderte Miriam Tautz. „Dann würde der Sender ja auch für sie ausfallen."
Sie schnellte sich auf den Gang hinaus und feuerte auf zwei Überschwere, die auf sie zustürmten. Jacintho warf sich auf den Boden und schoß ebenfalls. Er sah, daß drei weitere Springer aus einem weiter entfernten Antigravschacht kamen. Sie trugen zwei schwere Desintegratorstrahler, mit deren überlegener Reichweite sie offenbar das Problem Zentralsender lösen wollten.
Jacintho dachte an die USO-Flotte. Er glaubte ein Grollen in der Atmosphäre zu vernehmen, das zweifelsfrei darauf hindeutete, daß die angekündigten Raumschiffe kamen.
Hoffentlich halten wir so lange durch, dachte er.
*
Tausende von Lichtjahren von Czugmoth im Yarredosch-System entfernt, wartete Lordadmiral Atlan auf Berichte vom Geschehen. Per Hyperfunk hatte ihm Kommandant Grewien Trangmand von der HUYANCAYO lediglich mitgeteilt, daß die geplanten Aktionen durch den mutigen Einsatz eines einzelnen Mannes unerwartet um Tage oder gar Wochen vorgezogen werden konnten.
„Weitere Nachrichten von Czugmoth?" fragte der Arkonide, als der CheF sein Arbeitszimmer betrat.
Cherborparczete Faynybret legte einige Akten auf seinen Tisch.
„Bis jetzt nicht", antwortete er. „Die Flotte landet zu diesem Zeitpunkt auf dem Planeten. Dem unbekannten SolAb-Agenten, der uns so sehr geholfen hat, ist es gelungen, die Flotte der Überschweren von Czugmoth wegzulocken. Wir werden voraussichtlich leichtes Spiel haben."
„Diesen Agenten möchte ich kennenlernen. Bitte, lassen Sie einen Funkspruch zur HUYANCAYO durchgeben, daß dieser Mann aus dem Kampfgebiet zurückgezogen wird. Er hat genug für uns getan. Solche Männer sind zu wertvoll, als daß sie einem unnötigen Risiko ausgesetzt werden sollten."
„Ich werde das veranlassen, Atlan."
Der CheF setzte sich.
„Wie weit sind wir hinsichtlich der acht Bewußtseinsinhalte der Altmutanten in WABE 1000?"
„Die Vorbereitungen sind bereits recht weit fortgeschritten", antwortete Atlan. „Wir wollen die Bewußtseinsinhalte auf jeden Fall retten, bevor Leticron oder gar die Laren sie finden. Aus diesem Grunde arbeiten mehrere Gruppen von Wissenschaftlern in der Provcon-Faust daran, ihnen eine neue Heimat auf Gäa zu schaffen."
„Dazu brauchen sie das PEW-Metall". stellte der CheF fest.
„Oder eine dem PEW-Metall vergleichbare Substanz oder Energieform", entgegnete der Arkonide mit einem unmerklichen Lächeln, das verriet, daß er sich bereits entsprechende Gedanken gemacht hatte. „Die Bewußtseinsinhalte zu retten, wird unser nächster, großer Auftrag sein."
Solarmarschall Julian Tifflor trat ein.
„Das Projekt Czugmoth verläuft erfolgversprechend", sagte er.
„Ich habe gerade eine entsprechende Nachricht von dort erhalten."
Der CheF erhob sich.
„Ich werde mich um unseren unbekannten SolAb-Agenten kümmern", erklärte er.
*
Die beiden Überschweren, die Miriam Tautz und Wazzer Jacintho am nächsten waren, brachen tot zusammen.
Der ehemalige Polit-Offizier sprang auf und rannte auf die anderen Überschweren zu, die ihre Desintegratorstrahler noch nicht auf sie gerichtet hatten.
„Wazzer - bleiben Sie zurück", schrie Miriam.
Jacintho blieb stehen. Die Springer reagierten unglaublich schnell. Ein grüner Desintegratorstrahl fauchte auf den Terraner zu, doch dieser ließ sich zu Boden fallen. Der Blitz zuckte über ihn hinweg und bohrte sich in die Wand. Jacintho aber schoß mit seiner Impulsautomatik. Er traf zwei der Überschweren und verfehlte den dritten. Dann versagte seine Waffe.
Er erwartete den tödlichen Schuß, doch der Springer merkte, daß er wehrlos war. Er griff sich mit der Linken an die Hüfte, schwang einen Paralysator nach vorn und löste ihn aus. Jacintho bäumte sich auf und
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