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0689 - Das schwarze Skelett

0689 - Das schwarze Skelett

Titel: 0689 - Das schwarze Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die Robin Togon wieder angelegt hatte, als er ihn aus den Händen des Arztes in Empfang genommen hatte. Sie waren zerbrochen. Eine enorme Gewalt hatte sie zerstört, für die Togons Körperkraft niemals ausreichte…
    Eine Krankenschwester tauchte neben Robin auf - wohl eher zufällig.
    »Ist Ihnen nicht gut, Monsieur? Kann ich Ihnen helfen?«
    »Indem Sie mir sagen, wo die beiden Männer sind, mit denen ich mich hier eben noch unterhalten habe.«
    »Sind Sie wirklich in Ordnung?«
    »Sicher!«, knurrte er. Es stimmte; er hatte die Kontrolle über sich zurückgewonnen. Und er hatte auch begriffen, was geschehen war.
    Ein magischer Angriff!
    Dar Togon hatte seinen Joker ausgespielt!
    »Was ist nun mit den beiden Männern?«, hakte er nach.
    »Ich glaube, sie sind da ‘raus… wenn ich…«
    »Danke!« Robin hauchte der überraschten Krankenschwester einen Kuss auf die Wange, schob sie sanft beiseite und rannte los, in Richtung Ausgang. Draußen sah er Togon und Merdefaire!
    Der Oberstaatsanwalt bewegte sich wie eine Puppe!
    Er war eine willenlose Marionette in der Hand des Mörders. Und der öffnete gerade Merdefaires Beute-Ferrari!
    Merdefaire hatte auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen; Togon fuhr. Mit durchdrehenden Reifen jagte er los, noch ehe Robin eine Chance hatte, ihm die superbreiten Reifen zu zerschießen.
    Der Mann hat den Verstand verloren!, dachte Robin entsetzt. Mit dem Schulterdurchschuss einen Wagen wie den Ferrari zu lenken, war bodenloser Leichtsinn.
    Überhaupt - irgendein Auto zu fahren…
    Robin spurtete zu seinem Dienstwagen, warf sich hinein und startete. Solange sich Togon in der Innenstadt befand, hatte er noch den Hauch einer Chance, dranzubleiben. Außerhalb der Stadt konnte Togon das überlegene Fahrwerk und die Geschwindigkeit des Sportwagens voll ausspielen.
    Robin setzte das blaue Drehlicht aufs Dach seines Wagens, hoffte, dass er Togon noch innerhalb der Stadtgrenzen stoppen konnte und nicht auf die Autobahn hinausmusste, weil der Magnetfuß nur bis etwa Tempo 150 hielt - danach konnte Robin das Blaulicht irgendwo in der Landschaft suchen und die Lackschäden am Dach beseitigen lassen -, und gab Gas. Er schaltete die Hupe auf Polizeisirene um und nahm die Verfolgung auf.
    Eigentlich hätte er eine dritte oder vierte Hand benötigt. Aber irgendwie schaffte er es, auch noch das Funktelefon zu benutzen. »Roten Ferrari 360 Fl suchen und stoppen! Kennzeichen beim Fuhrpark der Staatsanwaltschaft erfragen, derzeitiger Nutzer Merdefaire! Der ist als Geisel im Wagen, Vorsicht, Geiselnehmer ist vermutlich bewaffnet…«
    Falls Merdefaire denn eine Waffe trug, die Togon dann garantiert an sich gebracht hatte. Ansonsten war seine Waffe die Magie.
    Robin schalt sich einen Narren, den Dunkelhäutigen so unterschätzt zu haben. Er hätte damit rechnen müssen, dass dieser Magie benutzte, nachdem er die Kreidezeichen und das sicher einem Dämon dargebrachte Menschenopfer gesehen hatte. Aber er hatte Togon für einen »normalen« Dämonenbeschwörer gehalten.
    Offenbar war Dar Togon weit mehr…
    ***
    Das Taxi stoppte in einiger Entfernung von der Hütte, außer Sicht, die durch einige Kurven und ein kleines Waldstück beschränkt wurde. »Warten Sie bitte hier«, verlangte Zamorra. »Sollte allerdings nach einer Stunde keiner von uns wieder zurück sein, informieren Sie bitte die Mordkommission. Ansprechpartner sind Chefinspektor Robin oder seine Mitarbeiter Brunot - das ist der Mann, der vorhin die Bezahlung abgeklärt hat -und Wisslaire.«
    »Eine Stunde?« Der Taxifahrer gewährte Zamorra einen argwöhnischen Blick und widmete sich gleich wieder Nicoles offenherzigem Overall, »Die Uhr läuft, Monsieur. Haben Sie eine Ahnung, was das kostet? Sind Sie sicher, dass Ihre Behörde das bezahlt?«
    »Verlassen Sie sich darauf«, versprach Zamorra.
    Dann marschierten sie los, und der Fahrer konnte nur noch Nicoles hochgeschlossene Rückenansicht bewundern; allerdings bemühte sie sich, solange sie noch in Sichtweite war, um einen betont erotisierenden, hüftschwenkenden Gang.
    »Mach den armen Jungen doch nicht völlig verrückt«, tadelte Zamorra milde. »Der kann ja schon an gar nichts anderes mehr denken als an deinen Luxuskörper!«
    »Gönn ihm doch den Spaß«, bat Nicole. »Wer weiß, was er sonst vom Leben hat.«
    »Familie.«
    »Eben«, grinste sie.
    Ein paar Dutzend Meter weiter begann der tödliche Ernst.
    »Abschirmen«, bat Zamorra. »Ich versuche mit dem Amulett die Aura anzupeilen, die

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