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0689 - Das schwarze Skelett

0689 - Das schwarze Skelett

Titel: 0689 - Das schwarze Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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geebnet, sondern ihn höchstens als eines von aber Millionen möglichen Opfern gesehen, nicht aber als einen willigen Helfer. Ohne dies wäre das schwarze Skelett nicht auf ihn aufmerksam geworden…
    Aber für ihn setzte die Kausalkette erst bei jenem verhängnisvollen Moment an. Alles, was vorher gewesen war, war richtig.
    Glaubte er…
    Und versuchte, irgendwie zu entkommen.
    ***
    Zamorra bewegte sich mit äußerster Vorsicht abseits der Straße voran. Er suchte nach der Stelle, an der sich vorhin der Beobachter befunden haben musste. Jetzt, aktuell, konnte er die Aura nicht mehr spüren. Nicoles Verdacht stimmte also möglicherweise: der Beobachter befand sich nicht mehr hier. Er war Zamorra wahrscheinlich gefolgt. Aber selbst wenn er sich bereits auf dem Rückweg hierher befand, blieb Zamorra genug Zeit, ihm seinerseits aufzulauern und ihn mit absiehernder Magie zu empfangen.
    Plötzlich blieb der Dämonenjäger stehen. Er glaubte, die Stelle erreicht zu haben, an der ihm der Unbekannte aufgelauert hatte.
    Es war kein wirkliches Wissen, eher eine traumähnliche Ahnung auf magischer Ebene. Es konnte völlig falsch sein, aber vielleicht…
    Zamorra beschloss, die Zeitschau durchzuführen.
    Die Sache lag vielleicht gerade mal eine Stunde oder nur wenig länger zurück. Sie würde ihn deshalb nicht sehr viel Kraft kosten. Einen Fehlschlag konnte er verkraften, auch wenn er vorhin in der Hütte eine Menge Kraft hatte aufwenden müssen, weil die Tat schon in der vergangenen Nacht geschehen war.
    Die Grenze für die Zeitschau lag bei etwa 24 Stunden. Was weiter zurück lag, wurde für Zamorra unerreichbar.
    Theoretisch war es sicher möglich, Jahre und Jahrtausende zurückzugehen und vergangene Geschehnisse nachträglich zu beobachten. Aber in der Praxis konnte dies einem Menschen nicht gelingen. Das Amulett forderte ihm psychische und auch physische Energie ab; bei Zamorra und Nicole wartete jenseits der vagen 24-Stunden-Grenze der Erschöpfungstod.
    Gern hätte Zamorra einen Dhyarra-Kristall als Verstärker benutzt. Die blauen Sternensteine holten ihre Energie aus den Tiefen des Universums, waren dadurch in ihrer je nach Klassifizierung gestaffelten Kraftentfaltung schier unerschöpflich. Aber Amulett und Dhyarra-Kristalle vertrugen sich nicht miteinander; ihre magischen Strukturen waren zu unterschiedlich. Einige Male war es Zamorra gelungen, sie miteinander arbeiten zu lassen, aber das hatte jedes Mal eines gewaltigen Aufwandes bedurft, sowohl an eigener Kraft als auch an Zeit. Er hatte in einer langwierigen und umständlichen Prozedur das Amulett auf die Dhyarra-Energie einstimmen müssen - was später wieder rückgängig zu machen war, weil dann das Amulett nicht ohne Dhyarra funktioniert hätte.
    So viel Zeit blieb ihm normalerweise nicht.
    Aber jetzt spielte es auch keine sehr große Rolle.
    Er hatte zwar einiges an innerer Kraft eingebüßt und opferte für diese neue Zeitschau noch ein wenig mehr, aber er wusste, dass er sich notfalls auch mit seinem Dhyarra 4. Ordnung noch verteidigen konnte, wenn er bedroht wurde.
    Deshalb versuchte er jetzt, erneut einen Blick in die jüngste Vergangenheit zu werfen, und hoffte, dass diese Stelle die richtige war und er nicht die Signale, die das Amulett in sein Bewusstsein projizierte, falsch interpretiert hatte…
    ***
    Vergeblich wartete Robin auf Rückmeldungen von Streifenwagen. Der Teufel sollte es holen - offenbar fuhr Togon genau dort, wo sich kein Polizeiwagen befand!
    Vielleicht, dachte der Chefinspektor, hat der Teufel tatsächlich die Hand im Spiel und schützt seinen Diener vor der weltlichen Verfolgung…
    Bisher hatte er es geschafft, dranzubleiben. Togon fuhr zwar schnell und hektisch, riskierte aber keinen Unfall - offenbar hing er am Leben. Robin schuf sich derweil mit Blaulicht und Sirene freie Bahn. Er fragte sich, ob Togon noch nichts davon mitbekommen hatte, dass ihm ein Verfolger im Nacken saß. Oft genug wurde es zwar haarig, wenn er irgendwo abbog und Robin es gerade noch schaffte, mitten in die Kreuzung einzufahren, um nach einem suchenden Rundblick den roten Fleck irgendwo weit entfernt wieder zu entdecken, aber ebenso wie er den Ferrari sah, musste dessen Fahrer doch auch das Blaulicht im Rückspiegel auffallen!
    Togon verließ die Stadt, aber nicht in Richtung Autobahn. Wollte er die Mautstellen meiden? Dort hätte man ihn festhalten können…
    Aber auch auf Landstraßen war er mit dem Ferrari Robins Citroën weit überlegen. Etwas

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