069 - Duell um das Höllenschwert
wieder gesund zu sein…
***
»Dobbox!« brüllte Frank Esslin noch einmal.
Flovi hatte sich in einen Strahlenpanther verwandelt, in ein körperloses Wesen. Sie bestand nur noch aus gleißendem Licht. War das die Hexenkraft?
Der Strahlenpanther schnellte fauchend hoch. Weit war sein Maul aufgerissen und alle vier Pranken waren dem Söldner der Hölle entgegengestreckt.
»Dobbox!«
Ich bin von Sastra hereingelegt worden, durchfuhr es Frank Esslin. Dieses Wort schien nicht die Kraft zu haben, die Hexe zu vernichten. Man konnte sie damit nur in eine reißende Strahlenbestie verwandeln. Frank Esslin verfluchte den Mord-Magier.
Das strahlende Ungeheuer wich jetzt zurück. Frank Esslin richtete sich auf. Von den Augen des Strahlenpanthers ging eine hypnotische Kraft aus.
Der Söldner der Hölle schluckte. Verdammt, wenn er das hier heil überstand, würde er dafür sorgen, daß Yora den Mord-Magier zur Rechenschaft zog. Die Totenpriesterin würde Sastra die Seele aus dem Leid schneiden. Zum Zombie würde sie ihn machen, diesen falschen, durchtriebenen Kretin.
Der Strahlenpanther duckte sich zum Sprung. Frank Esslin hoffte, mit dem magischen Ring noch eine Chance gegen die leuchtende Bestie zu haben.
Er ballte die Rechte zur Faust und wartete auf den Angriff. Kraftvoll stieß sich das leuchtende Tier ab. Es stieß dabei ein markerschütterndes Gebrüll aus. Der Söldner der Hölle versuchte den Strahlenpanther abzuwehren, doch er berührte das Tier nicht.
Scharfe Krallen trafen ihn. Er schrie entsetzt auf. Ihm war, als würde ihm das Strahlentier die Brust zerfetzen.
Riß ihm die Bestie tatsächlich den Brustkorb auf?
Er sah sie eindringen und gleichzeitig gab es in seinem Kopf eine Explosion, die sein Bewußtsein komplett auslöschte.
Sein letzter Gedanke galt Sastra, der ihn in den Tod geschickt hatte.
***
Xercand flankte vom Pferd des Albino und zog das Tier in Deckung. Er band die Zügel an einen jungen Baum und richtete sich vorsichtig auf.
Dämmerung setzte allmählich ein, aber die Sicht war noch gut genug, um den Coor-Banditen erkennen zu lassen, daß er sein Ziel erreicht hatte.
Drei Pferde, prächtige, kräftige Rappen. Edle Tiere. Xercand hatte sie sich mit seinen Freunden unter den Nagel gerissen. Ihm kam vor, als wäre das in einem anderen Leben gewesen.
Wo waren seine Komplizen Wakalla und Lobbon? Er brauchte nur die Augen zu schließen, dann sah er sie im Wald der würgenden Lianen hängen.
Bald würden sie nur noch Skelette sein. Ein Glück, daß ihm dieses grauenvolle Schicksal erspart geblieben war.
Pech für Atax, den er endlich gefunden hatte.
Xercand faßte den Entschluß, nicht nur Atax, sondern auch Cuca zu töten, und mit Roxane Arma würde er sich dann so vergnügen, wie er es schon einmal vorgehabt hatte. Und er würde dafür sorgen, daß ihm diesmal nichts dazwischenkam.
Atax war ein Ungeheuer, das hatte Xercand gesehen. Im Moment sah Atax zwar völlig normal aus, doch den Coor-Banditen vermochte er damit nicht mehr zu täuschen.
»Ich weiß über dich bestens Bescheid, Atax!« flüsterte Xercand. »Ich werde dir den Kopf abschneiden, denn nichts anderes verdienst du. Du bist schuld daran, daß ich beinahe draufgegangen wäre. Du hast auch schuld, daß meine Komplizen nicht mehr leben, Warte nur, Atax. Du kriegst von mir, was dir zusteht.«
Er schlich an Büschen und Bäumen vorbei, beschrieb einen Bogen und zog zwei von seinen Messern.
Aus sicherer Entfernung beobachtete er die beiden Mädchen. Cuca und Roxane Arma sprachen kein Wort miteinander. Die beiden schauten sich nicht einmal an.
Xercand nahm an, daß sie sich gestritten hatten. Vielleicht um Atax.
Dieses Problem würde bald gelöst sein!
Xercand beobachtete vor allem Atax. Roxane Arma und Cuca wurden von diesem in den Wald geschickt, um Brennholz zu sammeln. Sie gehorchten, aber sie gingen nicht gemeinsam, blieben nicht zusammen.
Die Kluft zwischen ihnen schien sehr tief zu sein.
Der Coor-Bandit sank in die Hocke und wartete. Cuca kam. Xercand war hinter großen, lappigen Blättern verborgen, deshalb konnte ihn Cuca nicht sehen, obwohl sie ziemlich nahe an ihm vorbeiging.
Er überlegte schon, ob er nicht mit ihr den Anfang machen sollte. Die Gelegenheit wäre günstig gewesen. Mit einem einzigen Satz hätte er sich hinter das Mädchen mit dem silbergrauen Haar bringen können und im selben Augenblick hätten die Messer ihr Ziel gefunden.
Aber vielleicht hätte Cuca noch einen Schrei ausgestoßen und Atax
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