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069 - Duell um das Höllenschwert

069 - Duell um das Höllenschwert

Titel: 069 - Duell um das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Metal.
    Mago hob die schmalen Schultern. »Vielleicht hast du dich durch die Blockade ein Stück von der Hölle entfernt.«
    »Meine Gesinnung hat sich nicht geändert.«
    »Vielleicht gibt es noch einen anderen Grund, weshalb dich die Kräfte nicht bedingungslos akzeptieren.«
    »Welchen?«
    »Geh in dich. Forsche danach. Ich kenne ihn nicht.«
    Im Zentrum des Bösen blieb Metal stehen. Die Kräfte rissen und zerrten an ihm. Aber sie füllten ihn auch aus und er spürte, wie sie die Blockade in ihm brechen wollten.
    Silberner Schweiß trat ihm aus den Poren. Er atmete schwer.
    Stacheln drangen durch seine Brust. Er konnte sie nicht sehen, nur spüren. Sein Gesicht verzerrte sich. Er stöhnte.
    »Mago, hilf mir!« flehte er. »Es… es ist zu stark… Ich halte diese Höllenkräfte nicht aus. Sie bringen mich um…«
    »Du wirst leben«, widersprach ihm der Schwarzmagier. »Die Höllenströme werden deine dämonische Kraft freilegen und aktivieren.«
    »Nein!« keuchte Metal. »Sie werden mich… um-brin-gen…« Er streckte Mago die Hände entgegen. »Hilf mir! Hilf…«
    Doch der Schwarzmagier unternahm nichts. Vielleicht konnte er nicht, vielleicht wollte er aber auch nicht.
    In Metals Schläfen entstand ein wildes, lautes Pochen. Immer lauter wurde es, und wahnsinnig schmerzhaft. Der Silberdämon krümmte sich und hechelte wie ein Tier.
    »Ich… kann nicht mehr! Ich… halte das nicht aus…«
    Mago stand reglos da und beobachtete seinen Verbündeten. Eine wichtige Entscheidung würde jetzt fallen.
    Entweder brachten die Höllenkräfte den Silberdämon um oder sie machten ihn zu einem starken, wertvollen Kampfgefährten.
    Metal wankte, faßte sich an die Kehle. Ein silbernes Flirren bedeckte sein zuckendes Gesicht. Er vermochte sich nur noch wenige Augenblicke lang auf den Beinen zu halten, dann klappte er zusammen.
    Durch den Boden drangen milchweiße, transparente Schlangen. Dünn und kurz. Höchstens eine Handspanne lang. Sie bohrten sich in den Körper des Silberdämons.
    Metal zuckte konvulsivisch.
    »Ja«, sagte Mago zufrieden. »Ergreift von ihm Besitz. Auf die Dauer kann ich an meiner Seite keinen Schwächling gebrauchen. Macht ihn stark. Macht ihn wertvoll für mich und gefährlich für Atax und alle seine Verbündeten.«
    Die milchweißen Schlangen verschwanden. Metal riß Augen und Mund auf. Ganz kurz waren drei, vier Schlangen zu sehen. Sie ragten aus dem Mund des Silberdämons, zogen sich aber gleich wieder zurück, und dann wurde Metal allmählich still.
    Er stöhnte, röchelte nicht mehr, hatte keine Schmerzen mehr. Verwundert schaute er den Schwarzmagier an.
    »Es ist vorbei, Mago.«
    »Ja, es ist vorbei. Steh auf und sag mir, wie du dich fühlst.«
    Metal erhob sich. Er lauschte in sich hinein. Ging es ihm besser? War er stärker geworden? Befanden sich nun Höllenkräfte in ihm?
    »Ich fühle mich…« Metal suchte nach dem passenden Wort. »Irgendwie anders.«
    »Wie früher?«
    »Das nicht. Anders.«
    »Stehen dir deine dämonischen Fähigkeiten wieder zur Verfügung?«
    Metal unternahm einen Versuch, schüttelte den Kopf. »Nein. Aber die Schicht, die sie bedeckt, ist sehr dünn geworden.«
    »Sie wird aufbrechen.«
    »Hoffentlich schon bald«, sagte Metal.
    »Das liegt an dir. Du mußt immer wieder versuchen, deine Fähigkeiten zu aktivieren. Einmal wird es dir gelingen.«
    Sie verließen das Höllensymbol. Metal stieg benommen auf sein Pferd. Er hatte völlig neue, fremde Empfindungen. War er überhaupt noch er selbst?
    War mit ihm zwischen diesen Steinen eine Veränderung vorgegangen? Er hoffte das nicht, denn wenn er sich veränderte, entfernte er sich von Arma.
    Sie stiegen auf die Pferde und ritten weiter.
    Mago sagte, Metal würde jetzt besser aussehen. Kräftiger, furchtloser, aggressiver.
    »Ich wußte von Anfang an, daß es richtig war, dich für mich zu gewinnen«, sagte der Schwarzmagier. »Bald wirst du imstande sein, dich voll für unsere Sache einzusetzen. Der Durchbruch deiner dämonischen Fähigkeiten steht kurz bevor.«
    ***
    »Mein Name ist Cinto«, sagte der Prä-Welt-Ritter. »Man nennt mich den Vernichter.«
    Sein Reittier schien das bestätigen zu wollen, indem es dumpf knurrte. Weit riß es dabei sein Maul auf und ich sah schreckliche, kräftige Zähne.
    »Ich habe euch gesucht«, sagte Cinto.
    Ich musterte ihn erstaunt. »Was willst du von uns?«
    »Besondere Neuigkeiten sprechen sich auf Coor schnell herum«, sagte Cinto. »Ich weiß, daß ihr von der Erde kommt.

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