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069 - Duell um das Höllenschwert

069 - Duell um das Höllenschwert

Titel: 069 - Duell um das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Xercand überheblich. »Da liegst du jetzt und kannst keinen Schnaufer mehr tun.«
    Er überlegte, ob er hier auf die Rückkehr der Mädchen warten sollte oder ob es vernünftiger wäre, gleich hinter Cuca herzuschleichen.
    Letzteres schien ihm die bessere Lösung zu sein. Bevor er jedoch ging, um Cuca zu suchen, versteckte er den Toten. Dann verschwand er im Wald.
    Wieder bewegte er sich so lautlos wie nur irgend möglich, denn er wollte Cuca ja überraschen. Er hatte keine Lust, ihr erst lange nachzurennen.
    Die Dämmerung schritt rasch fort. Deshalb konzentrierte sich der Coor-Bandit mehr auf sein Gehör.
    Da! Wenn er sich nicht irrte, war soeben ein vages Geräusch an sein Ohr gedrungen. Er blieb stehen, zog sich hinter einen dicken Baumstamm zurück, wartete.
    Augenblicke später sah er Cuca kommen, beladen mit trockenem Holz.
    Xercand ließ das Mädchen mit den silbergrauen Haaren an sich vorbeigehen. Seine Miene wurde hart, die Lippen schmal. Er wartete nur noch einen Herzschlag, dann trat er mit einem großen Schritt hinter die Hexe.
    Er stach zu, doch die Klinge traf nicht. Der Coor-Bandit konnte das nicht verstehen.
    Es gab einen Blitz, dem ein ohrenbetäubender Donnerschlag folgte. Gleichzeitig wurde Xercand von einer unsichtbaren Gewalt wild herumgerissen.
    Er brüllte auf.
    Er sah Atax' Leichnam, ein Schwert in der Hand. Fassungslosigkeit flackerte in seinen Augen. Er hörte ein grausames Lachen, wandte den Kopf nach links und sah Atax, wie er wirklich aussah - mit seinem transparenten Körper, der von violett schillernden Adern durchzogen war, das Gesicht ein spiegelndes Etwas.
    »Du Narr!« sagte die Seele des Teufels lachend. »Du dachtest, mich getötet zu haben, dabei hast du nur eine Hülle zerstört. Nun sollst du einen Bruchteil meiner Kraft sehen und spüren!«
    Xercand spürte einen dicken Kloß in seinem Hals. Er zog schnell ein zweites Messer.
    »Töte ihn!« befahl Atax dem leeren, von ihm gegängelten Leichnam. »Bestrafe ihn!«
    Und die Hülle setzte sich in Bewegung, kam langsam auf den Coor-Banditen zu. Xercand erkannte endlich, daß Atax ein Gegner war, dem er niemals gewachsen sein konnte.
    Er wandte sich an den Dämon. »Gnade!« winselte er. »Ich wußte nicht, wie stark du bist!«
    »Dein Pech!« erwiderte das Ungeheuer mitleidlos.
    Xercand wollte zu ihm eilen und sich vor ihm auf die Knie werfen, doch sein Gegner ließ es nicht zu. Er trat ihm in den Weg und stieß das Schwert vor.
    Der Coor-Bandit schrie seine Wut heraus und schleuderte ein Messer. Es wirbelte durch die Luft. Der Mann, hinter dessen Aussehen sich Atax verborgen hatte, unternahm nicht einmal den Versuch, auszuweichen. Das Messer traf sein Herz, doch er brach nicht zusammen.
    Xercand schleuderte das zweite Messer. Wieder kein Erfolg.
    Blitzschnell bewaffnete sich der Coor-Bandit wieder, obwohl es keinen Sinn hatte.
    Die »Hülle« griff ihn an.
    Cuca und Roxane Arma verfolgten den Kampf so wie Atax. Xercand war chancenlos. Er wußte es auch, aber es war ihm unmöglich, sich einfach in das unvermeidliche Schicksal zu fügen.
    In blinder Verzweiflung kämpfte er gegen den Mann, den er schon einmal getötet hatte, der immer noch lebte und sich kein zweites Mal töten ließ.
    Der Mann schlug unerbittlich mit dem Schwert zu.
    Xercand versuchte zu fliehen, drehte sich in Gedankenschnelle um und jagte los. Aber er kam nur drei Schritte weit, dann traf ihn das kalte Metall des Schwertes und bereitete seinem Leben ein Ende.
    ***
    Frank Esslin hatte den Eindruck, als könnte der Strahlenpanther aus dem Ring kommen, wenn er das Zauberwort nur laut genug schrie. Aber er versuchte es nicht.
    Er wollte zuerst mit Sastra darüber reden.
    Die Hexe Flovi war Frank Esslins erster großer Prüfstein gewesen. Er war daran nicht zerbrochen. Es hatte sich gelohnt, dieses Risiko einzugehen. Mit Hilfe der Hexenkraft würde sich seine Ausbildung zum Mord-Magier erheblich beschleunigen lassen.
    Der Söldner der Hölle wollte nur so lange auf Coor bleiben, wie es unbedingt nötig war. Er wollte von Yora große Aufgaben übertragen bekommen, um ihr beweisen zu können, wie stark er geworden war.
    Und über kurz oder lang würde er über Yora stehen!
    Frank Esslin verließ die Hexenhöhle. Er hatte sich den Weg zu Sastras Haus eingeprägt, ging ihn sehr aufmerksam, um von keiner Gefahr überrascht zu werden.
    Ihm kam es vor, als würde er alles deutlicher wahrnehmen, tiefer empfinden. Und er fühlte sich ungemein sicher, seit er Flovis Kraft in

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