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0692 - Krieg der Katzenmenschen

0692 - Krieg der Katzenmenschen

Titel: 0692 - Krieg der Katzenmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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Glut des Hasses jederzeit wieder aufflammen…
    »Wo bist du gewesen?«, fauchte Kooranovian.
    »Erkläre ich später.«
    Zamorra versuchte, zu Atem zu kommen. Der Kampf mit dem Monster und sein Eilmarsch vom Hauptquartier zur Basis waren kein Zuckerschlecken gewesen. Der Durst ließ ihm die Zunge am Gaumen kleben und erschwerte ihm das Sprechen.
    Ein älterer Soldat, wahrscheinlich ein Offizier, trat aus einem Bunker hervor und stiefelte zu den beiden Delegationen hinüber. Seine neugierigen Blicke hefteten sich auf den Parapsychologen.
    »Ich bin Hundert-Anführer Nito Brott«, sagte der Offizier. »Bist du dieser Zamorra?«
    Der Dämonenjäger nickte.
    »Ich bin gekommen, um euch das Friedensangebot der Kijnzho vorzutragen. Ich bin bereit, zwischen euren Positionen zu vermitteln«, sagte er.
    Der Hundert-Anführer kniff die Augen zusammen.
    »Warum tust du das?«
    »Ich komme aus einer Welt, wo Menschen und Tiger friedlich nebeneinander leben«, sagte Zamorra.
    Noch während er sprach, wurde ihm klar, dass er log. Menschen sperrten Tiger in Zoos oder ließen sie im Zirkus dämliche Kunststücke machen. Andere Tiger wurden erschossen, weil Jäger auf ihr Fell scharf waren oder aus ihren Schnurrhaaren Liebespülverchen machen wollten, das sie teuer an reiche Lustgreise verkaufen konnten. Die sibirischen Tiger waren deshalb schon fast ausgestorben.
    Zamorra drängte diese Gedanken zurück. Auf der Erde war die Situation schlimm, aber hier geradezu katastrophal. Wenn er in dieser Dimension dem sinnlosen Blutvergießen Einhalt gebieten konnte, war das sehr viel wert.
    Nito Brott nickte langsam.
    »Aus einer anderen Welt«, murmelte er nachdenklich. »Ich konnte mir nie vorstellen, dass es so etwas gibt. Und was du sagst, klingt für uns fast unglaublich. Aber ich spüre, dass du nicht ein Mensch wie wir bist. Und ein Aasfr… Kijnzho bist du offensichtlich auch nicht. Also kommst du wohl wirklich aus einer anderen Welt. - Lasst uns mit den Verhandlungen beginnen!«
    »Wir verhandeln nur mit dem Oberkommandierenden im Hauptquartier!«, raunte Kooranovian Zamorra zu. »Das habe ich diesem Nackthäuter auch schon tausend Mal gesagt!«
    Zamorra seufzte. Er würde als Friedensvermittler kein leichtes Spiel haben. Der Dämonenjäger wandte sich wieder an den Hundert-Anführer.
    »Die Kijnzho wünschen eine direkte Verhandlung mit eurem Oberkommandierenden im Hauptquartier. Zum Zeichen ihrer friedlichen Absicht werden sie ihre Waffen hier in der Basis zurücklassen!«
    »Spinnst du?«, knurrte Kooranovian in Zamorras Ohr, als dieser sich ihm wieder näherte. »Das war nicht abgesprochen!«
    »Wer etwas fordert, muss auch etwas bieten«, sagte Zamorra. »Das war immer schon so.«
    »Bei Nackthäutern vielleicht«, murrte der Martor. Er stand einen Moment mit gesenktem Kopf da und schien angestrengt nachzudenken. Dann wandte er sich an seine Soldaten. »Strahler ablegen! Dondez Kombu, du sammelst die Waffen ein!«
    Wieder sah es für Sekunden so aus, als ob die Kijnzho meutern wollten. Ihre Unruhe und ihr innerer Widerstand waren größer als je zuvor. Doch dann fügten sie sich dem Befehl und übergaben ihre Strahler und Handstrahler dem Unteroffizier.
    Dondez Kombu ging zu den Menschen hinüber und übergab die Waffen einem Soldaten, der ihm die Arme entgegenstreckte.
    Der Mann brach unter der Last der Strahler fast zusammen.
    Die Tiger lachten. Auch unbewaffnet waren sie immer noch stärker, schneller und größer als die meisten Menschen.
    Man merkte, wie es den Soldaten in den Fingern juckte. Die Gelegenheit, ein paar unbewaffnete Tiger zusammenschießen zu können, war nun da.
    Zamorra passte höllisch auf. Es war ein äußerst riskantes Spiel, auf das er sich eingelassen hatte. Denn er besaß weder die Kontrolle über die Kijnzho noch über die Menschen. Nur mit Worten würde er sie sicher nicht daran hindern können, über einander her zu fallen, wenn auch nur einer von ihnen allen die Beherrschung oder die Nerven verlor und ausrastete.
    Der Hundert-Anführer ergriff wieder das Wort.
    »Du bringst uns Vertrauen entgegen, Zamorra. Das soll belohnt werden. Ich habe vor kurzer Zeit noch über unsere Kommunikationsanlage mit dem Oberkommandierenden gesprochen. Da du nun als menschlicher Unterhändler da bist, steht einer Verhandlung im Hauptquartier nichts mehr im Wege!«
    Brott machte eine Bewegung mit dem rechten Arm.
    Zwei Luftkissen-Truppentransporter kamen herangeglitten. Einer war für die Tiger und Zamorra bestimmt,

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