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0693 - Höllen-Amazonen

0693 - Höllen-Amazonen

Titel: 0693 - Höllen-Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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hereingelegt. Als Zamorra schließlich versuchte, ihn dafür zur Rechenschaft zu ziehen, hatte der Martor ihn während der Hand- bzw. tatzenfesten Auseinandersetzung jäh wieder zurück ins Château Montagne geschickt. [1]
    Wie die von ihm verwendete Technik funktionierte, hatte Zamorra nicht begriffen. Aber er wusste: es bestand jederzeit die Gefahr, dass Kooranovian ihn abermals zu sich holte. Denn selbst die weißmagische Abschirmung um Château Montagne war für den Kijnzho kein Hindernis.
    Zamorra hoffte, dass das nie wieder geschah.
    Sein nur kurzer Aufenthalt in jener düsteren Endzeitweit hatte ihm völlig gereicht. Und zwischen den Fronten hatte er, auf sich allein gestellt und für eine Heimkehr der Willkür der Kijnzho unterworfen, kaum eine echte Überlebenschance.
    Wie würde es dagegen in Rasovia aussehen?
    Wieder musste der Parapsychologe an die Warnung des Schutzgeistes in der Mahdi-Gedenkstätte denken.
    Diese feinstoffliche Gestalt hatte Zamorra mit seinem Namen angesprochen, was den Dämonenjäger allerdings nicht sehr wunderte. Auch die Wesen in anderen Welten kommunizierten fleißig untereinander. Und Zamorra hatte als unsterblicher Gegner der Hölle im Laufe der Jahre eine beträchtliche Bekanntheit erlangt…
    Der Parapsychologe untersuchte mit Hilfe des Amuletts den schmalen Höhleneingang. Merlins Stern zeigte keine Reaktion. Aber das musste nichts bedeuten. Zamorra wusste, dass manche starke Schwarzmagie sein Amulett auch täuschen konnte.
    Es gab nur einen Weg herauszufinden, was sich hinter der Felsspalte verbarg.
    Wir sind schließlich nicht ein paar tausendl Meilen geflogen, um vor diesem Eingang herumzustehen, sagte sich Zamorra.
    Dann glitten er und Nicole durch den schmalen, zerklüfteten Felsriss.
    ***
    Ein ungeheurer Sog erfasste die beiden Dämonenj äger.
    Doch diese Drift ließ ihre Körper unbehelligt. Vielmehr waren es ihre Seelen, die von einer mächtigen Kraft gebeutelt wurden. Beide verloren jedes Zeitgefühl.
    War dieser Strudel bedrohlich oder nicht?
    Noch nicht einmal das konnte Zamorra sagen. Er fühlte nur, wie seine Psyche in einen unendlich tiefen Schacht zu stürzen schien. So, als würde eine Fahrstuhlkabine aus dem tausendsten Stockwerk plötzlich fallen. Und im. Sturz immer mehr beschleunigen.
    Nicoles Augen waren weit aufgerissen. Offenbar machte sie das Gleiche durch wie Zamorra. Das konnte der Dämonenjäger trotz seiner nur schwachen Para-Kräfte ganz deutlich spüren.
    Merlins Stern warnte immer noch nicht vor einer Bedrohung,
    Wir durchqueren ein Zeit- und Raumkraftfeld, dachte Zamorra. Wie lange halten wir das durch?
    Und dann war es auch schon vorbei.
    Die beiden Dämonenjäger stolperten auf der anderen Seite der Felsspalte ins Freie.
    Keuchend blieben sie auf dem Boden liegen. Obwohl ihre Körper von dem Sog nicht erfasst worden waren, hatte die ungeheure seelische Belastung sie doch reichlich durchgerüttelt.
    »Bei der Kotzkralle der Panzerhornschrexe!«, keuchte Nicole. »So etwas möchte ich nicht noch einmal erleben! Absolut grässlich!«
    Der Parapsychologe konnte ihr nur beipflichten.
    Noch grässlicher war allerdings der riesige Wurm, der sich plötzlich aus dem rötlichen Staub wühlte und Zamorras Unterschenkel umschlang!
    ***
    Das Tier war von erlesener Ekligkeit.
    Der graue, feucht schimmernde Leib hatte den Durchmesser eines Body-Builder-Oberarms. Der Kopf des Gewürms bestand aus einem platten Schädel ohne Augen, dafür aber mit zwei Paar Fühlern, die sich an Zamorras Knie zu schaffen machten. Ein Maul hatte er nicht, stattdessen eine Art Rüssel.
    Zamorra wollte lieber nicht herausfinden, wie die Bestie damit ihre Nahrung aufnahm. Jedenfalls nicht, wenn sein eigenes Bein diese Nahrung darstellen sollte.
    Er hatte seine Schrecksekunde überwunden. Aber Nicole war noch schneller als er.
    Seine Gefährtin kam auf die Beine und riss gleichzeitig ihr Bowie-Messer aus der Gürtelscheide. Zamorra folgte ihrem Beispiel. Allerdings musste er gegen heftige Schmerzen kämpfen, denn der Wurm hatte sich fest um Zamorras Unterschenkel gebunden und drückte nun erbarmungslos zu. Er wollte ihm das Bein abquetschen.
    Nicoles rasiermesserscharfe Klinge drang in den grauen Körper.
    Mit betäubendem Gestank schoss das Blut hervor. Nicole schlitzte den Wurm auf. Inzwischen hatte auch Zamorra sein Bowie-Knife in der Faust und rammte es unmittelbar hinter dem Kopf in den zuckenden Leib.
    Das Biest schien nur aus Muskeln zu bestehen und setzte der Klinge

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