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0693 - Voodoo in Dortmund

0693 - Voodoo in Dortmund

Titel: 0693 - Voodoo in Dortmund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sofort wieder zurück. Plötzlich überkam ihn ein Gefühl der Furcht, genau das Falsche getan zu haben.
    Er schwitzte.
    »Scheiße!« sagte er und verzog das Gesicht, denn abermals drang ihm eine widerliche Wolke entgegen, und sie war direkt aus dem Loch des Abflusses gedrungen.
    Hatte die Hölle wieder aufgestoßen?
    Er schüttelte den Kopf und wollte nachschauen. Von Maxwell hörte er noch immer nichts, der bewegte sich lautlos durch die oberen Räume.
    Die Lampe besaß eine leichte Kunststoffassung. Er schaltete sie ein und kippte sie.
    Direkt richtete er den Strahl auf das Loch in der Spüle. Es sah böse aus. Obwohl es völlig normal war, kam es ihm vor wie eine leere Augenhöhle, die den Eingang zu einem Höllenschlund bildete und gleichzeitig dermaßen mit der Finsternis und den Schatten gefüllt war, daß diese es schafften, schon nach kurzer Zeit den Strahl zu schlucken.
    Das war eine andere Dunkelheit, das hatte er noch nie erlebt.
    Die neue Wolke strömte hervor.
    Als hätte jemand lautlos gerülpst. Wieder wehte sie ihm unsichtbar entgegen, wieder hatte er den Eindruck, von Gasen umweht zu werden, die nicht von dieser Welt stammten.
    Lag es an Lavalle?
    Lag es an dem Mann, an dieser Person, die man für einen mehrfachen Killer hielt?
    Gator merkte, daß seine Hand zitterte. Ausgerechnet bei ihm, diesem abgebrühten Hund.
    Aber er konnte nichts daran ändern, denn es geschah noch etwas anderes. Zugleich mit der Wolke, die er roch, hörte er etwas aus der Tiefe des Rohres.
    Ein Gluckern…
    Eigentlich ein völlig normales Geräusch, wenigstens für einen Abfluß, in diesem Fall aber kam es ihm anders vor. Er wollte nicht behaupten, daß es unheimlich war, aber er verglich es mit dem Rülpsen irgendeines Monsters, das sich in der Tiefe des Abflusses verbarg.
    Gator lauschte.
    Noch immer hielt er die Lampe fest. Der Strahl war senkrecht gegen die Öffnung gerichtet.
    Da bewegte sich nichts, dort wurde nichts hochgespült, obwohl er schon damit rechnete, denn das Gluckern war sicherlich nicht grundlos zu hören gewesen.
    Der Abfluß verdaute…
    Er hielt den Atem an, drehte den Kopf zur Seite und sagte sich selbst, daß er sich etwas einbildete.
    Da konnte nichts lauern, nicht in einem Abfluß, höchstens Schmutzwasser.
    Wieder stieß der Schacht auf.
    Diesmal hörte Gator kein Gluckern, mehr ein leises Dröhnen, als würde etwas an den Rändern entlangticken und aus einer höllischen Tiefe allmählich nach oben klettern.
    Und das war nicht normal…
    Auch nicht das leise Zischen. Es hatte in der engen Röhre einen anderen Klang bekommen, war konzentriert worden und erreichte Gators Ohren als böse Drohung.
    Zischen und Kratzen.
    Wieder das leise Rülpsen oder Röhren.
    Plötzlich vermischten sich die Geräusche miteinander. Gator bekam Magendrücken.
    Er stand noch immer vor der Spüle, strahlte in den Abfluß und merkte, daß sich auch der Schweiß auf seinen Nacken gelegt hatte, denn hier erlebte er Unheimliches.
    Da kam etwas, das in der Tiefe gelauert hatte.
    Seltsamerweise dachte er nicht daran, daß dieses Etwas normal sein könnte. Ihm kam der Abfluß wirklich vor wie der schmale Einstieg in die Hölle.
    Was war das?
    Die Geräusche hörte er deutlicher. Auch der Gestank verstärkte sich, aber es war nichts im Gegensatz zu diesen verfluchten Lauten aus dem schmalen Dunkel.
    Zischen, Keuchen, Rasseln - wie Atemzüge eines Monsters, das sein Versteck beim Teufel persönlich gefunden hatte und nun dabei war, es zu verlassen.
    Lucien Lavalle!
    Der Name schoß ihm durch den Kopf. Er wußte nicht viel über ihn. Seine Vorgesetzten hatten möglicherweise bewußt nichts gesagt, und sie hatten ihre verdammten Gründe.
    Dieser Lavalle war anders, der mußte mit Mächten im Bunde stehen, von denen Gator bisher nichts gehört hatte. Jetzt konnte er sich sogar vorstellen, daß Lavalle es geschafft hatte, sich in dem verdammten Abfluß zu verstecken.
    Und da war etwas, nicht grundlos erzitterte die Spüle. Es war lauter geworden, es kam näher. Gator hörte es rasseln und auch kreischen.
    »Jesus, was ist das?« stöhnte Gator. Er hatte verschwinden wollen, er brachte es nicht fertig. Der Mann blieb vor der Spüle stehen und hielt weiterhin die Lampe.
    Sie strahlte hinein, sie erwischte das Loch, sie leuchtete in die Tiefe, wo sich etwas bewegte.
    Ja, sie kamen!
    Gator blieb stehen, als hätte man ihn dazu gezwungen. Die Geräusche strömten aus dem Loch. Für ihn waren sie furchtbar, sie gruben sich in sein

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