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0693 - Voodoo in Dortmund

0693 - Voodoo in Dortmund

Titel: 0693 - Voodoo in Dortmund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sorgen zu machen. Da stehen Mutter und Vater, die halten Stallwache.« Sie hob beide Arme und spreizte die Hände. »Du und Angelika, ihr könnt euch um die Organisation kümmern, um die Reporter, um die Radioleute und die Typen vom Fernsehen, falls die erscheinen sollten.«
    »Die privaten schon.«
    »Na bitte.«
    Ewald, der die Beine ausgestreckt hatte und das Bierglas in den Händen hielt wie die Mutter ihr Kind, mischte sich ein. »Außerdem bin ich auch noch da.«
    »Stimmt.«
    »Du bist ja nicht zu übersehen, nicht zu überhören und nicht zu überriechen«, sagte Heidi.
    »Kannst du mir das mal näher erklären?«
    »Nein.«
    »Okay, okay, dann ist die Sache für mich erledigt.« Ewald nahm einen langen Schluck und war selig. Er hatte schon kleine Augen bekommen, murmelte etwas von einem guten Whisky und erntete ein verwundertes Kopfschütteln.
    »Wo willst du denn den trinken?« fragte Angelika.
    »Im Hotel, als Absacken«
    »Schön. Und was sagt Clara, dein holdes Weib dazu?«
    »Die sagt, daß es Zeit wird.«
    Clara Fehlau hatte genau in diesem Augenblick die Tür aufgedrückt und stand auf der Schwelle wie der rächende Engel. Als Ewald die Stimme seiner Gebieterin hörte, mit der er seit mehr als zwanzig Jahren verheiratet war, zuckte er zusammen.
    »Hä, hä«, sagte Peter Köhler lachend. »Jetzt kannst du dich nicht einmal mehr verstecken.«
    »Hast du das nötig, Ewald?« Clara kam näher. Sie trug das Haar so kurz geschnitten, daß es wie ein braunes Fell auf ihrem Kopf wuchs. Hinter den Brillengläsern funkelten ihre Augen vergnügt. Neben Heidi stützte sie die Hände auf die Tischplatte. »Machen wir einen Abflug, Ewald?«
    »Sofort. Aber erst noch austrinken. Du weißt doch, daß ich dafür bekannt bin, keine Reste zurückzulassen.«
    »Ja, ja, ich weiß«, dehnte sie. »Du bist auch bei mir dafür bekannt, daß ich dich am anderen Morgen pflegen muß, wenn es mal wieder zu viele Reste geworden sind.«
    Die Antwort sorgte natürlich für allgemeine Heiterkeit, nur Ewald fühlte sich wieder von aller Welt mißverstanden, leerte sein Glas, schüttelte den Kopf und beschwerte sich über die Frauen im allgemeinen, während er Peter Köhler noch einmal fragte, ob dieser sich die Heirat auch gut überlegt hätte.
    Peter grinste von Ohrläppchen zu Ohrläppchen, und seine Verlobte lächelte mit.
    »Haben wir«, sagten sie im Chor.
    »Dann ist euch nicht zu helfen.«
    Clara winkte mit dem Zeigefinger. Diese Geste kannte Ewald. Stöhnend stemmte er sich von seinem Stuhl hoch. »Meine Gebieterin hat gerufen, Freunde, bis morgen dann.«
    Angelika Umlauf und Heidi Köhler bekamen von ihm noch einen angedeuteten Handkuß, bevor er etwas schwankend neben seiner Frau her in Richtung Tür ging.
    »Den Whisky kannst du dir malen. Wenn du jetzt noch einen trinkst, dann ist es…«
    »Einen echten Hörder wirft nichts um, Clara. Vergiß nicht, daß ich aus Hörde komme, das sich die verfluchten Dortmunder irgendwann eingemeindet haben. Damals, weißt du, als…«
    Die Tür fiel zu. Ewalds lange Erklärungen hörte jetzt nur seine Frau, die anderen nicht mehr.
    Sie blieben noch sitzen.
    Angelika legte Peter eine Hand flach auf das Knie. Er hatte seine Beine ausgestreckt und holte tief Luft. »Na, wie geht es dir?«
    »Weiß nicht.«
    »Gut?«
    »Erschöpft bin ich.«
    »Kein Wunder bei der vielen Arbeit, die du dir machst«, sagte Heidi und leerte auch ihr letztes Glas.
    Die Limo war ihr zu süß, aber Alkohol zu trinken, konnte sie sich nicht leisten.
    »Sollen wir?« fragte sie.
    »Ja.« Angelika stand auf und griff nach ihrer Jacke, in die ihr Peter hineinhalf.
    »Mal sehen, ob du das in fünf Jahren auch noch tust.«
    »Bis dahin hat die Mode gewechselt. Da trägt man nur dicke T-Shirts.« Er zog auch seine Jacke an.
    Sie bestand aus hellem dünnen Leder, die Köhlersche Kampfjacke, die ihn schon auf manchen Romanbörsen begleitet hatte.
    Heidi hatte ihren weit schwingenden Mantel angezogen. Gähnend ging sie zur Tür.
    Dahinter lag die normale Kneipe. Der Wirt war bereits dabei, die Stühle hochzustellen. Nur noch ein Gast saß am Tresen. Auch von hinten war er zu erkennen, um wen es sich handelte.
    Es war Ewald!
    Er hatte die Freunde gehört, drehte sich um und hob sein Glas, in dem der Whisky schimmerte.
    »Wenn old Ewald einen Whisky trinken will, dann trinkt er sich einen.«
    Heidi schüttelte den Kopf. »Und wo steckt Clara?«
    »Die mußte mal für kleine Mädchen.«
    Die Freunde flachsten noch herum,

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