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0696 - Botschafter des Friedens

Titel: 0696 - Botschafter des Friedens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sportlichen Bemühungen nicht den erwarteten Erfolg gebracht hatten, wollte ihn ein prominentes Mitglied des Konzils sehen.
    Verrückt, dachte er.
    Er hatte nicht einmal eine Medaille gewonnen.
    Vielleicht war der Wunsch des Greikos damit zu erklären, daß Schulz einer der wenigen Sportler war, die ihre Bewertung auf Tahun .durchführen ließen.
    „Es kann sein, daß Kroiterfahrn für Ihren sportlichen Ehrgeiz kein Verständnis empfinden wird", hatte Hotrenor-Taak zu Schulz gesagt. „Sie müssen ihm erklären, daß solche Wettkämpfe das Verständnis der Menschen untereinander fördern. Er könnte sonst auf den Gedanken kommen, daß es sich um eine Art Kriegsspiele handelt."
    Was hatte er eigentlich vor Beginn der Olympischen Spiele getan? überlegte Schulz. Die Erinnerung daran war sehr verschwommen. Er erinnerte sich an eine kleine Stadt auf der Erde. Wie lange war das jetzt her?
    Ein Lare trat ihm in den Weg.
    Es war Fersten-Gengor, der larische Oberbefehlshaber von Tahun.
    „Er ist da drin!" sagte Fersten-Gengor und deutete auf eine hohe Tür. „Kommen Sie heraus, sobald wir Sie rufen!"
    „Ja", sagte Schulz leise.
    Die Tür glitt auf. Schulz schritt in den angrenzenden Raum.
    Er blieb unwillkürlich stehen, als er den Greiko sah. Die ganze Zeit über hatte er überlegt, wie dieses Wesen aussehen mochte.
    Er besaß eine ausgeprägte Phantasie, aber Schulz' Vorstellungen wurden von der Wirklichkeit übertroffen.
    Er nahm nicht wahr, daß die Tür wieder hinter ihm zuglitt.
    Seine Aufmerksamkeit war auf den Fremden konzentriert, der neben dem breiten Fenster stand.
    Kroiterfahrn war fast vier Meter hoch. Kein Wunder, daß man ihn ausgerechnet in diesen großen Raum gebracht hatte. Der hagere und haarlose Körper des Greikos ruhte auf drei stelzenartigen Beinen, die bestimmt halb so lang wie der gesamte Körper waren. So, wie der Greiko dastand, bildeten seine Beine ein gleichschenkliges Dreieck. Die Füße des Wesens waren rund und besaßen an der Unterseite offenbar weiche Laufballen, die in dieser Stellung etwas unter den belasteten Füßen hervorquollen. Der Greiko besaß an jedem Bein ein Kniegelenk, aber Fußgelenke konnte Schulz nicht entdecken. Er fragte sich, wie das Wesen sich bewegen mochte.
    Schulz war völlig in die Betrachtung des Kranken versunken.
    Niemals zuvor hatte er einen so nichtmenschlich aussehenden Fremden gesehen.
    Die Hautfarbe des Greikos glich sandfarbenem rauhen Papier.
    Es fiel Schulz schwer, die genaue Form des Oberkörpers zu bestimmen, denn Kroiterfahrn hatte dünne Flughäute togaähnlich darum gefaltet. Der Oberkörper schien jedoch zylinderförmig und ohne jede Einschnürung zu sein.
    Die Flughäute waren mit dem Körper und zwei langen, unglaublich dünnen Armen verbunden. Diese Arme waren fünfgelenkig und wirkten daher wie knochenlose Tentakel.
    Der kugelförmige Kopf des Greikos war im Verhältnis zum übrigen Körper klein, er durchmaß nicht mehr als zwanzig Zentimeter.
    Aus diesem Kopf ragte ein nach vorn gekrümmter Schnabel.
    Darüber saßen zwei ungewöhnlich große Augen. Ohren waren nicht zu sehen.
    Schulz vermutete, daß er einen Nachkommen von Wasservögeln vor sich hatte, die einst auf ihren hohen Beinen durch sumpfiges Seegelände gewatet waren, um ihre Nahrung mit den scharfen Schnäbeln aus dem Wasser zu fischen. Aber dieses Stadium der Evolution hatten die Greikos längst hinter sich.
    Der Greiko bewegte sich ein paar Schritte auf Schulz zu.
    Jetzt konnte der Terraner sehen, wie das Wesen sich bewegte.
    Es warf seine Beine von der Hüfte aus vorwärts, so daß ein staksiger, steif wirkender Gang entstand.
    „Sie sind der Mann, den ich im Park beobachtet habe", sagte der Greiko.
    Seine Worte wurden von einem Translator übertragen, der sich irgendwo im Instrumentarium des Bettes befand. Die Stimme des Greikos war nicht so schrill wie Schulz erwartet hatte. Es war eine Anhäufung schnell hervorgestoßener Laute. „ „Ja", sagte Schulz.
    „Ist Ihnen etwas zugestoßen?" :Schulz sah ihn überrascht an.
    „Wie kommen Sie darauf ?Es handelt sich um Sport! Natürlich kann ich dabei Verletzungen davontragen, aber gefährlich ist die ganze Sache nicht."
    „Was treibt Sie dazu, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen?" wollte Kroiterfahrn wissen. „Es handelt sich doch um vergleichsweise kriegerische Wettkämpfe?"
    „Es geht um die Befriedigung meines persönlichen Ehrgeizes", antwortete Schulz.
    „Aber es ist doch so, daß Sie Ihre Mitbewerber schlagen

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