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0696 - Botschafter des Friedens

Titel: 0696 - Botschafter des Friedens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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friedlich.
    „Und was ist mit den Explosionen?" fragte der Greiko.
    „Es handelt sich um harmlose Nebelbomben, die der Verfolgte zur Irreführung seiner Gegner benutzen ,darf." Er lächelte breit.
    „Aber das kann Ihnen der betroffene Sportler alles viel besser erzählen."
    Kroiterfahrn beobachtete die Gesichter der Ärzte. Sie lächelten ihm zu und schienen sehr besorgt zu sein.
    „Ich befürchtete bereits, hier auf dieser Welt könnte irgend etwas nicht in Ordnung sein", sagte Kroiterfahrn. „Ich machte mir ernsthaft Sorgen um den Frieden, den das Konzil zu bewahren hat. Vielleicht hat dieser Planet einen Sonderstatus, den ich noch nicht verstehe."
    Callsa hob beschwichtigend beide Arme.
    „Sie werden mit diesem Mann sprechen. Er heißt Schulz und wird Ihnen alles erklären."
    Kroiterfahrn versuchte nachzudenken, aber er mußte feststellen, daß seine Gedanken sich noch immer nicht kontrollieren ließen. Seit der Ereignisse im Park befand sich Kroiterfahrns Verstand in einem desolaten Zustand.
    Er hatte Mühe, alles zu registrieren, was um ihn herum geschah.
    Noch schlimmer war es mit seinen Empfindungen. Er wunderte sich über sich selbst. Am ehesten ließ sich sein Zustand noch mit Gleichgültigkeit bezeichnen.
    „Wir sind für Ihr Wohlergehen verantwortlich und bedauern außerordentlich, daß es zu diesem Zwischenfall, den wir als völlig normal ansehen, gekommen ist", fuhr Dr. Callsa fort. „Wir haben Verbindung zu unseren larischen Freunden aufgenommen. Sie sind ebenfalls sehr besorgt, meinen aber, daß sich alles klären wird."
    ..Ich möchte Sie etwas fragen", sagte der Greiko langsam.
    Dr. Callsa sah ihn an. In seinem Blick war etwas Unstetes, etwas Lauerndes.
    „Nur zu!" ermunterte der Arzt den Greiko.
    „Sind Sie glücklich, seit wir Ihnen den Frieden gebracht haben?"
    Dr. Callsa geriet völlig außer Fassung. Kroiterfahrn überlegte, warum diese Frage den Mann derart verwirren konnte.
    Dr. Callsa schnaubte. Er sah sich zu seinen Kollegen um, als erwarte er von ihnen Hilfe.
    „Natürlich bin ich glücklich", sagte er schließlich. „Wir alle sind glücklich und zufrieden."
    Kroiterfahrn richtete den Oberkörper auf.
    „Sie können offen mit mir reden", drängte er den Mediziner. „Ich bin ein Vertreter meines Volkes. Wir repräsentieren das Konzil.
    Wenn irgend etwas nicht in Ordnung ist, müssen Sie es mir sagen. Ich werde mich darum kümmern."
    Dr. Callsa schien zu zögern.
    „Sie sehen doch, daß alles in Ordnung ist!" stieß er schließlich hervor.
    „Ihre Mentalität ist mir weitgehend fremd", erklärte der Greiko.
    „Ich versuche seit meiner Ankunft, Sie zu verstehen. Manchmal habe ich den Eindruck, daß Ihr Volk nicht sehr friedliebend ist, daß es einer großen Anstrengung des Konzils bedurfte, um Sie von den Vorteilen eines friedlichen Zusammenlebens zu überzeugen."
    Einer von Dr. Callsas Mitarbeitern stieß ein unverständliches Wort hervor und verließ das Zimmer. Der Teamchef selbst lächelte gequält.
    „Wir verstehen uns gegenseitig nicht", sagte er. „Aber Sie können sich darauf verlassen, daß alles in Ordnung ist."
    Das Aussprechen dieser Sätze schien ihn geradezu zu quälen, stellte Kroiterfahrn fest. War es dem Terraner unangenehm, über solche Dinge zu sprechen?
    „Ich ... ich gehe jetzt!" brachte Dr. Callsa hervor. Er stürmte aus dem Raum und wartete, daß die Tür hinter ihm zuglitt. Dann legte er sich mit dem Rücken gegen die Wand und schloß die Augen.
    Ein Lare trat auf ihn zu.
    „Wir haben alles beobachtet und mitgehört", informierte er den Arzt. „Das Gespräch bewegte sich in gefährlichen Bahnen.
    Vergessen Sie nie, daß wir Sie und Ihre Männer, hinrichten, wenn Sie einen Fehler begehen sollten."
    Dr. Callsa stieß sich von der Wand ab. Einen Augenblick sah es so aus, als wollte er sich auf den bewaffneten Laren stürzen, doch dann sagte er nur: „Ihre Friedensliebe überwältigt mich geradezu."
    „Holen Sie jetzt Ihre Männer heraus!" befahl der Lare. „Schulz ist eingetroffen."
    Dr. Callsa sah ihn verblüfft an.
    „Sie wollen es wirklich zu einem Zusammentreffen kommen lassen?"
    Der Lare nickte nur.
    Dr. Callsa zuckte mit den Schultern, dann kehrte er in das Krankenzimmer zurück.
    „Wir gehen jetzt", sagte er knapp. An Kroiterfahrn gewandt, fügte er hinzu: „Sie bekommen den erwarteten Besuch."
    Schulz kam den langen Gang herunter. Er bewegte sich sehr langsam, als müßte er jeden Schritt überlegen, den er ausführte.
    Obwohl seine

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