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0696 - Botschafter des Friedens

Titel: 0696 - Botschafter des Friedens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schockiert. Ihre Verfolger gingen doch sehr hart gegen Sie vor."
    „Natürlich", sagte Schulz ruhig."
    „Täten sie es nicht, wäre der Ausgang eines Wettkampfs irregulär."
    Er sah den Greiko unentwegt an. Das hatte er vorher nicht getan. Er wollte durch sein Verhalten nur erreichen, daß Kroiterfahrn nachdachte. Dabei war er sich im klaren, daß er unter Umständen eine unbedachte Äußerung des Greikos herausfordern konnte.
    Doch Kroiterfahrn zeigte keine Reaktion. Seine großen Augen erwiderten den Blick des Terraners.
    „Hatten Sie Angst?" fragte der Greiko.
    Schulz lächelte.
    „Warum sollte ich Angst haben, wenn doch alles nur eine sportliche Veranstaltung ist."
    Kroiterfahrn senkte den Oberkörper nach vorn, als wollte er sich vor Schulz verneigen.
    „Ich habe eine Idee", sagte er spontan. „Sie und ich lassen uns jetzt ein bißchen herumfliegen. Hotrenor-Taak soll uns einen Gleiter zur Verfügung stellen. Ich möchte, daß Sie mir diese Welt zeigen."
    Schulz hielt unwillkürlich den Atem an. Die Laren würden einen solchen Ausflug niemals zulassen. Im Gegenteil: Kroiterfahrns Vorschlag konnte bewirken, daß man Schulz und den Greiko endgültig trennte.
    „Was halten Sie davon?" fragte Kroiterfahrn, als der Terraner nicht auf seine Worte reagierte.
    „Ich weiß es nicht", sagte Schulz unglücklich.
     
    *
     
    „Und jetzt?" fragte Leticron wütend. „Dazu hätte es überhaupt nicht kommen dürfen."
    „Er wird jeden Augenblick nach Dr. Callsa rufen, um seine verrückte Idee vorzubringen", prophezeite Fersten-Gengor. „Wir müssen ihm das unter allen Umständen ausreden."
    Hotrenor-Taak schwieg verbissen. Er überlegte, was er tun sollte. Vielleicht war Kroiterfahrn noch immer mißtrauisch.
    Unter Umständen maß er die Glaubhaftigkeit der Laren an ihrer Reaktion auf seinen Wunsch. Dieser Flug, den Kroiterfahrn durchzuführen beabsichtigte, war vielleicht das entscheidende Ereignis.
    Der Verkünder der Hetosonen erhob sich.
    „Lassen Sie einen schweren Gleiter bereitstellen", ordnete er an. „Ein larischer Pilot wird ihn fliegen. Dieser Mann wird alles hören, was zwischen Kroiterfahrn und Schulz gesprochen wird.
    Also haben wir die beiden auch weiterhin unter Kontrolle. Der Pilot wird sofort eingreifen, wenn etwas Unvorhergesehenes passieren sollte."
    Leticron starrte ihn an.
    „Das kann doch nicht Ihr Ernst sein! Sie lassen ihn aus der Klinik?"
    „Warum nicht? Tahun ist in Ordnung, wir haben alles beseitigen lassen, was einen Hinweis auf die wirklichen Verhältnisse bieten könnte." Hotrenor-Taak verließ den Beobachtungsraum.
    Leticron folgte ihm.
    „Früher oder später", fuhr der Lare fort, „wäre er sowieso mit diesem Ansinnen gekommen."
    „Ja", sagte Leticron dumpf. „Seit dieser verdammte Bursche auf Tahun angekommen ist, befinden Sie sich auf dem Rückzug. Das wird sich noch rächen. Wir sollten beide umbringen. Jetzt - solange noch Zeit ist!"
    Hinter ihnen öffnete sich die Tür zur Krankenstation, und Kroiterfahrn erschien im Gang.
    „Dr. Callsa!" rief der Greiko. Dann entdeckte er den Laren und den Überschweren.
    „Hotrenor-Taak!" sagte er zufrieden. „Ich habe eine Bitte.
    Braunter Schulz und ich wollen zusammen einen Rundflug machen.
    Der Terraner wird mir Tahun zeigen."
    „Sie sind beide krank", meinte Hotrenor-Taak. „Wollen Sie nicht noch einige Zeit warten?"
    „Wir wollen ja nicht selbst fliegen", sagte Kroiterfahrn. „Ich möchte Sie darum bitten, uns einen Gleiter und einen Piloten zur Verfügung zu stellen."
    „Töten Sie ihn!" flüsterte Leticron eindringlich. „Töten Sie ihn endlich."
    „Ich habe nichts gegen diesen Ausflug einzuwenden", sagte der Lare beherrscht. „Sie können in ihr Zimmer zurückkehren, Sie werden gerufen, wenn alles vorbereitet ist."
    Leticron gab einen dumpfen Laut von sich. Er schien einfach nicht verstehen zu können, daß der Verkünder der Hetosonen auf diese Weise vorging. Für den Überschweren lag die Lösung des Problems auf der Hand.
    „Ich bedanke mich", sagte Kroiterfahrn und zog sich in die Krankenstation zurück.
    Fersten-Gengor kam auf den Gang heraus.
    „Wir lassen uns auf etwas ein, das schnell außer Kontrolle geraten kann", warnte er nervös.
    „Haben Sie einen besseren Vorschlag?" wollte Hotrenor-Taak wissen. Er warf einen Seitenblick auf Leticron und fügte hinzu: „Abgesehen davon, sie beide umzubringen."
    „Ein einzelner Greiko!" rief Fersten-Gengor. „Es ist nicht zu fassen. Aber ich sehe ein, daß wir

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