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0697 - Der Leichenholer

0697 - Der Leichenholer

Titel: 0697 - Der Leichenholer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als hätten sie irgendwo Rettungsanker erwischen können, aber die Macht des Träumers war stärker. Er war gekommen, um sie zu holen, und er riss sie zu sich heran, obwohl sie Widerstand leisteten.
    Auch ich geriet in den Sog.
    Ich hätte mich zurückziehen können, aber ich wollte dabei sein und Zebulon unterstützen.
    Kräfte, denen ich nichts entgegenzusetzen hatte, zerrten an meiner Kleidung. Ich hielt die Augen weit offen und stellte fest, dass sich die vier Bilder im Kreis drehten, denn sie bildeten praktisch die äußere Grenze des Wirbels.
    Wir aber befanden uns in der Mitte.
    Und wir wurden geschluckt!
    Ich riss noch die Arme hoch, sah die bleichen Gesichter der Vampirfrauen um uns herum kreisen und dachte daran, dass der Sog wieder stoppen würde, doch das war ein Irrtum.
    Auch mich packte die Kraft.
    Sie schleuderte mich weg, sie riss mich mit, und ich fiel hinein in einen langen, tiefen, dunklen Schacht, der mich dorthin brachte, wo das Reich des Träumers lag…
    ***
    Suko hatte sich um Rafugil kümmern wollen und war auch schon ziemlich nahe und unbemerkt an ihn herangekommen, als ihn ein Geräusch furchtbar störte.
    Es waren die Schrittechos des Fremden!
    Suko blieb stehen. Das passte überhaupt nicht in seine Rechnung. Er spürte, wie sich in seinem Innern etwas versteifte, wollte auch nicht mehr weiter.
    Wer kam da?
    Jedenfalls jemand, der sich seiner Sache sehr sicher sein musste, was der Klang dieser Schritte bedeutete.
    Suko wich zurück. Er spürte plötzlich, dass es wichtig für ihn war, wenn er sich darüber informierte, wer den Weg in diese Ausstellung als Einzelgast gefunden hatte.
    Auch ihm kam natürlich der Begriff des Leichenholers in den Sinn, als er einen Bogen schlug und seine ursprüngliche Richtung dabei verändert hatte.
    Das Licht konzentrierte sich ausschließlich auf die Umgebung der Bilder. Der übrige Saal lag in der Dunkelheit.
    Aber von dort kamen die Echos.
    Unerbittlich drangen sie durch den Saal, näherten sich den Besuchern, die das Bild umstanden, und Suko wollte seinen Augen plötzlich nicht mehr trauen.
    Er kannte den Mann, er kannte diesen Leichenholer. Es war Barry F. Bracht in seiner Rolle als Zebulon, der Schattenkrieger.
    Und er ließ sich durch nichts aufhalten. Die Menschen machten ihm Platz, damit er in den inneren Kreis treten konnte. Was dort geschah, konnte Suko nicht sehen, denn die Rückseiten der vier Gemälde nahmen ihm einen Teil der Sicht.
    Dann passierte es.
    Von einem Augenblick zum anderen veränderte sich seine unmittelbare Umgebung. Aus dem Nichts entstand eine Kraft, die sich in einen rasanten Wirbel verwandelte, in einen pechschwarzen Kreisel, der Sukos Umgebung erfasste, ihn aber aussparte, da er sich außerhalb dieser Grenzen aufhielt.
    Die Magie, denn um nichts anderes konnte es sich seiner Meinung nach handeln, konzentrierte sich nur auf ein bestimmtes Gebiet und zerrte die mit sich, die sich dort aufhielten.
    Suko wich zurück.
    Er schrie nicht und flüchtete auch nicht wie die übrigen Besucher, aber er konnte auch nicht heran, und als er einen Blick nach links warf, wo sich der Maler aufhalten musste, sah er Rafugil zur Seite huschen, um aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich zu gelangen.
    Was war wichtiger?
    Suko dachte an die Aufgabenteilung zwischen ihm und John. Der Geisterjäger würde sich um die unheimlichen Vorgänge kümmern und kräftig mitmischen.
    Suko wollte den Maler.
    Innerhalb der Dunkelheit war es nicht einfach, ihn zu finden. Hinzu kamen die flüchtenden Besucher, die eine Suche nach Rafugil zusätzlich erschweren würden.
    Ein Vorteil stand auf Sukos Seite. Der Maler hatte sich sehr auffällig gekleidet. Er trug diesen hellen Stoff, der auch in der Dunkelheit zu erkennen sein musste.
    Geduckt und mit langen Sprüngen huschte der Inspektor dorthin, wo er Rafugil zum letzten Mal gesehen hatte. Der Maler befand sich nicht mehr dort, er hatte es vorgezogen, seinen Standort zu wechseln. Sosehr sich der Inspektor auch anstrengte, er konnte ihn nicht sehen, dafür störten ihn die anderen.
    Aus den Besuchern der Vernissage, die so elegant und vornehm taten, war innerhalb von Sekunden eine von Panik erfüllte Masse Mensch geworden, die nur einen Wunsch hatte: so rasch wie möglich raus hier. Wegrennen, nicht in die verfluchte Mühle hineingeraten.
    Auch Suko bekam dies zu spüren. Keiner nahm Rücksicht auf den anderen. Er bekam Schläge mit, wurde zweimal gerammt, aber er behielt die Richtung bei.
    Das Rondell mit dem kalten

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