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07 - Asche zu Asche

07 - Asche zu Asche

Titel: 07 - Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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Er suchte tatsächlich ... als ob ...« Gabriella stockte.
    »Ich glaube, wir haben verstanden.« Barbara klopfte mit dem Bleistift an ihre Schuhsohle. »Hat dieser Streit eigentlich draußen im Freien stattgefunden?«
    Dort hatte er angefangen, wie Gabriella ihnen berichtete. Fleming hatte sie beschuldigt. Sie hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen. Doch ihre Beteuerungen hatten ihn nur noch wütender gemacht. Daraufhin hatte sie erklärt, sie lehne es ab, über derart lächerliche Vorwürfe noch weiter zu sprechen, und war ins Haus gegangen. Er folgte ihr. Sie versuchte, ihn auszusperren, aber er hatte natürlich seinen eigenen Schlüssel. Sie lief ins Wohnzimmer und schob dort einen Stuhl unter die Türklinke. Aber das nützte gar nichts. Fleming sprengte die Tür mit der Schulter auf. Der Stuhl kippte um, und er war drinnen. Gabriella zog sich mit einem der Schürhaken in der Hand in eine Ecke zurück. Sie warnte Fleming, ja nicht näher zu kommen. Er achtete gar nicht auf sie.
    »Ich glaubte, ich könnte zuschlagen«, sagte sie. »Aber als es dann soweit war, sah ich nur das Blut vor mir und wie er aussehen würde, wenn ich es wirklich täte.« Sie zögerte daher, als Fleming sich ihr näherte. Sie warnte ihn nochmals, sich ihr ja nicht weiter zu nähern. Sie hob den Schürhaken. »Und da wurde er plötzlich ganz vernünftig«, sagte sie.
    Er entschuldigte sich. Er bat sie, ihm den Schürhaken zu geben. Er versprach, ihr nichts anzutun. Er sagte, er habe Gerüchte gehört. Man habe ihm einiges über sie erzählt. Das alles sei ihm ständig im Kopf herumgegangen. Sie fragte, was er denn gehört habe, was man ihm erzählt habe. Sie forderte ihn auf, es ihr zu sagen, damit sie sich wenigstens verteidigen oder ihm alles erklären könnte. Er fragte, ob sie ihm die Wahrheit sagen würde, wenn er ihr einen Namen nenne.
    »Er tat mir auf einmal so leid«, sagte Gabriella. »Er wirkte so hilflos und gebrochen. Ich habe den Schürhaken weggelegt und ihm gesagt, daß ich ihn liebe und alles tun würde, um ihm zu helfen, diese Krise, in der er sich befand, zu überwinden.«
    Daraufhin hatte er Mollisons Namen genannt. Als erstes, hatte er gesagt, wolle er wissen, was es mit Mollison auf sich habe. Sie hatte die Worte »als erstes« verwundert wiederholt. Sie fragte ihn, was er damit meine. Und diese Frage hatte ihn von neuem in Rage gebracht.
    »Er glaubte, ich hätte Dutzende von Liebhabern gehabt. Seine Anschuldigungen machten mich wütend. Also gab ich mit gleicher Münze heraus und machte meinerseits ein paar Bemerkungen. Über ihn und Miriam. Daraufhin eskalierte der Streit.«
    »Was veranlaßte Sie schließlich, das Haus zu verlassen?« fragte Lynley.
    »Das hier.« Sie hob die dichte Masse ihres Haars. An beiden Seiten des Halses hatte sie blaue Male, die wie wäßrige Tintenflecke aussahen. »Ich war sicher, er würde mich umbringen. Er war völlig außer sich.«
    »Wegen Mrs. Withelaw?«
    Nein. Diese Anschuldigung Gabriellas hatte er als völlig lächerlich abgetan. Ihm ging es um Gabriellas Vergangenheit. Wie oft sie Hugh betrogen habe? Mit wem? Wo? Wie es zu den Intimitäten gekommen sei? Denn du brauchst mir gar nicht weiszumachen, es sei nur Mollison gewesen, warnte er sie. Das brauchst du gar nicht erst zu versuchen. Ich habe mich in den letzten drei Tagen umgehört. Ich weiß Namen. Ich weiß Orte. Sieh also zu, daß du mir die Wahrheit sagst.
    »Das ist meine Schuld«, warf Mollison ein. Mit der freien Hand strich er Gabriella über das Haar, so daß es wieder die Würgemale am Hals verdeckte.
    »Und meine.« Gabriella hob Mollisons Hand ein zweites Mal an ihren Mund, während sie sprach. »Nach unserer Trennung war ich nicht mehr ich selbst, Guy. Ich habe genau das getan, wessen er mich beschuldigte. Oh, natürlich bei weitem nicht alles. Ich meine, wenn ich all das hätte anstellen wollen, was er mir vorgeworfen hat, hätte ich ja für nichts anderes mehr Zeit gehabt. Aber manches habe ich getan, ja. Und ich hatte auch mehrere Liebhaber. Weil ich so verzweifelt war. Meine Ehe war eine Farce. Ich hatte solche Sehnsucht nach dir, daß ich am liebsten gestorben wäre. Mir war alles völlig gleichgültig.«
    »Oh, Gabbie«, murmelte Mollison.
    »Es tut mir leid.« Sie ließ die Hände in den Schoß sinken und sah ihn mit einem bebenden Lächeln an. Mollison wischte eine Träne fort, die ihre Wange herabrann.
    Barbara störte die zärtliche Szene. »Okay, er hat Sie gewürgt. Sie haben sich losgerissen und

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