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07 Von fremder Hand

07 Von fremder Hand

Titel: 07 Von fremder Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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was mit Garnet passiert ist - und mit Winnie -, wäre es mir lieber, Sie würden nicht allein ausgehen, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.«
      »Jetzt sagen Sie nicht, Sie glauben, dass Nick -«
      »Ich habe Nick mit keinem Wort erwähnt, und da Sie ihn schon ansprechen: Nein, ich halte es nicht für wahrscheinlich, dass Nick irgendetwas mit Garnets Tod zu tun hat. Aber was glauben Sie, warum er nicht ein Mal angerufen hat oder hier vorbeigekommen ist?«
      Faith ergriff die Rückenlehne eines Stuhls. »Ich weiß es nicht. An diesem Tag, als er ins Café kam und mir sagte, ich solle mir Garnets Lieferwagen ansehen... da war ich so wütend auf ihn. Ich habe ihn rausgeschmissen. Aber wir haben uns früher schon gestritten...«
      »Sie glauben nicht, dass er Ihnen noch böse ist -«
      »Und jetzt bin ich schuld daran, dass die Polizei glaubt, er hätte... Ich würde sagen, er hat allen Grund, sauer auf mich zu sein.«
      »Ich bin mir sicher, dass es nicht so ist. Aber wenn Sie möchten, werde ich mich auf die Suche nach ihm machen, nachdem ich Sie beim Café abgesetzt habe.«
      »Könnten Sie das tun?«
      »Haben Sie irgendeine Ahnung, wo ich ihn suchen könnte, außer im Wohnwagen?«
      »Er geht gerne ins Galatea, in der High Street. Und ins Assembly Rooms Café.«
      »Wissen Sie irgendetwas über Nick - wo er herkommt, zum Beispiel?«
      »Aus Northumberland irgendwo. Er hat an der Uni Durham ein Einserexamen in Philosophie gemacht oder so was Ähnliches. Und seine Mum hat, glaube ich, ziemlich viel Geld.«
      »Warum arbeitet er dann als kleiner Angestellter in einem Buchladen?«
      »Weiß ich nicht. Er redet immer auf mich ein, ich soll doch Zusehen, dass ich einen Abschluss mache, aber ich kann nicht erkennen, dass ihm das sehr viel gebracht hätte.«
      »Was ist mit Garnet? Wissen Sie irgendetwas über ihre Vorgeschichte?«
      »Nicht viel«, antwortete Faith. »Ihre Eltern sind gestorben, als sie noch ziemlich klein war, und andere Verwandte hatte sie nicht. Sie ist einundsiebzig zum ersten Pilton Festival nach Glastonbury gekommen und gleich hier geblieben. Was denken Sie, was mit ihrem Haus passieren wird?«
      »Hat sie ein Testament hinterlassen?«
      »Sie hat nie davon gesprochen.«
      »Wenn sie ohne Testament verstorben ist, dürfte es ziemlich kompliziert werden, aber ich kann mir vorstellen, dass der Besitz letztendlich an die Grafschaft fallen wird. Natürlich nur, wenn nicht noch plötzlich ein längst verschollen geglaubtes Familienmitglied aus der Versenkung auftaucht.« Es war eher unwahrscheinlich, dass irgendein Cousin zweiten oder dritten Grades auf die Idee gekommen war, es würde sich lohnen, Garnet wegen ihres Besitzes zu ermorden, aber immerhin war es eine Möglichkeit, der sie nachgehen sollten. »Wissen Sie etwas über Garnets Freunde?«
      »Sie kannte ein paar Leute bei der Archäologischen Gesellschaft, durch ihre Restaurationsarbeiten. Und dann ist da natürlich Buddy. Sie sind schon tierisch lange befreundet.«
      »Buddy ist Ihr Chef?«
      »Ja. Und er wird fix und fertig sein, wenn ich nicht bald auftauche.«
      Kincaid kramte seine Autoschlüssel hervor. »Faith, an dem Abend, als Winnie ihren Unfall hatte, was hat Garnet da genau gesagt, bevor sie das Haus verließ?«
      Im Vorbeigehen schnappte sich Faith eine ausgeleierte Strickweste von dem Haken an der Küchentür. »Sie sagte... >Ich muss jetzt gehen. Ich komme sonst zu spät zu meiner Verabredung<«
      »Und Sie nahmen an, dass es sich um eine Auslieferung handelte?«
      »Das hatte sie im Café gesagt, als Winnie uns zu Jack eingeladen hatte.«
      Ein Blick ins Wohnzimmer verriet, dass Winnie nicht auf den Tee wartete, den er ihr versprochen hatte, sondern auf dem Sofa fest eingeschlafen war.
      Als sie in den Escort einstiegen, sagte Faith: »Ihr Auto gefällt mir. Purpurrot.«
      »Wilde Orchidee, um genau zu sein. Aber es gehört nicht mir, sondern Gemma.«
      Faith sah ihn flüchtig von der Seite an, während sie den Sicherheitsgurt über ihren Bauch spannte. »Sie ist nett.«
      »Sehr nett«, pflichtete Kincaid ihr bei.
      »Sie sagt, sie hat einen kleinen Jungen, den sie von seiner Geburt an allein großgezogen hat.«
      »Das stimmt«, antwortete Kincaid vorsichtig. Er fragte sich, worauf diese Unterhaltung wohl hinauslaufen würde. »Es war nicht immer einfach, aber sie hat ihre Sache ganz prima gemacht.«
      »Was ist mit dem Vater

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