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07 Von fremder Hand

07 Von fremder Hand

Titel: 07 Von fremder Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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Jacks Cousin sind, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie das irgendetwas angeht. Warum stellen Sie mir all diese Fragen?«
      »Weil eine Frau tot ist, vor deren Haus jede Menge Spuren von Ihrem Motorrad zu finden sind«, entgegnete Kincaid scharf. »Und weil Jack uns gebeten hat, mit Ihnen zu reden, bevor wir diese Tatsache Inspector Greely unterbreiten. Jack war sicher, dass Sie uns eine plausible Erklärung liefern würden.«
      Nick sah bestürzt von Kincaid zu Gemma. »Oh, Mist! Daran hatte ich nicht gedacht.«
      »Sie waren dort.« Gemma sprach den Satz als Feststellung aus.
      »Ich hatte mir Sorgen wegen Faith gemacht. Ich bin zum Bauernhaus gefahren, um mit ihr zu reden, obwohl ich wusste, dass sie sauer auf mich sein würde.«
      »Haben Sie Garnet gesehen?«
      Er nickte. »Sie sagte, Faith sei nicht da, aber ich wollte ihr nicht glauben. Ich habe das Haus durchsucht.«
      »Und dann?«
      Er schien entrüstet. »Und dann habe ich weitergesucht. Ich bin sogar nach Street gefahren, zum Haus ihrer Eltern, nur für den Fall, dass sie vielleicht verzweifelt genug gewesen wäre, um zu ihnen zurückzugehen; und ich war auch beim Pfarrhaus, um zu sehen, ob sie eventuell dorthin gegangen war.«
      »Wenn Ms. Todd noch gesund und munter war, als Sie sie zuletzt sahen, warum haben Sie dann nicht gleich die Wahrheit gesagt?«
      Nick zuckte mit den Achseln. »Als ich hörte, dass Garnet tot sei, da dachte ich mir... na ja, dass es wohl nicht gut aussehen würde. Und wie hätte sonst irgendjemand wissen können, dass ich dort war? War wohl ziemlich blöd von mir.«
      »Ziemlich«, bestätigte Kincaid trocken. »Sie werden das der Polizei erzählen müssen, und ich rate Ihnen, es zu tun, bevor die Polizei zu Ihnen kommt. Ihnen ist doch klar, dass Sie vielleicht der Letzte sind, der Ms. Todd lebend gesehen hat?«
      Das Blut schoss Nick in die Wangen. »Nein. Das war mir nicht...«
      »Wie sind Sie mit ihr verblieben?«
      »Ich komme mir jetzt wie der letzte Trottel vor...« Als Kincaid lediglich eine Augenbraue hob, fuhr Nick stockend fort. »Ich sagte zu ihr, wenn Faith irgendetwas zugestoßen wäre, würde es ihr noch Leid tun. Aber ich wollte doch nicht - Sie werden doch nicht glauben - mein Gott, ich habe ihr niemals den Tod gewünscht!«
      »Das behauptet auch niemand«, warf Gemma ein. »Haben Sie irgendeinen Hinweis darauf entdeckt, dass sie jemanden erwartete? Oder dass sie im Begriff war auszugehen?«
      »Nein, nicht dass ich wüsste. Aber... etwas war da... sie wirkte irgendwie verändert. Es hat mich schon überrascht, dass sie mich überhaupt ins Haus gelassen hat. Und sie schien ehrlich besorgt um Faith. Ich glaube, das hat mich schließlich davon überzeugt, dass sie ihr nicht irgendwas Schreckliches angetan hatte.«
      »Sie haben niemand ums Haus herumschleichen sehen?«
      »Nein. Wäre wohl besser für mich, wenn ich die Frage mit Ja beantworten könnte.«
      »Und Sie wussten nicht, was mit Faith los war, bis Jack es Ihnen erzählte?«
      »Er hat mich gleich heute Morgen im Laden angerufen. Sobald ich wegkonnte, habe ich mich auf die Suche nach Garnet gemacht. Und ich bin tatsächlich auch noch mal zum Bauernhof gefahren, um nachzusehen, ob sie wieder nach Hause gekommen war.«
      »Sind Sie hineingegangen?«
      Nick wirkte beklommen. Er nickte und sagte: »Die Tür war nicht verschlossen. Ich habe das Haus allerdings nicht durchsucht. Ich bin nur in die Küche gegangen und habe gerufen.«
      »War irgendetwas verändert im Vergleich zum Vorabend?«
      »Soweit ich das feststellen konnte, nein.«
      Kincaid stand auf. »Also, wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, Nick: Je eher Sie mit DI Greely reden, desto besser ist es für Sie.« Er gab ihm Greelys Karte. »Schreiben Sie sich am besten diese Nummer auf.«
      Während Nick nach Stift und Papier kramte, nutzte Gemma die Gelegenheit, um einen Blick auf einige der Bücher zu werfen, die er zur Seite geräumt hatte, um Kincaid und ihr Platz zu machen. Es waren überwiegend Werke über Druiden, Göttinnenverehrung und alte Magie. Sie hob eines davon auf und sagte: »Nick, was meinten Sie eigentlich, als Sie sagten, Garnet habe vielleicht noch Schlimmeres getan als Faith zu hypnotisieren?«
      »Habe ich das gesagt? Na, das war wohl nur so dahergeredet. Ich habe keine Ahnung.« Nick raffte die Bücher zusammen und lud sie auf dem Tisch ab, außerhalb ihrer Reichweite.
      »Garnet Todd

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