Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
07

07

Titel: 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer zuletzt beisst
Vom Netzwerk:
begann Fingernägel zu kauen, eine ekelhafte Affenangewohnheit, fast so schlimm wie Rauchen.
    „Wie jagst du", fragte sie fasziniert, „wenn du deine Krallen abkaust?"
    „Nervöser Tick."
    „Tja, ich finde es ekelhaft."
    Er knabberte fester. „Es wird schlimmer, wenn ich gestresst bin. Und du stresst mich."
    126
    „Freundchen, du weißt doch gar nicht, was Stress ist. Der Nächste!"
    „Das war's", sagte Saul.
    „Was?", rief sie. „Nur fünf? Fünf Loser?"
    „Du hast mir erst vor zwanzig Stunden Bescheid gegeben", erinnerte er sie.
    „Na klar, jetzt liegt es also an mir. Mensch, wenn ich dich nicht so gut kennen würde, könnte ich schwören, dass du mich absichtlich nur mit Idioten versorgt hast."
    „Warum sollte ich das tun?", fragte er milde und setzte sich ihr gegenüber.
    „Nenn mich einfach Kandidat Nummer sechs."
    „Blöder Witz, Saul. Und was machen wir jetzt?"
    „Etwas trinken?"
    „Danach. Mein Geburtstag rückt näher." „Nun, ich habe für morgen Abend ein Blind Date für dich arrangiert." „Super!"
    „Ja", sagte er und leerte sein Bier. „Super."
    „Willst du das tragen?", fragte Saul, als sie ins Wohnzimmer trat. Um ihn herum lagen irgendwelche geheimnisvollen Unterlagen verstreut und er sah abgespannt aus.
    Sie sah an sich hinunter. Saubere Jeansshorts, ein dunkelblaues T-Shirt. Flache schwarze Wildlederschuhe. Es war Juli am Cape Cod, was sollte sie denn sonst anziehen? „Was meinst du? Was stimmt nicht damit?"
    „Was ist, wenn er dich richtig schick ausführen will?"
    Sie sah ihn finster an. „Ich ziehe kein Kleid und keinen Rock an, wenn es das ist, was du meinst."
    Er seufzte. „Du machst es mir nicht gerade einfach."
    „He, ich habe nie gesagt, dass es einfach werden würde."
    „Ja, das sagst du mir schon seit dem Kindergarten."
    126
    „Was sind das für Papiere?" Sie kniete sich neben ihn. „Arbeit?"
    „Genau. Arbeit", bestätigte er. „Ein neuer Kunde. Das Unternehmen ist in einem katastrophalen Zustand. Ich sehe schon einen Monat mit 24-Stunden-Arbeitstagen auf mich zukommen. Vor allem jetzt, da ich dich auch noch verkuppeln darf."
    „Hör auf zu zicken", sagte sie gutmütig. „He, vielleicht kannst du mich ja mit einem deiner Kunden verkuppeln."

    „Wir haben nur drei Werwölfe und die haben alle schon Gefährtinnen."
    „Blöd."
    „Blöd, wie in ,Blöd, dass sie verheiratet sind' oder wie in ,Sie sind blöd, dass sie verheiratet sind'?"
    Darüber dachte Cain einen Moment lang nach und sagte dann: „Beides." Mit Abscheu betrachtete sie die Papierstapel. „Saul, wann hattest du das letzte Mal Urlaub?"
    „Welches Jahr haben wir?"
    „Wenn du das fragen musst, dann ist es zu lange her."
    Er zuckte mit den Achseln. „Ich mag meine Arbeit."
    „Ja, das ist ja auch gut so. Aber du solltest auch daran denken, dir eine Gefährtin zu suchen. Du willst doch nicht der Einzige der Gang sein, der nicht verheiratet ist."
    „Gott bewahre", sagte er trocken. „Hunger und Seuchen wären mir lieber."
    Jemand klopfte höflich an der Tür. „Ah, der Märchenprinz ist da."
    „Bitte, lieber Gott, mach, dass es wahr ist", sagte Cain inbrünstig und ging zur Tür.
    „Meine Patienten sind wirklich mein Leben, und sie sind alle so unterschiedlich, das liebe ich so an meiner Arbeit, es gibt immer Abwechslung, ich meine, jeder Tag ist anders . ."
    Oh, mein Gott. Dieser Typ hat nicht aufgehört zu reden, seitdem er mich hei Saul abgeholt hat.
    127
    „.. Dr. Williams ist so arrogant, er akzeptiert einfach keine Krankenpfleger, er denkt, wir wären nur dressierte Affen, schlecht dressierte Affen noch dazu . .
    und ..."
    Jesses. Hält der denn nie die Klappe?
    „.. dann war da noch Mrs Jenkins, Junge, die war vielleicht ein Knaller!
    Wusstest du, dass sie mit Michaels Mutter befreundet ist? Mann, die konnte vielleicht Geschichten erzählen! Allesamt ..."
    Ich werde ihn umbringen müssen.
    „.. natürlich würde ich am liebsten wieder zur Schule gehen und ein examinierter Krankenpfleger werden. Bei dem Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal könnte ich ganz schön viel. ."
    Vielleicht verprügle ich ihn einfach, bis er ruhig ist? Nur womit? Mit dem Feuerlöscher?
    „.. sie können Rezepte ausstellen und der Verdienst ist auch gut, ganz zu schwiegen von .. "
    Nein, ich verprügle Saul. Das ist besser.
    „.. mit dir kann man sich prima unterhalten, du kannst so gut zuhören, und das finde ich wirklich .. "

    Erst den Typen hier. Dann Saul. Und schließlich bringe ich mich selbst

Weitere Kostenlose Bücher