Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
07

07

Titel: 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer zuletzt beisst
Vom Netzwerk:
medias res gehen und es hinter mich bringen. Es war nämlich so, dass ich tatsächlich Garrett mein Blut habe trinken lassen - vor einer halben Ewigkeit.
    Und um sie zu bestrafen, habe ich der Tochter des Teufels befohlen, das Gleiche zu tun. Und die Tochter des Teufels war meine Halbschwester, Laura.
    16
    (Schlimme Geschichte, ich weiß. Haben Sie Nachsicht mit mir.) Es war nämlich so, dass Ant vom Teufel besessen war, aber da sie auch für gewöhnlich ein böser Mensch war, hat es niemand bemerkt. Und dem Teufel lag nicht viel daran, ein Kind großzuziehen, also hat sie Laura einfach irgendwo abgelegt und ist zurück zur Hölle gefahren. Laura wurde von (und das stimmt, bitte lachen Sie nicht) einem Pfarrer und seiner Frau adoptiert.
    Wie rebelliert man gegen das personifizierte Böse (das wie Lena Olin aussieht und eine unglaubliche Schuhkollektion hat)? Man geht zur Kirche. Man unterrichtet an der Sonntagsschule. Man rührt keinen Alkohol vor seinem einundzwanzigsten Geburtstag an.
    Und man verbirgt sein abscheuliches, mörderisches Naturell. Irgendwann würde Laura ihr wahres Gesicht zeigen, aber ich hatte keine Zeit, mir darüber Sorgen zu machen. Unter anderem waren mir mordlustige Biester auf den Fersen und ich war immer noch nicht fertig mit meinen Dankesbriefen.
    „Also habe ich sie besucht und sie von mir trinken lassen."
    „Äh?"
    „Hör doch zu, Elizabeth."
    „Haben sie nicht versucht, dich zu Hackfleisch zu verarbeiten?", fragte Marc.
    Garrett schüttelte den Kopf. „Obwohl ich .. mich verändert hatte, haben sie mich als einen der ihren erkannt. Sie hätten mir nie wehgetan. Zumindest habe ich das gedacht. Bis heute Abend. Und ich habe mich so .. schlecht gefühlt. Sie so zu sehen. Ich hatte alles und sie tranken Blut aus Eimern."
    Auf einmal fand ich meine Füße sehr interessant. Ich hätte nie gedacht, dass Garrett zu Schuldgefühlen fähig war. Allerdings hatte ich nie viel über ihn nachgedacht.
    „Ich war mir nicht sicher, was passieren würde, aber ich habe 16
    es einfach weiter versucht. Ich hatte so viel Glück gefunden, als ich . ."
    „Platzangst bekam", soufflierte Marc.
    „.. ein neues Leben geschenkt bekam. Ich dachte, es würde mich nur ein bisschen Blut kosten, wenn ich versuchte, meinen alten Freunden zu helfen.
    Und Antonia ist sehr großzügig mit ihrem Blut. Sie erholt sich sehr schnell, das liegt an ihrer genetischen Überlegenheit."
    „Ihre genetische Überlegenheit. .", begann Tina empört und interessiert zugleich (bis vor Kurzem hatten weder sie noch Sinclair an Werwölfe geglaubt), aber Sinclair schüttelte den Kopf und sie verstummte sofort. Ach, wie gerne würde ich diesen Trick beherrschen. Selbstverständlich würde ich ihn nur anwenden, um das Böse zu bekämpfen.

    „Es hat geklappt. Mein Blut hat meinen Freunden geholfen. Die Wirkung hat nicht sofort eingesetzt, sondern erst nach mehreren Besuchen. Es wurde ..
    wurde ..."
    „Stärker?", fragten Jessica und Marc einstimmig.
    Garrett nickte.
    „Aber sie waren nicht wirklich deine Freunde, oder?", fragte ich ängstlich.
    „Ihr habt euch doch gar nicht gekannt, bevor ihr Vampire wurdet, oder? Dann und wann hat Nostro, wenn es seinem winzigen Gehirn einfiel, einen von euch in die Schlangengrube geworfen und das war es dann. Oder?"
    „Wir waren alle gemeinsam Gefangene", sagte Garrett ruhig.
    „Jahrzehntelang."
    „Richtig, richtig. Na klar. Tut mir leid." Ich war so verlegen, dass ich ihm nicht in die Augen schauen konnte. Deshalb betrachtete ich lieber wieder meine Zehen. „Also hattest du eigentlich gute Absichten, richtig?"
    „Das stimmt, meine Königin", sagte er eifrig. „Wenn doch nur .. "
    17
    „Und weil du allein und einsam warst, hast du das Leben der Königin in Gefahr gebracht", sagte Sinclair kalt. „Und ihre Freunde und meinen Freund."
    Ich bemerkte, dass er sich selbst einschloss. „Ich hätte keine Rücksicht auf Elizabeths weiches Herz nehmen und dich sofort pfählen sollen."
    Ich hörte, wie Tina den Sitz im Heck aufklappte (man konnte darauf sitzen, aber darin befanden sich Schwimmwesten und andere Sachen . . wie eine gepolsterte Eichentruhe), in ihr herumkramte und - bah, pfui! - einen Pflock hervorzog. Auf diesem Boot fand sich wirklich alles!
    Garrett sank auf die Knie. „Alles, was Ihr sagt, ist richtig, mein König", sagte er, den Blick auf das Deck gerichtet.
    „Marc, Jessica, tretet zurück. Ihr möchtet sicher nicht vollgespritzt werden."
    „Jetzt warte aber mal!" Ich schlug

Weitere Kostenlose Bücher