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0700 - Assungas Zaubermantel

0700 - Assungas Zaubermantel

Titel: 0700 - Assungas Zaubermantel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diesem Fall konfrontiert worden war. Hinter den Flammenzungen mußte Lilith stecken.
    Sie besaß die gleiche Macht wie der Teufel, auch wenn sie diese anders einsetzte.
    Die Flammen leuchteten nicht intensiv, eher blaß, versehen mit einem kalten, bläulich schimmernden Zentrum, um das sich ein gelbroter Vorhang gruppierte, aus dem ebenfalls keine Wärme hervorströmte.
    Die Flammen tanzten versetzt auf den Stufen. Mal bewegten sie sich am äußeren, mal am inneren Rand. Einige von ihnen hielten sich auch auf der Mitte auf.
    Schatten bewegten sich über das Gestein und sahen aus, als würden sie die Teile eines dunklen Puzzles in die Masse hineindrücken.
    Suko überlegte, wie er an den Flammen vorbeikommen konnte, ohne sie zu berühren und ohne daß sie ihn angriffen.
    Er hatte sich noch zu keinem Plan entschlossen, als ihm etwas auffiel In den Flammenzungen malten sich Gesichter ab.
    Weil sie sich an die Form der kleinen Feuer halten mußten, wirkten sie verzerrt und in die Länge gezogen, aber der Inspektor hatte die Gesichter erkannt.
    Es war immer das gleiche.
    Ein Frauengesicht, das sich innerhalb der kleinen Feuer als alterslos präsentierte, obwohl es auch anders aussehen konnte.
    Grausam und kalt, manchmal alt, hin und wieder jung.
    Liliths Gesicht!
    Er schluckte, und er wußte plötzlich, daß John Sinclair und sein Schützling verdammt große Schwierigkeiten haben würden, wenn sie die Wohnung verließen.
    Er konnte ihnen nicht helfen.
    Aber er hörte sie.
    Da es im Haus ruhig war, vernahm er die Geräusche, als sich in einer der oberen Etagen eine Tür öffnete.
    Und Wenn ihn nicht alles täuschte, drang auch die Stimme des Mitglieds der Schattenkirche an seine Ohren.
    Suko erkannte eines sofort.
    Der Mann hatte Angst!
    Und das zu recht….
    ***
    Kyles Gesicht zeigte eine panische Furcht. Er sah aus, als wollte er jeden Augenblick auf dem Absatz kehrtmachen und zurück in seine Wohnung laufen.
    »Was haben Sie?«
    Er schüttelte den Kopf. Auf meine Frage bekam ich keine Antwort.
    Ich ging zu ihm, hielt ihn fest, schüttelte ihn durch und stellte die Frage noch einmal.
    »Sie läßt mich hier nicht raus, verdammt!«
    »Unsinn, Kyle. Wer sollte Sie…?«
    »Lilith ist da!«
    Er sagte es mit einer derartigen Überzeugung, daß ich mich nur wundern konnte und gleichzeitig den Kopf über seine Bemerkung schüttelte. Aber ich widersprach nicht, denn Kyle war, was Lilith anging, bestimmt sensibler als ich.
    »Okay, Kyle, okay. Wenn Sie so stark davon überzeugt sind, daß sich Lilith hier irgendwo aufhält, dann können Sie mir auch sagen, wo das ist. Wo steckt sie?«
    Er schaute in den Flur und über die Treppe hinweg nach unten.
    »Überall«, sagte er leise. »Diese Person ist überall. Sie hat hier ihre Spuren hinterlassen, sie…«
    »Wo überall?«
    »Da!«
    Vielleicht hatte er schreien wollen, doch im letzten Augenblick versagte ihm ein Teil der Stimme, und aus seinem Mund drang das Wort wie ein schweres Röcheln.
    Wir schauten hin.
    Kyle zitterte vor Furcht. Ich bekam große Augen, und ein Gefühl der Wut und des Zorns durchströmte mich.
    Auf der Treppe und verteilt auf den Stufen waren die kleinen Flammenzungen wie aus dem Nichts erschienen. Da sie keine Hitze abgaben und auch nichts verbrannten, dafür aber gewisse Schatten erzeugten, wußte ich auch, wer die Feuer geschickt hatte.
    Es war keine geringere als Lilith. Und sie demonstrierte uns, daß sie die Flammen beherrschte, denn in jeder zeichnete sich ihr Gesicht in einer langgestreckten Form ab.
    Sie wollte Kyle, sie würde ihn nicht mehr aus ihrer Klammer lassen.
    Das wußte er auch.
    Ich hörte ihn jammern, als er nach Atem rang. »Büßen werde ich dafür«, flüsterte er. »Verdammt noch mal, sie wird mir das Leben nehmen. Sie wird mich verbrennen, sie wird mich…«
    »Wir müssen durch!«
    Ich hatte genau das Falsche gesagt, denn Kyle wollte zurück in die Wohnung. Bevor er dort verschwinden konnte, hielt ich ihn fest und schleuderte ihn herum.
    Er wehrte sich nicht mehr. Dafür klebte er mit dem Rücken an der Wand wie ein Häufchen Elend, und ich dachte daran, was aus ihm geworden war.
    Ein Wrack, eine Gestalt, die jegliches Selbstvertrauen verloren hatte.
    »Sie bleiben hier!« zischte ich ihm zu. »Hier im Wohnungsflur.«
    Er nickte. »Und was machst du?«
    »Ich werde versuchen, die Flammen zu löschen!«
    Kyle sagte nichts. Er sah aus, als hätte er Schluckauf bekommen.
    Wie angenagelt stand er vor mir, den Mund geöffnet, das Gesicht

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