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0700 - Assungas Zaubermantel

0700 - Assungas Zaubermantel

Titel: 0700 - Assungas Zaubermantel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit Angstschweiß bedeckt, dann schüttelte er den Kopf.
    »Sie bleiben, okay?«
    »Aber wie sollen Sie…?«
    »Ich mache das.«
    Er blieb hinter mir zurück. Als ich durch die Tür in den Flur ging, hörte ich seinen Ruf. Diesmal laut und schrill, er mußte durch das gesamte Treppenhaus hallen.
    »Verdammt, ich habe Angst! Sie wird mich verbrennen! Von mir soll nur Asche zurückbleiben…«
    Es hatte keinen Sinn, ihm zum Schweigen zwingen zu wollen.
    Kyle mußte hindurch, ich ebenfalls, aber ich war bewaffnet, denn ich trug das Kreuz bei mir, mit dem ich schon einige Male das Feuer der Hölle gelöscht hatte.
    Sonst hatte es stets Asmodis gegen mich eingesetzt. Daß Lilith nun die Fäden zog, war mir neu.
    Und die Flammen bewegten sich weiter. Sie boten ein gespenstisches Bild, wie sie auf den Stufen standen und als hochkant gestellte, brennende, flackernde Augen in meine Richtung starrten, als wollten sie auf einen bestimmten Zeitpunkt warten, um mich zu vernichten.
    Ich hielt das Kreuz in der rechten Hand. Auch aus den unteren Treppenabsätzen huschten die Feuerzungen in die Höhe, um sich mit den anderen zu vereinen.
    Sie huschten lautlos heran, sie brannten nichts an, denn sie warteten auf eine andere Beute.
    Und in jeder von ihnen sah ich das Gesicht der Oberhexe Lilith.
    Immer langgezogen, aber auch immer verzerrt. Manchmal mit einer Stirn, die wie die Spitze einer Lanze in die Höhe stach, um sich dann noch weiter zu bewegen und in Richtung Geländer vorzustoßen, auf dem sie ihre Plätze fanden.
    Würde mein Kreuz sie vertreiben oder verlöschen können? Ich hatte da so meine Zweifel, weil es einfach zu viele Feuerzungen waren, die auf mich lauerten.
    Dann erlebte ich die nächste Überraschung.
    Aus der Tiefe des Treppenhauses erreichte mich eine Stimme, ein Ruf. Es war Suko, der nach mir schrie.
    »John?«
    Ich holte tief Luft. Bestimmt hatte Suko sich Sorgen gemacht, weil er von mir nichts gehört hatte.
    »Okay, ich bin da.«
    »Was ist mit den Flammen?«
    »Lilith!«
    »Haben sie schon angegriffen?«
    »Noch nicht!«
    »Kannst du sie denn stoppen?«
    Ihn erreichte mein Lachen. »Das werde ich versuchen. Ich nehme das Kreuz, nimm du die Peitsche.«
    »Gut.«
    Wir beide hatten uns abgesprochen. Und mir kam es vor, als hätten die Feuerzungen nur auf diesen Zeitpunkt gewartet, denn plötzlich handelten sie und wurden dicht vor meinen Augen zu einem rasenden Feuerwirbel, weil sie sich so schnell und hektisch bewegten.
    Ich bekam kaum noch etwas mit, aber ich sah, daß einige von ihnen auf mich zurasten.
    Sie huschten in Kopfhöhe heran. Ich riß mein Kreuz zum Schutz vor mein Gesicht, hörte auch, wie Tritte die Treppe hochjagten, aber ich mußte mich um mich kümmern.
    Einige Male zischte es böse auf, als Flammen gegen mein Kreuz jagten. Ein ätzender Brandgeruch umwehte mich, und die Gesichter in den Flammen verschwanden ebenso schnell wie die Feuerzungen.
    Das alles zählte nicht mehr, weil einige Flammen es schafften, mich zu passieren. Das Kreuz war nicht allmächtig, es konnte nicht alle Flammen stoppen.
    Die anderen erwischten Kyle.
    Ich sah es nicht, ich konnte nichts tun, aber ich hörte ihn schreien und jammern.
    Auch wenn er sich in irgendeinem Zimmer seiner Wohnung verkrochen hätte, es wäre ihm nie gelungen, Liliths Rache zu entgehen.
    So hatte er im dunklen Wohnungsflur gewartet, angstvoll, aber gleichzeitig auch hoffnungsfroh, daß es John Sinclair gelingen würde, sie aufzuhalten. Er kämpfte schon gegen einige an, brachte sie zum Erlöschen, wenn sie seinem Kreuz zu nahe kamen, aber es waren einfach zu viele.
    Rechts und links, auch über ihm jagten sie wie Glutstücke vorbei, huschten über die Türschwelle und hatten sehr bald als feurige Todesboten die Wohnung erreicht.
    Sie waren einfach mörderisch, und sie kannten kein Pardon. Kyle konnte nur noch schreien. Er hatte sich gedreht, den Rücken gegen die Wand gepreßt, aber diese Deckung brachte ihm nichts ein. Die Flammen kamen von vorn, sie waren wie Lichtspeere, und sie ließen sich von ihrem Vorhaben nicht abbringen.
    Sie erwischten Kyle!
    Er wußte nicht, wo er die Schmerzen spürte. Überall auf seinem Körper verteilten sie sich, umzuckten ihn wie ein tanzendes Gewand, aber dabei blieb es nicht.
    Keine Kleidung konnte Kyle den Schutz bieten. Sie fanden immer wieder ihren Weg.
    An wievielen Stellen seines Körpers er getroffen wurde, konnte er nicht sagen.
    Jedenfalls glaubte er zu verbrennen. Das Feuer der Hölle war über ihn

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