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0701 - Draculas Blutgemach

0701 - Draculas Blutgemach

Titel: 0701 - Draculas Blutgemach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blieben.
    Ich dachte nach, und es waren fieberhafte Gedanken, die durch meinen Kopf jagten, wobei sie sich vor allen Dingen mit den Wölfen beschäftigten.
    Die Wölfe spielten in der magischen Mythologie eine sehr große Rolle. Dieses Tier dokumentierte das Böse.
    Wölfe und Vampire, sie gehörten zusammen, sie bildeten eine Allianz, auf die besonders stark rumänische Mythologien hinwiesen.
    Deshalb waren die Wölfe hier auch nichts Außergewöhnliches, obgleich ich sie nicht in einem magischen Konsens sehen wollte.
    Die Reste des Baus interessierten mich ungemein. Weshalb er mich so magisch anzog, konnte ich rational nicht erklären. Es war einfach das Gefühl, das sich schon bis zur Gewißheit verdichtete, und ich mußte einfach runter.
    Ich drehte mich.
    Suko lächelte kantig. Er ahnte bereits, was ich vorhatte. »Du willst aussteigen, nicht?«
    »Ja.«
    »Und dann?«
    »Könnt ihr mich wieder an Bord nehmen. Ich will mich da unten umschauen, weil ich einfach das Gefühl habe, dort so etwas Ähnliches wie eine Lösung zu entdecken.«
    Sukos Lächeln wurde zu einem schiefen Grinsen. »Hängt das allein mit dem Erscheinen der Wölfe zusammen?«
    »Auch, aber nicht unbedingt.«
    »Gut, ich gehe mit.«
    »Nein, du mußt zusammen mit Marek die Umgebung unter Kontrolle halten. Von hier oben könnt ihr mehr sehen und mich warnen, falls etwas schieflaufen sollte.«
    Suko winkte ab.
    Ich sprach mit dem Piloten, während sich Suko und Marek unterhielten.
    Zwar stieß ich nicht auf taube Ohren, aber gern ließ man mich nicht aussteigen.
    Glücklicherweise besaß der Hubschrauber die entsprechende Vorrichtung. Eine durch Elektrizität betriebene Seilwinde war neben dem Ausstieg angebracht worden. Eine dicke Trosse lief über ein Rad und eine Welle, wobei sich unterhalb der Trosse ein schmales Brett befand, das durch Knoten und eine Schlaufe gehalten wurde.
    Es dauerte nicht einmal eine Minute, bis ich auf dem schmalen Brett saß und mir vorkam wie ein Artist unter der Zirkuskuppel. Ich hielt mich mit beiden Händen rechts und links fest. Über mir tobte der Sturm, entfacht von den Rotorblättern. Der Wind drückte stark gegen mich, als hätte er vor, mich in die Kronen der Bäume zu schleudern.
    Eisern hielt ich mich fest, schaute noch einmal zurück. Der Co-Pilot winkte, dann setzte sich die Trosse in Bewegung und glitt abwärts. Sie schaukelte leicht. Es war nicht einfach, eine Lücke zu finden. Ich würde immer gegen das Dach der Bäume stoßen, mich möglicherweise in Ästen oder Zweigen verhaken, aber das Risiko mußte ich einfach eingehen.
    Es ging alles relativ gut.
    Ich geriet nur einmal in Schwierigkeiten, weil ich zu stark nach rechts hin abdriftete. Dabei brachen Zweige durch mein Gewicht ab, ich hatte freie Bahn und näherte mich dem Erdboden und zugleich einer Stelle, die nicht allzu weit vom Pavillon entfernt lag.
    Ich tauchte ein in die schwüle, dämmrige Kühle des Hochwaldes.
    Laubbäume umgaben mich. Hätte ich nicht das Brummen des Hubschraubers über meinem Kopf gehört, wäre es still wie auf einem Friedhof gewesen. So aber war dieses Geräusch eine ständige Begleitmusik.
    Noch tiefer glitt ich in den Wald. Dann sah ich, daß die Ruinen auf einem kleinen Plateau standen. Nach Süden hin führte ein ziemlich steiler Abhang.
    Ich kam gut auf, löste mich von dem primitiven Brett und erkannte, daß man mich sehr wohl unter Kontrolle gehalten hatte, denn die Winde zog Trosse und Brett wieder hoch.
    Noch stand ich nicht zwischen den Trümmern. Sie lagen einige Meter entfernt.
    Ich aber suchte zunächst nach den Wölfen.
    Es ist nicht so, daß Wölfe einfach Menschen angreifen, wenn sie auf die Zweibeiner trafen. Sie taten es nur, wenn sie Hunger hatten, das war eigentlich nur im Winter der Fall.
    Ich dachte darüber nach, ob sie nun in den Pavillon gegangen waren oder nicht. Wenn ja, dann hätten sie ihn auch schon verlassen können, ohne daß es mir aufgefallen wäre.
    Die meisten Reste hatte die Natur im Lauf der langen Zeit zugewuchert. Ranken, Moose und andere Bodendecker waren über das Gestein hinweggekrochen und würden nie mehr von ihm lassen.
    An den Seiten zeigte der alte Pavillon Lücken, durch die der Wind pfeifen konnte. Noch war mir der Blick auf ihn verwehrt, erst einige Schritte später stand ich direkt vor ihm – und sah auch das helle Schimmern der Gebeine, die malerisch verstreut auf dem Boden lagen, als hätte man sie extra für mich geschaffen.
    Meine Hände ballten sich zu Fäusten,

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