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0703 - Die Insel des Kopfjägers

0703 - Die Insel des Kopfjägers

Titel: 0703 - Die Insel des Kopfjägers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Diskussion, sie wollte nur seinen Tod.
    Sie hob das Haumesser.
    Er verkrampfte sich.
    Jetzt mußt du schreien, dachte er.
    Jetzt mußt du einfach schreien und dabei…
    Etwas veränderte sich.
    Die Luft stand plötzlich wie dünnes Blei zwischen den Mauern.
    Travis selbst hatte nichts dazugetan. Er sah es am Verhalten seines Mörders.
    Gab es eine Gnadenfrist?
    Noch schwebte die verdammte Klinge über ihm. Sie war nicht so lang wie ein Schwert, lief auch nicht spitz zu, aber ihre untere Seite besaß einen höllisch scharfen Schnitt.
    Ein Hieb würde reichen…
    Die Gestalt wartete noch, drehte den Kopf.
    Wieder Hoffnung?
    Dick Travis konnte nicht sehen, was sich an der Tür tat, weshalb die Gestalt dorthin schaute.
    Er hörte es.
    Schritte!
    Unruhig, dann ein lautes Keuchen.
    Im nächsten Augenblick rannte der Unheimliche auf die Tür zu. Aus seinem Mundschlitz löste sich ein böser Schrei…
    ***
    Wieder hörte ich es pfeifen, als die Waffe in einem Rundschlag geführt wurde.
    Ich hatte mich geduckt und war gleichzeitig zur Seite geglitten, so daß mich der Rundschlag mit der Machetenklinge verfehlte. Gleichzeitig prallte die Gestalt auf. Zuvor hatte ich sie im Hellen noch nicht gesehen. Ein winziger Augenblick aber reichte aus, um alles und auch nichts erkennen zu können.
    Sie war ein Unding!
    Maskiert, eingepackt in braungraues Leder. Sie hatte es wie eine Schutzkleidung über ihren Körper gestreift. Die Augen starrten mich kalt an. Waren es Frauen- oder Männeraugen?
    Ich konnte es nicht identifizieren. Aber der Blick versprach mir den Tod. Er war gefüllt mit mörderischem Haß, der sich auf die Waffe umsetzte, denn sie griff an.
    Die Gestalt bewegte sich schnell, schlug dabei, ließ mir keine Zeit, an das Kreuz heranzukommen, geschweige denn an meine Beretta. Ich mußte einfach zurückweichen.
    Sie kam mir nach, holte auf. Da war der Baum.
    Er stand schief, an einer Seite hing sein Astwerk ziemlich weit nach unten.
    Darunter tauchte ich.
    Sie hämmerte zu. Die Klinge wurde nicht seitlich geführt, sie fegte von oben nach unten auf mich zu, wollte meinen Kopf in zwei Hälften spalten.
    Die Machete erwischte das Astwerk.
    Mit mörderischer Wucht senste die Klinge hinein. Sie traf Zweige, Äste, trennte sie ab. Das Zeug kippte auf mich nieder, ich warf mich noch weiter zurück, stolperte wegen einer Bodenwelle und fiel auf den Rücken.
    Die Äste waren noch nicht alle zu Boden gefallen, als die Gestalt sich durchwühlte.
    Ich hatte die Beretta aus der Halfter gezerrt, feuerte den ersten Schuß ab.
    Zu überhastet. Die Kugel ritzte nicht einmal die Lederkleidung.
    Aber der Schuß hatte sie vorsichtig werden lassen. Plötzlich drehte sie sich, lag dann auf dem Boden, kam wieder hoch und verschwand hinter dem schief gewachsenen Baumstamm.
    Wieder schoß ich.
    Diesmal lag ich auf der Seite, aber die Gestalt handelte wie ein Phantom.
    Durch eine gedankenschnelle Bewegung entging sie dem Silbergeschoß. Ich sah sie nicht mehr.
    Stolpernd kam ich auf die Beine. Die Waffe hielt ich fest. Ich schaute schräg nach vorn.
    Wo steckte sie?
    Ich hörte keine verdächtigen Geräusche, stand noch immer unter der dicht belaubten Baumkrone, wo das Licht relativ düster war, sich Helligkeit und Schatten zitternd abwechselten.
    Konnte eine Kugel den Panzer überhaupt durchdringen? Ich wußte es nicht, konnte es nur hoffen.
    Vorsichtig bewegte ich mich nach rechts.
    Irgendwann mußte sie ja kommen.
    Sie kam nicht, etwas anderes flog auf mich. Nicht lang wie die Machete, sondern klein, rund und kompakt.
    Ein Stein!
    Ich tauchte unter, drehte mich weg. Diesmal war ich nicht flink genug. Der verdammte Stein erwischte mich noch am Kopf. Er rasierte über den Hinterkopf hinweg. Eine Spitze schien sich für einen Moment am Schädel festbeißen zu wollen. Der Schmerz ließ mich schreien. Ich taumelte und sah die Welt vor mir zu einem zuckenden Puzzle werden, in dem sich helle und schwarze Flecke zuerst seitlich bewegten, dann aber anfingen, sich zu drehen und mich indirekt davor warnten, daß es schnell zu Ende gehen konnte.
    Ich war überhaupt nicht mehr auf der Höhe. Ich bekam drei Dinge zugleich mit, sah die zuckende Umgebung, fühlte auch, wie sehr ich schwankte und entdeckte die Gestalt wie einen dunklen, langen, wuchtigen Klumpen, der sich bewegte.
    Sie würde mich schaffen können. In meinem Zustand war es ein Leichtes für sie.
    Noch hatte ich die Beretta.
    Ich schoß.
    Ich schwankte und stolperte zurück, hielt mich aber auf den

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