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0705 - Schrei nach dem Satan

0705 - Schrei nach dem Satan

Titel: 0705 - Schrei nach dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit seiner Beute genommen hatte…
    ***
    Beth zitterte vor Furcht!
    Obwohl sie ihn nicht gesehen hatte, wusste sie genau, dass der Mann mit Handschuh da war. Sie hatte durch die Tür fliehen wollen und bemerkt, dass es nicht möglich war.
    Ihre Großmutter wusste Bescheid. Und sie setzte sich mit dem Unbekannten auseinander.
    Grauenhaft…
    Dann hörte sie die dumpfen Laute, die sich intervallartig wiederholten, als ein Körper die Treppe herunterpolterte. Anstatt die Tür abzuschließen, um dem Eindringling wenigstens ein Hindernis entgegenzusetzen, stand sie auf dem Fleck und sorgte sich um Greta Morgan.
    Was hatte die Großmutter noch gesagt? Durch das Fenster fliehen.
    Es war die einzige Chance.
    Beth drehte sich um. Sie lief hin, packte den Griff und kantete ihn herum.
    Da wusste sie, dass jemand hinter ihr war. Sie hatte ihn nicht gesehen, sie spürte nur, dass er einfach da war, und sie hörte sein zischendes Atmen wie ein böses Geräusch.
    Dennoch zerrte sie das Fenster auf.
    Die Hand legte sich wie ein schweres Stück Eisen auf ihre Schulter.
    Sie schrie auf. Es war genau der Moment, wo ihre Nerven nicht mehr mitspielten. Ein Zittern rann durch ihre Gestalt. Der Schrei musste einfach sein, es war wie eine Erlösung gewesen, der die kalte Angst folgte und ihre Bewegungen vereiste.
    Der Unheimliche war da.
    Er schob sie vor.
    Und dann packte er zu. Er sagte etwas, das sie nicht verstand. Sie fühlte seinen harten Griff, dann wurde sie herumgerissen und lag schließlich auf seiner Schulter. Mit einer Hand hielt er sie fest, die andere brauchte er, um sich abzustützen, weil er den Weg durch das offene Fenster nahm.
    Cigam schaffte es. Er ließ sich fallen. Beide kippten dem dunklen Boden entgegen, prallten auf und folgten den Gesetzen der Physik, die sie nach vorn trieben. Er verlor das Mädchen, das durch das weiche Gras rollte und sich nichts getan hatte.
    Beth bekam ihre Chance nicht mit. Die Welt war für sie eine andere geworden, ein dunkler Kreisel, in dem sie sich bewegte, aus dem sie nicht mehr herauskam.
    Wieder wurde sie von kräftigen Händen in die Höhe gerissen.
    Dass sie weinte, fiel ihr nicht einmal auf. Der andere zerrte sie über den Rasen, und ihre Füße zeichneten die Spuren in das Gras.
    Kein Licht, nur Dunkelheit. Düster wie in einem Tunnel, besser konnte es für Cigam nicht kommen.
    Er verschwand in der Nacht, als wäre er von einem gewaltigen Maul geschluckt worden…
    ***
    Carter Eastland saß auf einem Stuhl und weinte. Wir hatten mit der Nachricht nicht hinter dem Berg halten können. Er wusste jetzt Bescheid, dass seine Beth entführt worden war.
    Wir kannten den Entführer nicht, aber Greta Morgan wusste, wer es gewesen war. Sie hatte ihn gesehen, sie hätte uns eine Beschreibung liefern können, aber sie war nicht in der Lage dazu, denn sie lag in der Mitte des Gastraums auf einer rasch herbeigeschafften Liege und war in tiefer Bewusstlosigkeit gefangen.
    Einen Arzt gab es in Farthham nicht, dazu war der Ort zu klein, aber ein Tierarzt hatte sich hier niedergelassen. Nach ihm war geschickt worden, denn er kümmerte sich auch um verletzte Menschen, wie man uns berichtet hatte.
    Die Gäste hatten rasch gezahlt und waren dann eilig verschwunden. Zurück blieben Suko, Eastland, die Morgans und ich. Nicht zu vergessen die bewusstlose Greta.
    Auch Lizzy Morgan weinte. Sie hatte natürlich erfahren müssen, was mit ihrer Tochter geschehen war, und sie konnte alles nicht begreifen. Sie war knallhart von den Vorgängen überrollt worden, ebenso wie ihr Mann, der keinen Kommentar abgab, hinter seiner Theke auf einem Hocker saß und ins Leere starrte.
    Wir kamen uns vor wie die großen Verlierer, das wussten wir, aber es war Carter, der es aussprach. »Es hatte alles keinen Sinn«, flüsterte er, »es war alles umsonst. Es ist eine gigantische Falle, in die wir hineingelaufen sind. Glaubt mir, die andere Seite war besser vorbereitet als wir.«
    »Und wer ist die andere Seite?« fragte Suko.
    »Ampitius,«
    »Verdammt, der ist tot«, sagte ich.
    »Dann sein Nachfolger.«
    »Richtig. Können Sie uns sagen, wie er heißt?«
    »Nein, verdammt. Aber ich glaube nicht, dass er hier aus Farthham stammt. Das traute sich keiner.«
    Da hatte er uns ein Stichwort gegeben. Suko und ich drehten uns um und schauten, über die Theke hinweg auf die Morgans, die sich nicht rührten.
    »Sie haben gehört, was Mr. Eastland sagte?« erkundigte sich der Inspektor.
    »Ja.«
    »Gut, Mr. Morgan. Wenn ein Fremder

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