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0705 - Schrei nach dem Satan

0705 - Schrei nach dem Satan

Titel: 0705 - Schrei nach dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach Farthham kommt, wird er doch wahrscheinlich auch ein Bier trinken wollen und dann in ihre Gaststätte kommen.«
    »So ähnlich.«
    »War jemand in den letzten Tagen hier, den Sie nicht kannten? Ausgenommen Mr. Eastland?«
    Craig Morgan schaute seine Frau Lizzy an, die sah ihm ins Gesicht. Beide schüttelten sie den Kopf. Ihnen war also niemand aufgefallen, der sich hier im Ort breit gemacht hatte.
    »Wissen Sie das genau?«
    »Ja, Sie können doch die anderen fragen. Ich weiß es, verdammt. So etwas spricht sich herum, auch wenn jemand nicht bei mir wohnt. Das ist alles so geregelt. Wie ein Lauffeuer. Und wenn jemand hier erscheint, sind es nur Wanderer, Touristen mit dem Rucksack, wie es bei Mr. Eastland der Fall gewesen ist.« Er hob die Schultern und senkte sie wieder. »Ich begreife das alles nicht. Was hat meine Tochter Beth damit zu tun? Weshalb sind Bewohner auf so schreckliche Art und Weise verändert worden? Warum haben sie die Pest bekommen? Wer tut denn so etwas?«
    »Denjenigen suchen wir.«
    Lizzy sagte mit leiser Stimme. »Dieser Ampitius ist tot. Ich kenne die alten Legenden auch. Was hier abläuft, hat sich früher auch so abgespielt. Das wurde sogar aufgeschrieben, das erzählt man sich heute noch immer, wenn Sie verstehen. Aber, es sind Sagen, damit hat man uns früher erschreckt und unsere Eltern auch…«
    »Sagen können manchmal viel Wahrheit beinhalten«, sagte ich.
    Ein hartes Schaben störte uns. Carter Eastland war aufgestanden und hatte dabei seinen Stuhl verrückt. »Ich werde gehen und Beth suchen!« erklärte er. »Ich kann einfach nicht hier sitzen bleiben und darauf warten, dass es dem Entführer einfällt, sie tot oder lebendig wieder hierher zurückzubringen. Deshalb muss ich sie einfach suchen. Ich hoffe, Sie haben dafür Verständnis.«
    »Haben wir nicht«, sagte Suko.
    »Warum nicht?«
    »Weil es keinen Sinn hat. Es ist zu dunkel. Der Unbekannte hat einen zu großen Vorsprung. Außerdem gibt es hier im Ort zahlreiche Verstecke, obwohl Farthham ziemlich klein ist.«
    Ich unterstützte meinen Freund. »Hinzu kommt noch die Einsamkeit der Umgebung. Sie wissen selbst, dass es schon nach wenigen Schritten außerhalb des Dorfes…«
    »Ja, das weiß ich!« schrie er. »Ich habe es selbst erlebt. Ich bin überfallen worden. Man hat mir die magische Pest gebracht. Der verfluchte Handschuh ist in fremde Hände geraten, ich muss einfach etwas tun. Ich kann hier nicht sitzen bleiben. Wenn er sich Beth als Geisel genommen hat, soll er mich gleich mitnehmen. Wir werden das gemeinsam durchstehen, verstehen Sie?« Er regte sich stark auf. Das Blut war ihm in den Kopf geschossen und hatte sein Gesicht gefärbt. Er wollte auch noch etwas sagen, da aber wurde die Tür der Gaststätte aufgedrückt, und ein älterer Mann mit einer großen Tasche betrat den Raum.
    Das musste der Arzt sein. Einen solchen Doktor hatte ich auch noch nicht gesehen. Er war überdurchschnittlich dünn, trug eine dicke Brille. Das Gesicht war hager, und die Kleidung umflatterte seinen knochigen Körper. Er roch nach Schafen, kam näher, schaute uns an und dann auf die Verletzte.
    »Was ist passiert?«
    Ich erklärte es ihm.
    Danach untersuchte er die Frau. Wir sprachen nicht mehr. Auch Carter Eastland hielt sich zurück. Nur war er am lautesten, wenn er Luft holte.
    Das Gesicht des Docs blieb ernst, als er Greta Morgan untersuchte.
    Er schüttelte sogar den Kopf, fürchte die Stirn, kramte in seinem Koffer herum, zog eine Spritze hervor und verarztete sie, wobei er etwas von einer Stabilisierung des Kreislaufes murmelte.
    Später halfen wir ihm dabei, der alten Frau einen Verband anzulegen, aber da hatte er noch immer nicht gesprochen, und Greta war auch nicht erwacht.
    Auf dem Gesicht des Docs glitzerteder Schweiß. Als er einen Selbstgebrannten Schnaps verlangte, bekam er ihn auch, kippte das scharfe Zeug und sagte: »Den habe ich jetzt gebraucht.«
    »Sind Sie fertig, Doc?« wollte Suko wissen.
    »Ich kann nichts mehr tun.« Er reichte Craig Morgan das Glas rüber. »Noch einen.«
    Das Glas wurde gefüllt. »Und wie lautet ihre Diagnose?«
    Der Arzt schaute auf die Frau. Dann trank er den Schnaps in zwei Zügen. »Manchmal erlebe ich ein Wunder«, sagte er. »Eigentlich hätte Greta tot sein müssen. Sie hat eine schwere Gehirnerschütterung und einige starke Prellungen abbekommen. Es sieht mir ganz so aus, als wäre sie eine Treppe hinab gefallen.«
    »Das ist sie.«
    Der Doc stellte das Glas weg. »Wir alle

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