Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0706 - Verkünder des Sonnenboten

Titel: 0706 - Verkünder des Sonnenboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Männer mit, die uns führen können."
    „Jetzt? Mitten in der Nacht? Wissen Sie nicht, wie gefährlich das ist? Dies ist die Stunde der Sommerwölfe."
    „Das ist mir egal. Los, beeilen Sie sich."
    Unwillig erhob sich der Priester. Er verließ seinen Raum, der durch eine offene Tür mit einem weiteren verbunden war. Aus diesem ertönte gleichmäßiges Schnarchen. Alice Haras hatte sich nicht stören lassen. Während Apter Haras einige Männer weckte, versuchte Captain Woreman immer wieder, Sergeant Larris über Funk zu erreichen.
    „Wenn er die Jet verlassen hat, dann müßte er ein Armbandgerät dabei haben. Wenn er schläft, dann müßte ihn das Rufsignal wecken", sagte Tabhun. „Pete, ich fürchte, Kaiser Karl hat sich zu einer Dummheit hinreißen lassen."
    Die Männer, die Tabhun führen sollten, versammelten sich auf dem Gang. Der Oberst drängte zum Aufbruch. Apter Haras zündete einige Fackeln an und führte die beiden Gäaner dann hinaus in das vielfach ineinander verschlungene Unterholz. Sie kamen rasch voran.
    Von den Sommerwölfen, die der Priester offenbar so fürchtete, war nichts zu sehen. Unbehindert erreichten sie die Stelle, an der die Space-Jet eigentlich hätte stehen müssen.
    Betroffen kniete Tabhun an den Vertiefungen nieder, die die Landeteller der Jet hinterlassen hatten. Sie beseitigten seine letzten Zweifel daran, daß sie wirklich richtig geführt worden waren.
    Langsam richtete er sich auf. Die anderen Männer blickten ihn an, aber er sah sie nicht. Er hatte das Gefühl, ins Bodenlose zu stürzen.
    „Das kann Kaiser Karl nicht gewesen sein", sagte Oberst Tabhun leise. „So etwas würde er nicht tun."
    „Wer dann?"
    „Die Opaner", rief Apter Haras haßerfüllt. „Es müssen die Opaner gewesen sein."
    Oberst Tabhun schüttelte den Kopf. Unwillkürlich blickte er zu dem sternenübersäten Himmel hinauf. Dort irgendwo verbarg sich die DOOGEN. Sie war nicht unerreichbar für ihn. Er konnte mit Hilfe von Zusatzverstärkern, die er an das Armbandgerät anschließen konnte, Verbindung mit ihr aufnehmen.
    „Eine Jet ist nicht so leicht zu fliegen, wie Sie es sich vorstellen, Haras", erwiderte er. „Man muß schon ausgebildeter Pilot sein, wenn man richtig damit umgehen will. Die Opaner können es nicht gewesen sein.
    „Dann bleiben nur noch die Überschweren."
    „Das fürchte ich auch."
    Tabhun legte seine Hand an seinen Energiestrahler.
    „Haras, schicken Sie einen Mann zu Ihren Leuten. Wir benötigen noch mehr Unterstützung."
    „Was haben Sie vor?"
    „Wir werden uns die Siedlung der Opaner ansehen."
    „Sie wollen angreifen?"
    „So wollen wir es nicht nennen. Wir werden die Opaner unter Druck setzen und die Stadt untersuchen. Dann wird sich zeigen, ob sie etwas mit dem Verschwinden der Jet zu tun haben.
    Beeilen Sie sich. Je schneller wir dort sind, desto besser sind unsere Chancen."
    „Wir brechen sofort auf." Apter Haras bestimmte zwei Männer und schickte sie zu dem havarierten Raumschiff. Dann legte er Tabhun die Hand an den Arm. „Kommen Sie. Ich zeige Ihnen den Weg."
    Er lief los. Oberst Tabhun und Captain Woreman blieben an seiner Seite. Die Nacht war so hell, daß sie überall gut sehen konnten. Schon nach etwa einer Viertelstunde, als sie drei Blätter tiefer gestiegen waren, konnte Haras den beiden Gäanern die Stadt des Vhrato-Verkünders Okunan Opan zeigen.
    „Es ist völlig ruhig dort unten", sagte der Priester. „Von Ihrem Raumschiff ist nichts zu sehen."
    „Ich wäre auch überrascht, wenn die Jet auf dem Marktplatz stünde", entgegnete der Kommandant.
    Er sah eine Gruppe von etwa hundert Männern aus einem Wäldchen hervorkommen.
    „Das sind unsere Leute", sagte Haras. Er rieb sich die Hände.
    „Auf diese Stunde habe ich lange gewartet. Die Opaner sollen ihr blaues Wunder erleben."
     
    *
     
    Der Walzenraumer glitt etwa ein Lichtjahr vom Caldohra-System aus dem Linearraum und verzögerte sofort mit Höchstwerten. Gleichzeitig nahmen die überlichtschnellen Ortungsgeräte ihre Arbeit auf. Nur Sekunden verstrichen, dann wirbelte Ortungs- und Funkleitoffizier Ebran Ablantur mit seinem Andrucksessel herum.
    „Volltreffer", sagte er mit dröhnender Stimme. Sein grünes Gesicht verzerrte sich vor Begeisterung. „Es ist ein Kugelraumer.
    Ein Abgesandter Atlans!"
    Eftor Orratoll eilte auf den Funker zu, drehte seinen Sessel wieder herum und blickte über seine Schulter hinweg auf die Ortungsschirme und die darauf eingeblendeten Erfassungswerte.
    Triumphierend

Weitere Kostenlose Bücher