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0707 - Geheimbund Dunkler Gral

0707 - Geheimbund Dunkler Gral

Titel: 0707 - Geheimbund Dunkler Gral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Richard Löwenherz, der dem Orden der Templer sehr nahe gestanden hatte. Spuren wiesen auch darauf hin, dass, John als König Salomon existiert hatte und ebenfalls als ein Kämpfer aus der Urzeit.
    Diese Leben allerdings waren sehr in Vergessenheit geraten, sie lagen einfach zu weit zurück.
    Weniger weit zurück lag das Leben eines gewissen Hector de Valois, eines Mannes, der sich einen Namen als Edelmann, Kämpfer und Mystiker in den Wirren der Umgestaltung und der Aufklärung gemacht hatte. Er war Templer gewesen, er hatte erlebt, dass andere Orden noch immer Jagd machten, und er hatte auch das Kreuz besessen, und wahrscheinlich sogar den Dunklen Gral.
    Beides befand sich in Johns Besitz. Er war der Sohn des Lichts, und das wiederum wussten die vier Männer möglicherweise auch, die Horace F. entführt hatten.
    Er sah auch den Grund für die Entführung. Sie lag nicht in seiner Person begründet, sie drehte sich einzig und allein um John, seinen Sohn. Es musste ihnen einfach auf ihn ankommen und dann in zweiter Instanz um den Gral, der möglicherweise durch die Kugel hier in der Felsenhöhle vervollständigt werden sollte.
    Da Horace F. sehr viel Zeit hatte, schossen ihm diese Möglichkeiten immer wieder durch den Kopf. Nur wusste er nicht, woher diese vier Männer ihre Informationen besaßen, dass er sich ausgerechnet in diesem Sommer für eine Woche in Belgien aufhielt. Er konnte sich nur vorstellen, dass sie ihre Informationen durch das Reisebüro bekommen hatten. Da hatte es dann eine undichte Stelle gegeben.
    Sinclair hatte nicht gezählt, wie oft er an das Gitter getreten war und die mächtigen Stäbe mit seinen Händen umklammert hatte.
    Auch jetzt nahm er diese Haltung wieder ein, schaute durch die Lücke zwischen den Stäben und konzentrierte sich auf das mächtige, von Menschenhand geschaffene Kunstwerk.
    Die Frau trug einen Mantel aus Stein, der ihre Gestalt umfloss wie ein breiter Lavastrom, der auf dem Weg zum Boden erkaltet war.
    Der Künstler hatte diese Fließbewegung sehr gut gestaltet, man konnte ihm dazu nur gratulieren.
    Auch das Gesicht sah sehr eigenwillig aus. Es wurde vom Licht erleuchtet, so dass so gut wie kein Schatten auf den Zügen zu sehen war. Der entstand erst am Hals.
    Dieses Gesicht rührte und faszinierte den pensionierten Anwalt.
    Immer wenn er am Gitter stand, konzentrierte er sich darauf. Den Grund kannte er selbst nicht, er merkte nur, dass er sich von diesem Antlitz wie magisch angezogen fühlte.
    Es war sehr ungewöhnlich…
    Tief atmete er durch. Bei jedem Luftholen spürte er, wie das Prickeln in seinem Körper zunahm. Er kam sich vor wie jemand, der dicht vor einer großen Entdeckung stand.
    Doch was gab es hier zu entdecken? Er hatte alles gesehen. Auch der Anblick dieser steinernen Frau brachte nichts Neues.
    Und doch war sie anders…
    Er fuhr mit der Zungenspitze über seine Lippen und merkte, wie trocken sie waren. Dass sein Herz plötzlich schneller schlug und er sich innerlich aufgeregt fühlte, lag sicherlich nicht daran. Das musste einen anderen Grund haben.
    Hing es mit dem Kunstwerk zusammen?
    Noch immer schaute er gegen die Frau. Sie sah irgendwie edel aus, nicht arrogant, aber sie schien einer Person nachempfunden zu sein, die schon zu den besonderen Menschen gehörte. Vielleicht war sie vor ferner Zeit eine Königin gewesen oder eine andere Adelige, die dem Künstler als Modell gedient hatte. Ihre Lippen wirkten fein geschwungen, die Nase war fein und gerade, ebenso wie das Kinn.
    Horace F. Sinclair glaubte seinen Augen nicht trauen zu können.
    Plötzlich passierte etwas, womit er nicht gerechnet hatte.
    Im Gesicht hatte sich etwas bewegt.
    Augen!
    Zuerst wollte er lachen, das aber blieb ihm im Halse stecken, denn er hatte sich nicht getäuscht. Da hatten ihm seine überreizten Nerven keinen Streich gespielt, er war nicht verrückt und mit seinen Gedanken immer in der Realität.
    Diese steinerne Frau hatte die Augenlider bewegt. Sehr deutlich zu erkennen, weil das Licht schattenlos auf das Gesicht fiel.
    Sinclair wartete ab.
    Diesmal viel gespannter. Sein eigenes Schicksal hatte er zurückgedrängt. Er war zudem auch froh, dass etwas passierte und seine Langeweile vertrieb, denn durch die dicke Bohlentür, die Ein- und Ausgang der Höhle bildete, konnte er sowieso nicht fliehen.
    Er musste draußen bleiben.
    »Mach weiter!« flüsterte Sinclair. »Zeig es mir, dass ich mich nicht geirrt habe.«
    Ihm war, als hätte die mächtige Gestalt aus Stein seine

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