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0708 - Zwischenspiel auf Saturn

Titel: 0708 - Zwischenspiel auf Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Informationsfunk. Dann erkundigte er sich harmlos, ob noch mehr darüber bekannt sei.
    Während Siral verneinte, fing Grammlond die Gedanken Coresans auf, die ihm in wenigen Sekunden alles verrieten. Der Kristallwald, die Havarie, die beiden Überschweren, und dann die Flucht der drei Männer mit dem erbeuteten Gleiter.
    Eine Flucht in die Ringe des Saturn!
    Als die drei Überschweren sich entfernten, machte Siral ein nachdenkliches Gesicht. Man hatte sie heute nicht viel gefragt, als die Arbeitskolonne eintraf, und der Wachtposten hatte ihnen nur geraten, heute die doppelte Menge an Schwämmen zu ernten. Mehr nicht.
    Und nun diese seltsamen Touristen mit ihren Fragen!
    Wahrscheinlich waren sie an der Jagd auf die drei Flüchtlinge interessiert.., na, da konnten sie lange suchen!
    Von ihm jedenfalls hatten sie nichts erfahren, und von Coresan erst recht nichts, denn der hatte den Mund überhaupt nicht aufgemacht.
    Er stieß ihn an.
    „Los, weiter! Sonst schaffen wir die Norm nicht..."
     
    *
     
    Niemand hätte später mehr zu sagen vermocht, welcher Umstand den Verdacht des Lagerkommandanten erregt hatte, jedenfalls nahm er Verbindung mit dem Wachtposten bei den Schwämmen auf und erfuhr von ihm, daß die drei Touristen längere Zeit mit den Gefangenen Siral und Coresan gesprochen hatten.
    Siral und Coresan - die beiden einzigen der Gruppe, die zurückgekehrt waren.
    Der Kommandant ließ sich die Besucherliste bringen und meldete dann eine Direktverbindung mit Mars an, wo alle Touristen registriert wurden. Er gab die Namen durch, als der Kontakt hergestellt war, und erfuhr einige Dinge, die nicht in das Programm normaler und harmloser Touristen paßten.
    Jetzt gab er Alarm und verständigte die Verwaltungszentrale auf Saturn. Sofort begannen auch hier die Nachforschungen, und es war nicht schwer, einige Unstimmigkeiten hinsichtlich der Personen Kertan Tigentor, Vross Barratill und Ertyn Grammlond zu entdecken.
    Wenig später startete eine kleine Flotte von Polizeigleitern und Bodenfahrzeugen, um nach den seltsamen Touristen zu fahnden, die sich allem Anschein nach für entflohene Gefangene interessierten, ohne ein Jagderlebnis beantragt oder gar gebucht zu haben.
    Hinzu kam der Umstand, daß ein gewisser Kalteen Marquanteur zu jenen Flüchtlingen gehörte, die seit gestern spurlos verschwunden waren.
    Tigentor, Barratill und Grammlond erfuhren von diesen Ereignissen erst, als sie wieder gestartet waren und zu der Kuppelsiedlung zurückkehren wollten. Der Informationssender gab die Suchmeldung durch und forderte alle Touristen auf, sich an der Jagd zu beteiligen.
    Tigentor starrte auf die Kontrollen des Gleiters.
    „Verdammt!" sagte er schließlich. „Damit ist unsere Vorstellung auf Saturn beendet. Sie haben Verdacht geschöpft und wollen uns ausfragen. Einem Verhör halten wir nicht stand. Wir müssen weg!"
    „Und wohin?" fragte Baratill, der wieder vor dem Funkgerät hockte. „Willst du dich in den Ringen verstecken?"
    „Natürlich, wo sonst? Kalteen ist auch dort, und mit ihm zusammen schaffen wir es, eine Jacht zu kapern, um damit zum Mars zu fliehen - oder wohin auch immer."
    „Ich hatte eben sehr schwach Tekeners Gedankenimpulse", meldete sich Grammlond. „Sie werden leider von Tausenden anderen Impulsen überlagert, aber es scheint so, daß er es bald geschafft hat."
    „Hat er die Ringe erreicht?"
    „Noch nicht ganz. Der Gleiter ist ein älteres Modell und nicht besonders schnell. Bei ihm sind ein gewisser Ferron Kalter und dieser Shmitten, der schon in den Nachrichten erwähnt wurde."
    „Kannst du die Richtung feststellen?"
    „Ich versuche es. Jedenfalls: die Ringe!"
    Sie stiegen immer höher und erreichten die oberen Schichten der Atmosphäre. Unter normalen Umständen wären sie in der Agenturzentrale gelandet, hätten einen Flug zu den Ringen gebucht und einen entsprechend ausgerüsteten Gleiter erhalten.
    Natürlich hätte Tigentor auch teleportieren können, aber ihr Auftrag lautete ja, die Mutantenfähigkeiten so wenig und unauffällig wie eben möglich einzusetzen.
    Unter ihnen lag die gewaltige Turbulenz des Ringplaneten, die jener des Jupiter ähnelte. Die Atmosphäre wirkte aus dieser Höhe wie ein wildwogendes Meer, in das einzutauchen den sicheren Tod bedeutete. Und doch gab es dort unten Lebewesen wenn sie sich auch nur mit Hilfe ihrer technischen Ausrüstung frei auf der Oberfläche bewegen konnten.
    Die Sicht wurde mit jedem Kilometer, den sie stiegen, besser.
    Die Ringe boten den

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