Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0708 - Zwischenspiel auf Saturn

Titel: 0708 - Zwischenspiel auf Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
er sich auf und drehte das Handrad. Die Luke schwang auf. Die Innenluke war vorschriftsmäßig geschlossen.
    So schnell er konnte, stieg er ein und schloß die Außenluke wieder. Er verzichtete darauf, die Pumpen in Betrieb zu nehmen und öffnete die Innenluke, die zur Kabine führte. Wenn sich darin jemand aufhielt, ohne geschlossenen Helm in einer künstlichen Atmosphäre, war er verloren und würde keine Zeit mehr finden, schnell genug zu reagieren.
    Aber in der Kabine war keine Atmosphäre.
    Sie war leer.
    „Ihr könnt kommen. Es ist niemand hier. Aber haltet die Gegend unter Bewachung und warnt mich, wenn jemand auftaucht. Es müssen zwei Überschwere sein."
    Wir kommen", gab Kalter zurück. Kalteen setzte sich hinter die Kontrollen und studierte sie.
    Es handelte sich um ein älteres Modell, das für die Flüge in der Atmosphäre, aber auch für kürzere Raumflüge geeignet war. Es wirkte gut gewartet und ohne Defekt. Auf keinen Fall war der Gleiter abgestürzt oder hatte eine Notlandung vollführt. Er war freiwillig von seiner Besatzung verlassen worden.
    Kalteen öffnete einige Wandschränke und entdeckte Lebensmittel und Wasser. Die wichtigste Entdeckung jedoch waren drei Handstrahler, die verplombt unter einem transparenten Deckel lagen. Ein Hinweis informierte die Passagiere darüber, daß die Waffen nur im Notfall benutzt werden durften.
    „Das ist ein Notfall!" murmelte Kalteen grimmig und zerriß die Plombe.
    Die Energiemagazine waren frisch gefüllt.
     
    *
     
    Hinter den Kontrollen sitzend, verfolgte er den Vormarsch seiner vier Gefährten. Bald konnte er sie sehen und verlor sie nicht mehr aus den Augen, aber so sehr er sich auch anstrengte, er konnte keine Spur der beiden Überschweren entdecken, die ihren Gleiter aus unbekannten Gründen verlassen hatten.
    Eigentlich gab es nur eine Erklärung: es handelte sich um Touristen, die das Leben der Arbeiter in den Schwammgebieten kennenlernen wollten, um den Kitzel der Gefahr am eigenen Leib zu spüren.
    Nun ja, es gab auch noch eine zweite Möglichkeit: sie waren gekommen, um ein paar Schwämme einzusammeln.
    Shmitten hatte das Plateau erreicht und wartete auf die anderen. Plötzlich duckte er sich und sagte in seinen Sender: „Kalteen - die Überschweren! Drüben, beim Abhang!"
    Kalteen sah sie sofort. Die mächtigen Gestalten schleppten jeder einen riesigen Beutel und hatten sichtlich Mühe, voranzukommen. Also hatten sie doch Schwämme geholt.
    Die Frage war: was sollte man mit ihnen machen? Freiwillig würden sie den Gleiter nicht hergeben.
    „Versucht, den Gleiter vor ihnen zu erreichen!" rief Kalteen.
    „Und ab sofort Funkstille, vielleicht haben sie uns noch nicht gehört."
    Shmitten nahm jetzt nur noch wenig Rücksicht auf gute Deckung. Er begann zu laufen, dicht gefolgt von Kalter und Siral, der Coresan mit sich schleppte, um ihn nicht zu verlieren.
    Sie waren noch fünfzig Meter vom Gleiter entfernt, als die Überschweren sie endlich bemerkten. Sie standen einige Sekunden wie erstarrt, dann warfen sie ihre Beutel weg und begannen zu rennen. Sie hatten die Absicht der Terraner erkannt.
    Als Kalteen sah, daß einer von ihnen einen Impulsstrahler aus dem Gürtel zog, sprang er auf und rannte zur Luftschleuse. Mit einem Satz war er aus dem Gleiter und sah sich nach einer geeigneten Deckung um. Er fand sie, ehe die Überschweren ihn entdeckten. Damit hatte er ihnen den Weg zum Gleiter abgeschnitten.
    „Vorsicht, Shmitten! Sie sind bewaffnet. Ich habe einen Strahler, treibt oder lockt sie in meine Richtung."
    Ferron Kalter hatte sich in eine Mulde geworfen und kroch weiter, genau auf die Überschweren zu. Shmitten folgte ihm, die beiden anderen blieben in Deckung.
    Kalteen mußte Ferron Kalters Mut anerkennen. Der Bursche verließ sich absolut auf ihn und seine Zielsicherheit und bot sich den beiden Überschweren direkt als Opfer an.
    Nun hielt auch der zweite Riese eine Waffe in der Hand und fuchtelte damit in der Luft herum, als wolle er den Gafangenen Angst damit einflößen. Kalteen war nun keine zwanzig Meter mehr von ihnen entfernt. Langsam hob er die Waffe, schob sie über den Rand der Mulde, in der er lag, und wartete.
    Ferron Kalter richtete sich auf und sah den Überschweren an, der seinen Strahler auf den wehrlosen Terraner richtete, während der andere sich Shmitten vorzunehmen gedachte, der immer noch am Boden lag und nicht weiterzukriechen wagte.
    Kalteen schoß, als der Überschwere abdrücken wollte.
    Gleichzeitig sprang

Weitere Kostenlose Bücher