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071 - Der Hexer mit der Schlangenhand

071 - Der Hexer mit der Schlangenhand

Titel: 071 - Der Hexer mit der Schlangenhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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    »Interessant«,
murmelte X-RAY-1. »Aus Ihren Worten ist zu schließen, daß der beste Moment zum
Handeln gekommen ist. Je länger wir warten, desto schwächer wird unsere und
desto stärker die Position unseres Gegners .«
    »Nicht nur
der beste Moment, Sir«, sagte X-RAY-17, »sondern auch der einzige. Sobald Lao
To Hiau zu alter Macht zurückgefunden hat, dürfte er von uns nicht mehr zu
behelligen sein .«
    »Dann brechen
Sie sofort auf, X- RAY-17«, ordnete der geheimnisvolle Unbekannte an, der die
Geschicke der PSA aus dem Hintergrund leitete.
    Kasuki
lächelte und neigte leicht den Kopf, obwohl X-RAY-1 nur über das Sprechgerät
mit ihm in Kontakt stand, und diese Geste gar nicht sehen konnte.
     
    ●
     
    X-RAY-1
beendete das Gespräch mit seinem Agenten und blieb nachdenklich eine Weile
sitzen.
    Warum hatte
Larry Brent dem Schlangengott Ungefährlichkeit bescheinigt? X-RAY-3 mußte sich
etwas dabei gedacht haben. Oder - war es »nur« ein Irrtum?
    Aber wenn er sich
gar nicht geirrt hatte? Wenn der geheimnisvolle Schlangengott, den man vor
knapp einem Jahr aus einer Höhle gegraben hatte, Larry Brent schon damals
beeinflußte? Immer mehr kam David Gallun zu dem Schluß, daß hier so etwas wie
eine Zeitbombe gelegt worden war.
    Wieder
drückte er eine Taste. Die Verbindung zu Larrys Büro war hergestellt. X-RAY-3
meldete sich sofort.
    »Sie scheinen
meine Gedanken erraten zu haben, Sir«, sagte er sofort. »Ich hatte die Absicht,
mich soeben mit Ihnen in Verbindung zu setzen .«
    »Gibt es
einen besonderen Grund, Larry ?«
    »Ja, Sir.«
    Larry Brent
begann zu erklären und berichtete von seinen Alpträumen, von der Schlange in
seinem Büro und von den Vermutungen, die er angestellt hatte. »Diese
Geschehnisse, Sir, beunruhigen mich. Ich denke ununterbrochen darüber nach und
suche nach Zusammenhängen. Was mir noch nie vorher passiert ist - diesmal läßt
die Erinnerung mich im Stich .«
    »Wo waren Sie
vor elf Monaten, La- ry ?« fragte David Gallun.
    »Vor elf
Monaten?« Larry ließ vor seinem geistigen Auge die Fälle der letzten Monate
Revue passieren.
    Viel war
geschehen.
    X-RAY-3
schlug in seinen Aufzeichnungen nach und entdeckte eine Eintragung, an die er
nicht mehr gedacht hatte.
    Es dauerte
eine Weile, dann meldete sich X-RAY-3 wieder. »In China-, sagte er betroffen.
»Das Problem ist nur, Sir ich kann mich absolut nicht daran erinnern. Ich weiß
nicht mal mehr, daß ich nach China geflogen bin, geschweige denn, wie mein
Auftrag dort lautete .«
    Was war los
mit ihm?
    »Lao To Hiau.
Sagt Ihnen dieser Name etwas ?«
    »Nein, Sir .« Larry Brent zögerte. »Doch... vielleicht. Mir kommt er
zumindest nicht unbekannt vor, über ich kann nichts damit anfangen.-
    »Diese
Alpträume«, sagte David Gallun nachdenklich. »Kommen sie regelmäßig, jede Nacht ?«
    »In letzter
Zeit - ja .. .«
    »Und Sie
können sich später nicht mehr daran erinnern?-
    »Nein, Sir.
Ich weiß nur, daß ich geträumt habe, mehr aber nicht
    Larry Brents
eigene Theorie schien dadurch bestätigt zu werden. Wenn Lao To Hiau ihm
wirklich die Erinnerung genommen hatte und sein Unterbewußtsein sich dagegenlehnte,
konnten diese Träume Warnungen sein. Hinweise, die Larry Brent allerdings nicht
verstehen konnte, da er sein Erinnerungsvermögen über den Schlangengott
eingebüßt hatte?
    X-RAY-1 war
davon überzeugt, daß diese Erklärung zutraf, daß alles zueinander paßte. Aber
es fehlte der letzte Beweis. Und den konnte er sich nur verschaffen, wenn er
auf eine höchst ungewöhnliche Art und Weise vorging.
    »X-RAY-3«,
sagte er, »Ich habe einen Plan .«
    »Und wie
sieht der aus, Sir ?«
    »Schlafen Sie
heute nacht in Ihrem Büro...«
    »Okay, Sir.
Darf ich den Grund erfahren ?«
    »Darüber
unterhalten wir uns, sobald Sie wieder geträumt haben .«
     
    ●
     
    Das
schmutziggraue Häusermeer Londons zog langsam unter Tanaka Kasuki hinweg.
Plötzlich schien es umzukippen; die letzte Phase des Landeanfluges hatte
begonnen.
    Nicht zuletzt
wegen seines unscheinbaren Aussehens kam X-RAY-17 unbehelligt durch die
Zollkontrollen. Im Notfall hätte er sich auch als PSA- Agent ausweisen können,
aber er zog es vor, nur bedingt auf diese Möglichkeit zurückzugreifen. Er
arbeitete gern aus der Anonymität heraus; je weniger Menschen von seiner
wirklichen Identität wußten, desto lieber war es ihm.
    Er nahm sich
ein Taxi in die Innenstadt. Während der knapp einstündigen Fahrt versuchte er
ein wenig zu schlafen, genau wie er auch im

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