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0710 - Raumschiff in Fesseln

Titel: 0710 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumfahrers. Die kritische Distanz war bereits überschritten, aber das bedeutete nicht viel.
    Es gab keine genauen Grenzen des Todes.
    „Er ist noch immer am Leben!"
    Der erste Mann kam von hinten, klammerte sich mit der rechten Hand am Gürtel des Flüchtenden fest und griff nach den Schaltern. Der zweite kam von vorn und rammte mit dem Ellbogen die Unterarme auseinander. Dann kippte der schwere Hauptschalter, die Beschleunigung des Gerätes riß plötzlich ab.
    „Wenn jetzt der SENECA-Donner zuschlägt...", ertönte eine gepreßte Stimme aus dem Schiff.
    Die Leinen strafften sich. Mit großem Fingerspitzengefühl ließ der Pilot die Korvette nach unten sinken. Die Entfernung von der Oberfläche Last Stops verringerte sich in Hundert-Meter-Beträgen. Langsam spulten die Trommeln die Sicherheitsleinen auf, die Gruppe der Raumfahrer kam jetzt etwas zu schnell auf die Schleuse zugeflogen und bremste ab.
    Die Männer wußten nicht, ob der SENECA-Donner mit Verzögerung ausgelöst wurde; das würde bedeuten, daß sich jetzt das Schiff mit drei bewußtlosen Flüchtlingen in Gefahr befand.
    Der Pilot handelte augenblicklich, sobald er auf dem Testschirm sah, wie sich die Männer um die starre Gestalt im schweren Raumanzug bemühten, ließ er das Schiff um fünftausend Meter durchsacken.
    Sekunden vergingen in gespanntem, nervenzermürbendem Schweigen. Die Besatzung hielt den Atem an. Sprengte der planetare Effekt das Schiff? Starben sie alle auf diesem verdammten Planeten?
    Die zermürbende Ungewißheit hielt an, bis der Höhenanzeiger auf zwei stand. Auf zweitausend Metern.
    „Jetzt passiert nichts mehr!"knurrte der Pilot, als er Kurs auf die SOL nahm. Die Bildfunkverbindung stand. Der Kommandant der Korvette nickte seinem Sektionsleiter zu und sagte beruhigend: „Ich glaube, wir haben sie gerettet. Aber auf die Dauer ist das auch kein guter Job."
    „Geschenkt. Laßt die Leute in eure Lazarettabteilung bringen.
    Den persönlichen Kommentar werde ich geben, wenn sie ihren Kater ausgeschlafen haben. Wer ist das übrigens?"
    „Ein Mädchen aus der Programmierabteilung und zwei Techniker. Ich habe den Eindruck, daß sie einfach durchgedreht haben!"
    Der Chef lachte kurz und bitter auf.
    „Wir hier im Schiff stehen auch kurz vor dem Durchbrechen.
    Einschließlich unserer feinen Rechenmaschine!"
    „Wir schweben jetzt ein, Sir!"schloß der Pilot.
    „In Ordnung."
    Die Korvette landete genau auf dem vorgesehenen Platz. Das Bergungsmanöver hatte neunzig Minuten gedauert. Während dieser Zeit war der andere Schiffsteil startfertig gemacht worden und schwebte langsam davon. Rhodans Anordnung war in beiden Schiffen bekanntgegeben und verstanden worden.
    Ein Drittel des hantelförmigen Raumschiffs befand sich auf dem Weg zum fernen Ziel.
    Nicht einmal Senco Ahrat wußte, ob sie es erreichen würden.
     
    *
     
    Sie fühlten sich alle wie eingesperrte Raubtiere.
    Der Planet hatte das Schiff an sich gefesselt, und noch immer arbeiteten die Labors auf vollen Touren.
    Ununterbrochen fütterten die Teams SENECA. Der riesige Bordrechner arbeitete zusammen mit den Wissenschaftlern, ging jeder Anregung nach, rechnete Theorien durch, verglich pausenlos die ermittelten Werte mit den gespeicherten und korrespondierte mit dreißig verschiedenen Fragestellen - und mehr - gleichzeitig. Jedes Ergebnis wurde von den Tausenden, die nervös und gespannt warteten, aufmerksam registriert.
    Und jedesmal lautete es: NICHTS! im Lauf der langen Irrfahrt hatten sich sämtliche Arbeiten, die mit dem normalen und geregelten Leben an Bord zusammenhingen, bis zur absoluten Perfektion eingespielt. Die Maschinen arbeiteten nach logischen Grundsätzen und meist, von geringfügigen Störungen abgesehen, automatisch und gründlich Die Menschen taten, was zu tun war, gründlich und schnell wie die Automaten. Um so mehr Zeit hatten sie für alles, was nicht innerhalb sogenannter täglichen Abläufe lag.
    Natürlich hatten die Tausende sämtliche Kommunikationseinrichtungen der beiden Schiffskörper zur Verfügung, um sich umfassend informieren zu können. In den letzten Tagen zudem hatten sie Zeit genug gehabt, alles zu erfahren, was geschehen war, auch die Hoffnungslosigkeit sämtlicher Versuche den Planeten zu verlassen, nachdem man das Geheimnis von Last Stop enträtselt hatte.
    Wieder einmal konnten sie alle den Text der letzten Antwort SENECAS auf den Bildschirmen lesen.
    „SENECA an schiffsführung. zusammenfassung: ... nach überprüfung und

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