Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0712 - Der Mumienfluch

0712 - Der Mumienfluch

Titel: 0712 - Der Mumienfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
erinnerten mich an Kunstgegenstände, nicht aber an Sitzmöbel, auf denen man bequem seinen Platz hätte finden können.
    Die Schränke bestanden ebenfalls aus Metall, waren grau lackiert worden und zeigten dem Betrachter ihre Gitter.
    Ich wanderte durch den Raum auf die Treppen zu. Zwei führten von verschiedenen Seiten in die Höhe, und hier unten im Raum begegneten sich die beiden wieder.
    Sie standen sich gegenüber. Man konnte die oberen Räume von zwei verschiedenen Seiten aus erreichen.
    Zwischen ihnen blieb ich stehen, schaute hoch und sah ein grün gestrichenes Gitter, das die Schwebedecke abgrenzte und zur Sicherheit der Menschen diente.
    Höher als das Gitter lag die Decke. An einem Stab hing eine Kugelleuchte, die auf mich wie ein Vollmond wirkte, der in die Tiefe scheinen wollte.
    Eine sehr ungewöhnliche und irgendwie futuristische Einrichtung. Zwar nicht mein Geschmack, aber eben aus dem Rahmen fallend.
    Hier unten waren keine Fenster zu sehen. Wenn, dann mußten sie sich in der oberen Etage befinden, und ich sah auch sehr bald, wo man sie gebaut hatte.
    Nicht an den Seiten, wie es normal gewesen wäre. Nein, dieses Haus oder… diese Wohnung besaß eine gläserne Decke, wenigstens ein Teil von ihr war durchsichtig.
    Abe kniete noch immer neben der Leiche und schaute sich den Toten sehr genau an.
    Mich interessierte mehr der obere Raum. Zur Treppe gehörte auch ein Metallgeländer. Als ich meine Hand darauf legte, spürte ich die Kühle des Metalls. Überhaupt ließ es sich hier aushalten. Die Klimaanlage arbeitete optimal, und trotzdem lag der Schweiß noch immer auf dem Rücken.
    Dann passierte es.
    Ich hatte nicht einmal die Mitte des ersten der beiden Treppenabsätze erreicht, als über mir Schritte aufklangen. Für mich stand augenblicklich fest, daß es nur der Mörder sein konnte, der sich in der ersten Etage aufhielt. Zudem hatte Abe Douglas noch von einer warmen Leiche gesprochen.
    Ich startete. Nach dem zweiten Schritt schon brüllte ich dem G-man zu:
    »Er ist noch oben!«
    »Verdammt, wo?«
    Er bekam von mir keine Antwort. Wie ein Irrwisch hatte ich die Stufen hinter mich gelassen, meine Waffe gezogen und stand kaum in der unmittelbaren Nähe des grün lackierten Gitters, als über und hinter mir etwas splitterte und krachte.
    Ich fuhr herum.
    Da regneten bereits die ersten Glasscherben und dicken Stücke nach unten.
    Gewaltige Klötze, auch gefährlich und spitz. So schwer, daß sie einen Menschen erschlagen konnten. Es war nicht einfach, das Dach mit einem Hieb zu zertrümmern. So etwas erforderte Kraft, und damit war die Person ausgestattet.
    Als ich schießen wollte, war es schon zu spät. Da hatte es der Killer geschafft, sich in die Höhe zu schwingen, durch das Loch in der Glasdecke huschend, und ich sah seinen langen Schatten jetzt über mir auf dem Dach, wo er flüchtete.
    Ich hörte Abe Douglas' Schritte, als er die Stufen hochpolterte. Sein Fluchen vermischte sich mit den wuchtigen Echos, und er bekam auch mit, wie ich meine Beretta zweimal abfeuerte, um den flüchtenden Killer mit geweihten Silberkugeln zu stoppen.
    Ich konnte nicht einmal erkennen, ob sie das Glas durchschlagen hatten, den Killer hielten sie nicht auf. Seine Gestalt hatte sich zu einem mächtigen Schatten entwickelt, der längst aus meinem Blickfeld verschwunden war.
    Keuchend blieb der G-man neben mir stehen, starrte mich an und wartete auf eine Erklärung.
    »Das war der Killer.«
    »Du hast ihn genau gesehen?«
    »Nein, er war schon auf dem Dach. Ich habe nur erlebt, wie er das Glas mit seiner wahnsinnigen Kraft zerhämmerte. Sonst nichts.«
    Abe schluckte. »Dann… dann könnte der Zeuge doch recht gehabt haben - oder?«
    Ich wiegte den Kopf. »Irgendwo schon, denn ich glaube nicht, daß ich hier einen Menschen vor mir hatte. Das muß ein Monstrum gewesen sein.«
    »Die Mumie!«
    »Möglich. Ich kann es nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen. Wenn es aber stimmt, dann muß sie verdammt groß sein, Abe. Nicht so wie die kleinen, alten Mumien, die man in den ägyptischen Gräbern gefunden hat.«
    Abe überlegte und kratzte dabei an seinem Kopf. Mit dem Fuß schleuderte er die dicken Scherben zur Seite. »Groß, sagst du. Groß wie ein Mensch. Vielleicht auch noch größer. Könnte es dann sein, daß sich jemand verkleidet hat und hier einen mörderischen Karneval abzieht?«
    Ich winkte ab. »So genau kann ich dir das nicht sagen, aber ich ziehe beide Möglichkeiten in Betracht.«
    Douglas fluchte

Weitere Kostenlose Bücher