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0715 - Der Kampf um die SOL

Titel: 0715 - Der Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich um die drei Männer ein Paratronfeld auf, ein Feld, das auch für die feinsten Abhörgeräte der Hyperinpotronik undurchdringlich war.
    „Was gibt es Neues?" erkundigte sich Kosum, denn er nahm als sicher an, daß der Kybernetiker eine neue Entdeckung gemacht hatte. Sonst hätte er die Aktivierung des Paratronfeldes innerhalb der Alpha-Zentrale und damit eine eventuelle Ausweisung durch SENECA nicht riskiert.
    „Ich habe vor wenigen Sekunden die Quelle angezapft, über die SENECA weiterhin in Verbindung mit jemandem oder etwas steht", berichtete der Wissenschaftler.
    „Konnten Sie feststellen, wer oder was das ist?" fragte Jurinam Melussem erregt.
    Sein Kollege schüttelte den Kopf. „Leider nicht, Jurinam. In dem Augenblick, in dem ich die Quelle der Hyperfunkimpulse abzapfte, brach der Kontakt ab. Das ist verständlich, denn SENECA mußte natürlich sofort merken, was los war. Seitdem ist die Quelle stumm geblieben."
    „SENECA will durch sein Schweigen verhindern, daß wir erkennen, mit wem oder was er Kontakt hatte", erklärte Mentro Kosum. „Konnten Sie feststellen, ob er einen Warnimpuls an seine Kontaktstelle sandte?"
    „Nein", antwortete der Wissenschaftler. „Ich bin absolut sicher, daß SENECA von dem Moment an, in dem ich mich einschaltete, keinen einzigen Hyperfunkimpuls mehr absandte."
    Der Emotionaut lächelte breit. „Das ist gut", erwiderte er. „Vielleicht fangen wir dadurch eine Nachricht seiner Kontaktstelle ab. Desaktivieren Sie den Paratronschirm wieder, schnell!"
    Der Wissenschaftler gehorchte. Er hatte verstanden, was Kosum von ihm wollte.
    Kaum war das Paratronfeld zusammengebrochen, eilte er zu seinem Gerät, mit dem er die Quelle von Hyperfunkimpulsen angezapft hatte und mit dem sich - vielleicht - eine eingehende Hyperkomnachricht an SENECA abfangen ließ.
    Er hatte sich soeben vor das Gerät gehockt, als daraus eine Reihe von Zirplauten ertönte, begleitet vom leisen katzenhaften Fauchen eines Laserlichtdruckers. Aus einem Schlitz des Geräts kroch eine dünne Symbolfolie.
    „Sofort entschlüsseln!" forderte Kosum.
    „Nicht nötig, Sir", sagte Jurinam Melussem und griff nach der Folie, die inzwischen zum Stillstand gekommen war. „Ich kann die Symbole aus dem Kopf deuten. Es handelt sich um unverschlüsselte Kommunikationssymbole, wie sie zwischen kybernetischen Geräten verwendet werden."
    Er konzentrierte sich darauf, die Symbole zu deuten, und plötzlich wurde er blaß.
    „Was ist los?" flüsterte Mentro Kosum.
    „Eine Nachricht von Romeo und Julia an SENECA, Sir", flüsterte der Kybernetiker zurück. „Das Roboterpärchen meldet, daß die BRESCIA den Keloskern übergeben würde und daß die angemeldete Transportflotte plangemäß eintreffen wird, obwohl Romeo und Julia von Joscan Hellmut soeben kurzgeschlossen und umgeschaltet würden."
    Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bis Mentro Kosum die Tragweite dieser Information verarbeitet und intuitiv den richtigen Schluß daraus gezogen hatte.
    Nur einen Schluß konnte er nicht ziehen, weil ihm die dazu erforderliche Information fehlte.
    So beschloß er, die Alpha-Zentrale unverzüglich zu verlassen und von außerhalb einen Funkspruch an Perry Rhodan durchzugeben und den Expeditionsleiter zu warnen.
    Aber SENECA konnte sich mühelos in die Denkprozesse von Menschen versetzen und ihre nächsten Schritte vorausberechnen. Er hatte außerdem jene Information erhalten, die das zwischen seinen „Kindern" und ihm vereinbarte Signal darstellte.
    Bevor Mentro Kosum einen Schritt in Richtung Ausgang tun konnte, setzte die Hyperinpotronik die bordinternen Paralysatoren gegen die Besatzung der SOL ein.
    Kosum brach gelähmt zusammen - und den übrigen Besatzungsmitgliedern und Bewohnern der SOL ging es nicht anders. Von einem Augenblick zum anderen befand sich keine einzige handlungsfähige Person mehr an Bord.
     
    2.
     
    Kaum war die Space-Jet gegen den Willen Joscan Hellmuts wieder auf Takrebotan gelandet, als die ersten keloskischen Fluggleiter über der kalten Wüste auftauchten.
    Der Kybernetiker musterte die beiden Roboter, die sich völlig passiv verhielten. Sie stellten für ihn keine Gefahr mehr dar, konnten ihm aber auch nicht helfen.
    Es sei denn, Hellmut hätte ihnen befohlen, mit Waffengewalt gegen die Kelosker vorzugehen. Wahrscheinlich hätten sie mit ihrer verborgenen schweren Bewaffnung die Kelosker eine Zeitlang auf Distanz halten können. Doch dazu hätten sie Hunderte dieser Intelligenzen töten

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