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0715 - Tanz der Messer

0715 - Tanz der Messer

Titel: 0715 - Tanz der Messer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schmalen asphaltierten Weg standen zwei Krankenwagen. Suko hatte gesehen, daß Jane Collins einige Schritte in ihre Richtung gegangen war, sich aber noch unschlüssig zeigte und stehenblieb.
    Die Gelegenheit nutzte er aus. Er lief mit Torrano weiter. Beide verschwanden hinter den Autos.
    Jane Collins ging wieder, und Suko atmete auf. »So, jetzt können wir unseren Plan fortführen.«
    »Noch nicht.«
    »Warum?«
    Er ließ das Kind nicht zu Ende sprechen. »Wir werden noch bis zum Abend warten.«
    Suko bekam große Augen. »Hier?« flüsterte er.
    »Nein, im Haus.«
    »Und wie willst du…?«
    »Nicht durch den Vordereingang. Laß mich es machen. Außerdem möchte ich mir einen weißen Kittel besorgen.« Er bewegte seinen ausgestreckten Arm halbkreisförmig. »Ich bin der Meinung, daß wir es bei der Notaufnahme versuchen sollten. Da gibt es eine zweite Tür. Sie führt zu einem Raum, in dem sich die Fahrer der Krankenwagen aufhalten, wenn sie nicht unterwegs sind.«
    »Und weiter?«
    Ric Torrano grinste. »Wenn wir es bis dahin geschafft haben, ist alles andere kein Problem mehr.«
    »Das hoffe ich.«
    »Wirst du schon sehen.«
    Suko bewunderte die Sicherheit des Mannes, der überhaupt keine Furcht zu kennen schien. Bei ihm lief alles ab wie zuvor geplant. Er konnte sich auch nicht vorstellen, daß der Mann dieses Gelände zum erstenmal betreten hatte. Dazu bewegte er sich zu sicher.
    Auf eine diesbezüglich gestellte Frage bekam Suko die erwartete Antwort. »Ja, ich habe hier schon gearbeitet. Zweimal sogar.«
    »Erfolgreich?«
    Torranos Augen glänzten. »Das kann man wohl sagen. Die Gazetten haben noch tagelang darüber berichtet.«
    Suko erkundigte sich nicht nach Einzelheiten. Er konnte sich auch so vorstellen, wie die ›Arbeit‹ ausgesehen hatte.
    Der Weg führte einem Souterrain entgegen und verbreiterte sich vor der Einfahrt zu einem kleinen Platz. Momentan herrschte kein Betrieb. Bäume säumten die Zufahrt und warfen ihre Schatten auf den grauen Asphalt. Suko und Torrano gingen schnell über den körnigen Belag. Sie entdeckten auch die zweite Tür links neben dem Eingang. Zwei Krankenwagen parkten mit der Schnauze zur Ausfahrt.
    Niemand achtete auf sie. Zwar bewegten sich hinter dem Glas der breiten Eingangstür Gestalten, aber die hatten anderes zu tun, als zu beobachten, was sich draußen abspielte.
    »Das ist günstig«, flüsterte Torrano und blieb vor der zweite Tür stehen. In seinem Blick lag ein Ausdruck stiller Vorfreude, zu vergleichen mit einem harten, kalten Glanz. So als würde er sich auf eine schreckliche Bluttat freuen.
    Er öffnete die Tür.
    Suko mußte zurückbleiben. Mit einem langen, lautlosen und geschmeidigen Schritt betrat der Killer den fremden Raum. Zwei relativ große Tische standen dort, mehrere Stühle, ein Getränkeautomat, daneben leuchtete rot ein Feuerlöscher, und nicht weit davon entfernt hing ein Dienstplan, in den sich die Helfer eintragen mußten.
    Suko schloß die Tür. Sein Begleiter hatte eine Waffe gezogen. Sie trug bereits einen Schalldämpfer.
    Er hielt sie so, daß die Mündung nach unten zeigte.
    Mit wenigen Schritten erreichte der Killer eine zweite Tür, die der anderen gegenüberlag.
    Bevor er sie öffnete, sprach er Suko an. Der Junge stand im schwachen Licht, das durch ein Fenster fiel. »Wie gesagt, ich kenne mich etwas aus. Hier unten ist es nicht gemütlich. Nicht weit entfernt befindet sich die Leichenkammer.«
    »Na und?«
    »Ich wollte nur, daß du Bescheid weißt.« Er grinste. »Manche reagieren allergisch, wenn sie plötzlich einen Toten sehen. Da fangen sie an zu schreien und drehen durch.«
    »Ist schon klar.«
    Sie hatten Glück, standen sehr bald in einem Gang, der zu einem Flur führte.
    Nicht weit entfernt schraubte sich eine Treppe in die Höhe. Die Stufen waren mit dünnem Kunststoff belegt. Es roch nach scharfen Desinfektionsmitteln, aber nicht nach Leichen.
    Suko deutete auf die Treppe. »Warum verschwinden wir nicht?«
    »Weil ich mir erst einen Kittel besorgen will.«
    »Wo denn?«
    Torrano zeigte ein kaltes Grinsen. »Das wirst du schon sehen, mein Lieber.«
    Er bewegte sich nicht auf die Treppe zu. Für ihn war, es wichtig, an den Kittel heranzukommen. Es dauerte nicht lange, als er die Schritte hörte. Er ging nicht in Deckung, sondern genau in die Richtung, aus der die Schritte klangen.
    Ein Mann kam herbei. Er trug tatsächlich einen weißen Kittel. Zudem war er beschäftigt. Er sprach während des Gehens in ein kleines

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